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Vegetationsökologie
Tropischer & Subtropischer Klimate (LV von 1986 - 2016)
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ZM14
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S.
A2
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Kurzer Überblick zur Klimageschichte ...
Wer die Vergangenheit
nicht versteht, versteht nichts wirklich (Stefan Zweig)
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Klimawandel
- Eiszeiten und andere Ursachen: |
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(Angaben
tw aus: Chorlton, W. (1985) Der Planet Erde: Eiszeiten.- Time-Life-Bücher) |
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"Der
kontinuierliche Wechsel zwischen warm und kalt
Der
Mensch hat das normale Klima unserer Erde nie kennengelernt. Während
des grössten Teils seiner 4,6 Milliarden dauernden Existenz
war unser Planet entweder unwirtlich heiss oder trocken und völlig
eisfrei.
Nur siebenmal brachten Eiszeitalter, die durchschnittlich 50 Millionen
Jahre dauerten, niedrigere Temperaturen mit sich; das Aufkommen
der Menschheit fällt in das jüngste dieser Eiszeitalter"
(Chorlton
1985: 20)
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Zeitalter
- Epochen - Zyklen:
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- Eis
- Zeitalter
treten im Abstand von etwa 150 Mio. Jahren auf
und dauern etwa 50-65 Mio. Jahre,
- Eis
- Epochen
dauern etwa 2,4 Mio. Jahre.
Mit Alt-, Mittel- und Jungpleistozän sowie eingelagerten
Kalt- und Warmzeiten, wobei nach heutigen Erkenntnissen
die Temperaturen während der jeweiligen Kaltzeiten ca. 4
- 6 °C tiefer und während der Warmzeiten ca. 2 - 3 °C
höher als heute waren. Eis-Epochen setzen sich aus vielen
Eiszeit-Zyklen zusammen.
- Eiszeit
- Zyklen
dauern etwa 100 bis 125.000 Jahre, dazwischen liegende
Interglaziale bzw. Warmzeiten nur etwa 15 bis 20.000 Jahre. Die
letzte Eem-Warmzeit dauerte jedoch nur 11.000 Jahre. Der letzte
Eiszeit-Zyklus, vor etwa 11.500 Jahren zu Ende gegangen, entspricht
etwa dem Jungpleistozän.
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Ursachen
für mittel- bis langfristige globale Klimaveränderungen
sind:
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Abb.
A2-01:
"Der kontinuierliche Wechsel zwischen warm und kalt in der
Erdgeschichte. Abbildung verändert nach Chorlton (1985, S.
21).
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Infos zu kosmischen Ursachen für globale Vereisungen
finden Sie weiter unten! |
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Eis-Zeitalter
mit ca. 150 Mio. Zykluszeit und einer Dauer von ca. 50 - 65 Mio. Jahren: |
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Insgesamt
wurden bisher
7 Eiszeitalter innerhalb von 4,6 Milliarden Jahren nachgewiesen
(davon 6 im letzten Viertel dieses Zeitraumes), gegenwärtig wird
die Vermutung geäussert, dass der Durchgang unseres Sonnensystems
durch die Spiralarme unserer Galaxie im Abstand von jeweils ca. 150
Millionen Jahren Eis-Zeitalter auslösen könnte ( Siehe
Abb. unten rechts zum "Auftreten von Kalt- und Warmzeiten ..."
und vgl. HIER:
) [last
date of access: 22.11.12] |
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Bzgl.
Ursachen des 150 Mio. - Jahre - Zyklus handelt es sich jedoch weitgehend
um Spekulationen, da bisher ein verlässliches Gesamtbild
unserer Galaxie gar nicht vorliegt. Vgl. Astrophysical
Journal Letters, 10.9.2005, S. L149 (besprochen in SdW, Okt. 2005,
S. 10. |
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Die mittlere
globale Temperatur von ~22°C
bestimmte die überwiegende Zeit der Erdgeschichte.
Paläoklimatologen vermuten, dass wir uns gerade am Ende eines
Eiszeitalters befinden, jedoch innerhalb einer Eis-Epoche, von der
wir nicht wissen, wann sie zu Ende ist.
(verändert nach: ©
Paleontology Science Center Paleoclimatology
- The Study of Ancient Climates)
[date of access: 03.02.05]
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Zur
Orientierung:
Die aktuelle
Durchschnittstemperatur auf der Erde beträgt ~15°C,
wie in den Abb.
A2-04 und A2-5 "Klimaentwicklung und -schwankungen"
zu erkennen ist. |
Abb.
A2-02:
Zyklisches Auftreten von Kalt- und Warmzeiten mit ca. 150 Millionen
Jahren Zykluszeit. |
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Überblick zur Klimageschichte seit dem Tertiär
auf der Website Geographie-Diplom |
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Eiszeit-Zyklen:
Globale Veränderungen mit einer Zeitspanne von ca. 100 bis 125.000
Jahren: |
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"The
medium term climate changes includes the semi-regular advances and
retreats of the glaciers during an individual Ice Age. The last 2.8
Ma have been marked by large global climate oscillations that have
been recurring at approximately a 100,000 yr. periodicity at least
for the past 800,000 years. The warm periods, called interglacial
periods, appear to last approximately 15,000 to 20,000 years before
regressing back to a cold ice age climate." |
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(verändert
nach: ©
Paleontology Science Center Paleoclimatology
- The Study of Ancient Climates)
[date
of access: 11.08.06] |
Abb.
A2-03:
Zyklisches Auftreten von Kaltzeiten mit ca. 100 bis 125.000 Jahren
Zykluszeit. |
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Auch innerhalb
von Eiszeit-Zyklen wechseln sich kältere (mit Gletschervorstössen)
und wärmere Phasen (mit Gletscher- bzw. Eisschild-Rückzügen)
ab (vgl. Zhang
et al. 2014 und die Periode des Weichsel / Würm Glazials
in der Abb.
A2-8). Dies trifft übrigens auch zu auf das aktuelle Holozän
(als relativ kurzes Interglazial = Zwischenwarmzeit), in welchem Gletschervorstösse
und -rückgänge durchaus normal sind. |
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Zu
den wichtigsten Verfechtern der These wiederkehrender Eiszeiten ("ice
ages"), einer Theorie, die 1822 von dem schweizer Botaniker und
Glaziologen Ignaz
Venetz aufgestellt wurde, gehörte der einflussreiche schweizer
Naturforscher (Botaniker, Ichthyologe, Mediziner, aber auch Philosoph)
Louis
Agassiz. Er entwickelte auf der Grundlage vorhandener und eigener
Untersuchungen eine umfassende Theorie zyklisch auftretender Vereisungen
N-Amerikas und N-Europas. [date
of access: 22.11.12] |
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Vielfältige
kosmische Ursachen für Vereisungen: |
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Die Ursache
für die verschiedenen Vereisungen liegen nach heutigem
Wissensstand im Zusammenwirken sich verändernder kosmischer
Bedingungen, die der serbische Mathematiker, Geophysiker und Astronom
Milutin
Milankovic (geb. am 28. Mai 1879 in Dali bei Osijek,
Kroatien, damals zu Österreich-Ungarn gehörend und gestorben
am 12. Dez. 1958 in Belgrad, nun Jugoslawien bzw. aktuell Serbien)
zwischen 1912 und 1941 durch umfassende Berechnungen nachwies (aber
bereits teilweise schon vor 2.000 Jahren von dem Astronom Hipparchos
von Nikäa erkannt wurde) und die hier nur kurz angedeutet werden
können. [last
date of access: 23.11.12]
Milankovic'
Berechnungen in seinem Werk "Théorie
mathématique des phénomènes thermiques produits
par la radiation solaire" (1920, erarbeitet in Budapest
an der Akademie der Wissenschaften), basierten auf Ideen des französischen
Mathematikers Joseph
Alphonse Adhémar (1842) sowie des Schotten James
Croll (1875) und wurden - obwohl z.B. von Wladimir
Köppen und Alfred
Wegener (vgl.
Seite A1) in den 20er Jahren
unterstützt (vgl. Köppen
& Wegener 1924, Klimate der geologischen Vorzeit)
- lange angezweifelt, bis sie durch geologische bzw. sedimentologische
Untersuchungen in den 60er und 70er Jahren des 20. Jahrhunderts
endgültig bewiesen wurden.
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Neuere
Untersuchungen legen die Vermutung nahe, dass im Zusammenspiel mit
den kosmischen Ursachen der Vereisungen noch weitere Aspekte berücksichtigt
werden müssen. Eine Zusammenstellung aller aktuellen Erkenntnisse
und Theorien können Sie bei Wikipedia
Hinweis
bzw. bei Scott
Rutherford von der Roger Williams University, Dept. of Environmental
Sciences, Bristol, Rhode Island, oder auf den Seiten der NASA,
(Earth Observatory) nachlesen!
Eine
lesenswerte Zusammenstellung der
Entdeckung von Klimazyklen
in der Erdgeschichte und den Spekulationen um und den Nachweisen von
Eiszeiten findet sich in der Publikation des US-amerikanischen
Wissenschaftshistorikers Spencer Weart (2008, 2nd edition,
extensively revised and updated) "The
Discovery of Global Warming".- Harvard University Press.
[last
date of access: 26.11.12] [reachable
now only via
archive.org
/ 17.07.2022] |
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Hier
nur ein kurzer Überblick zu den Milankovic-Zyklen:
(1 ka = 1.000 Jahre) |
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- Die Exzentrizität
(100 ka) - Änderung des Ellipsenradius der
Erdumlaufbahn: Die jährliche Umlaufbahn der Erde verändert
sich im Laufe einer Periode von rund 100.000 Jahren von einem
fast vollkommenen Kreis zu einer länglichen Ellipse und wieder
zurück zum Kreis. Dabei schwankt die Entfernung der Erde
zur Sonne um 18,5 Millionen Kilometer (aktuell nur 4,9 Mio km).
- Die Schiefe
der Ekliptik bzw. Neigungswinkel der Erdrotationsachse,
gen. Obliquität (41 ka): Die Rotationsachse der Erde
verläuft nie lotrecht zur Ebene ihrer Umlaufbahn um die Sonne,
sondern in einem Winkel, der im Verlauf einer Periode von 41 ka
zwischen 21°55' und 24°18'° schwankt. Zurzeit beträgt
der Neigungswinkel 23°26'25". Wegen dieser Neigung der
Erdachse ändert sich die Intensität der auf jeden Punkt
der Erde treffenden Sonnenstrahlung während der einjährigen
Umlaufzeit, die die Jahreszeiten verursacht. Wenn der Neigungswinkel
am grössten ist, kommt es auf der Nord- wie auf der Südhalbkugel
zu den heissesten Sommern und kältesten Wintern. Vor 25 ka
(LGM, vgl. oben!) erhielt die Erde auf 65° nördlicher
Breite nur soviel Sonne wie heute auf 71° nördlicher
Breite, rund 450km weiter nördlich.
- Die Präzession
(25.780 Jahre - [nach anderen Angaben 19 bis 23 ka]):
Während sich die Form der Umlaufbahn (Exzentrizität)
und der Neigungswinkel der Rotationsachse (Schiefe der Ekliptik)
ändern, vollführt die Erde gleichzeitig eine langsame
Kreiselbewegung im Raum - ihre Achse beschreibt einen Kreis (Wanderung
des Himmelsnordpols), den sie alle 25.780 Jahre vollendet und
der als Umlauf des Perihels bezeichnet wird. Überlagert
wird die Präzession von der
Nutation.
Diese Kreiselbewegung, die sogen. Präzession,
hat zur Folge, dass sich der Abstand zwischen Erde und Sonne
(aktuell mittl. Abstand 149.597.870 km) in einer bestimmten
Jahreszeit langsam verändert. So erreicht auf der Nordhalbkugel
die Erde auf ihrer Umlaufbahn gegenwärtig den sonnennächsten
Stand (das Perihel) im Winter (Januar mit 147.099.600 km
in Sonnennähe) und den sonnenfernsten Stand (das Aphel
mit 152.096.200 km in Sonnenferne) Anfang Juli.
(www. source Zeiss
Planetarium Jena)
[date of access: 05.05.04]
Diese Kombination begünstigt milde Winter und kühle
Sommer - und damit das Anwachsen von Eisdecken. Vor rund 11 ka
jedoch waren die Verhältnisse genau umgekehrt und damit nach
Ansicht vieler Wissenschaftler die Voraussetzungen für das
Abschmelzen des Eises auf der Nordhalbkugel gegeben.
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Das
Holozän - ein klimadynamisches Interglazial: |
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Aber
offensichtlich extrem stabil verglichen mit anderen Interglazialen! |
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Das aktuelle
Holozän
als Interglazial (d.h. die
heutige Warmzeit) umfasst bisher etwa 10.500 (11.500) Jahre
und ist ganz sicher endlich.
Die sogenannte
Eem-Warmzeit als Interglazial zwischen dem vorletzten Eiszeit-Zyklus,
der Saale-Eiszeit, und der letzten langen Vereisung, der Weichsel-Vereisung,
dauerte z.B. "nur" etwa 10.000 - 12.000 Jahre.
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Das Eem-Interglazial
war allem Anschein nach durchschnittlich wärmer und zeichnete
sich durch extrem kalte Zwischenstadien von einigen Jahrzehnten
bis Jahrhunderten aus (Greenland Ice Core Program - GRIP).
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Abb.
rechts nach: Dansgaard
& Johnsen (1969) und Schönwiese
(1995) - Weitere Literaturangaben zur Abbildung vgl. dort!
(verändert und ergänzt). |
Abb.
A2-04:
Holozäne Optima und Pessima (nur Temperaturen) im wesentlichen
der nördlichen Hemisphäre. |
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Ausbreitungsdynamik
der Flora: Neben der o.g., erdgeschichtlich weit zurückliegenden
Ausbreitungsdynamik der Flora (bedingt durch Verlagerung der
Landmassen als Folge der o.g. Plattentektonik,
oder Ereignisse mit Massensterben als Folge externer Einflüsse,
vgl. oben!), führen die pleistozänen Klimaentwicklungen
mit sich abwechselnden Glazialen (Vereisungen) und Interglazialen
(Warmzeiten) zu ständigen Wanderungsbewegungen der Flora.
Von George
H. Michaels and Brian M. Fagan (2003), The University of
California, wurden maximale Eisausdehungen, Meeresspiegelschwankungen
und Vegetationsverbreitungen während der letzten 130.000
Jahre dargestellt, speziell während der maximalen Vereisung
(LGM = late glacial maximum) vor 30.000 - 20.000 Jahren (Würm
/ Weichsel / Wisconsin).
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Besonders die
angenommene Verbreitung von Vegetationsformationen während
dieses Zeitraums von Brian Fagan (The Little Ice Age: How Climate
Made History, 246 pp.) ist jedoch umstritten und für Europa
und Afrika während der letzten Hochvereisung wohl nicht richtig.
vgl. "The
Ice Age". [last
date of access: 16.12.2019]
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Abb.
A2-05:
Klimaentwicklung
und -schwankungen
mit den Temp.-Kurven
des letztgenannten Eiszeit-Zyklus von etwa 125 ka (125.000 Jahre),
wobei das gegenwärtige Holozän detaillierter dargestellt
wird. |
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Dynamik
der tropischen Regenwälder Afrikas: Sicher scheint
dagegen, dass die tropischen Regenwälder Afrikas (und
S-Amerikas) während des LGM (Late Glacial Maximum) auf
nur wenige, mosaikartige Reste geschrumpft waren und während
des Atlantikums (holozäne Optima) mit wesentlich höheren
Temperaturen als aktuell ihre stärkste Ausbreitung erfuhren.
Vgl. Flora
& Vegetation der Immerfeuchten Tropen - Teil 2 und
Compton
(2011) Pleistocene sea-level fluctuations and human evolution on the
southern coastal plain of South Africa, (Fig. 10). [date
of last access:
29.09.21] |
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Abb.
rechts nach: Adams J.M. & Faure H. (1997) Palaeovegetation
maps of the Earth during the Last Glacial Maximum, and the early and
mid Holocene: an aid to archaeological research.- Journal of Archaeological
Science. v.24 p.623-647. (verändert und ergänzt).
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Abb.
A2-06:
Vegetationsverbreitung auf dem afrikanischen Kontinent während
des LGM bis zur Gegenwart. Postglazial setzte auch in anderen Teilen
unserer Erde eine Vegetationsdynamik in Abhängigkeit von sich
verändernden Niederschlags- und Temperaturbedingungen ein.
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Die
Sahara im Holozän: Bitte
beachten Sie, dass die jeweiligen humiden und ariden Phasen nicht
unbedingt den gesamten Raum der Sahara betrafen, z.B. in der zweiten
holozänen Feuchtphase die nördlichen Zonen der Sahara nur
sehr geringe zyklonale Niederschläge erhielten. Zur Vegetationsgeschichte
der Sahara siehe auch: Neumann, K. (1989)
Holocene Vegetation of the Eastern Sahara. |
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Abb.
rechts nach: Kevin White & David J. Mattingly (2006) Versunkene
Seen in der Sahara.- SdW, September 2006, S. 51. (verändert
und ergänzt) |
Abb.
A2-07:
Aride und feuchte Phasen in der Sahara Afrikas während des
Holozäns. |
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Während
der Hochphase des letzten Eiszeit-Zyklus' traten
in Gruppen sogenannte Dansgaard-Oeschger-Zyklen mit einer
Periode von 1.500 bis 3.000 Jahren auf. Kennzeichnend
sind rasche Erwärmung (Flora und Fauna
aus Randgebieten wandert ein) und danach kontinuierlicher
Rückgang der Temperaturen (eingewanderte
Flora und Fauna weicht wieder zurück). Eine
Sequenz dieser Zyklen wird Bond-Zyklus genannt und von einem
sogenannten Heinrich-Ereignis abgeschlossen.
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Wärme-
und Kälteperioden |
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Innerhalb
des aktuellen Holozäns können Wärme-
und Kälteperioden unterschiedlicher Dauer nachgewiesen werden,
welche einen erheblichen
Einfluss auf die Vegetationsdynamik hatten. |
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- Hocherwärmung
im Atlantikum: Besonders hervorzuheben sind nach Claussen
Ausdehnungen der Savannenvegetation (Sahelgürtel mit
spärlicher Vegetation und monsunalen Niederschlägen
von 50 bis 200mm/a) nach Norden während der Hocherwärmung
des Atlantikums, den sogenannten holozänen Optima vor ca.
7.000 und ca. 4.500 Jahren.
Vgl. in Abb. Klimaschwankungen
im Jungpleistozän und Holozän, den Zeitabschnitt
'Holozäne Optima'. Die Savannenvegetation zog sich
wegen ausbleibender sommermonsunaler Niederschläge um etwa
5.500 BP jedoch relativ abrupt zurück und führte wiederum
zu einer Ausdehnung der Wüstengebiete, wie wir sie heute
kennen.
- Kälteperiode
gerade vorbei:
Die letzte bedeutende begann Anfang 16. Jahrh. und endete
Mitte 19. Jahrh. als sogenannte "Kleine Eiszeit"
(LIA) mit dem sogen.
Maunderminimum
um etwa 1645 - 1715 mit geringerem solarem Magnetismus und dem
Dalton-Minimum zum Ende der Kleinen Eiszeit. Die Alpengletscher
hatten während dieses relativ langen Zeitraums ihre grösste
Ausdehnung seit mehreren tausend Jahren erreicht (vgl. Abbildung
links mit einem Beispiel des Aletschgletschers). Siehe dazu auch
Klimanotizen.de.
[date of access: 22.02.05]
- Wärmeperiode
seit ca. 1860: Sie begann etwa 1860 und hält weiterhin
an. Verantwortlich dafür sind wesentlich
solare
Einflüsse ( Literatur
dazu). Einige Indizien könnten jedoch darauf hindeuten,
dass sie durch direkte oder indirekte anthropogene Einflüsse
(z.B. Treibhausgase, Ausweitung landwirtschaftlicher Flächen)
- marginal - verstärkt wird.
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Abb.
A2-08:
Holozäne und glaziale Temperaturänderungen sowie Vegetationsentwicklungen
SE-Europas und des östlichen Mittelmeerraums. |
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Abb.
A2-09:
Holozäne Gletschervorstösse und Optima mit Gletscherrückgängen
am Beispiel des Aletsch-Gletschers in den Alpen. |
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Weitere
detaillierte Angaben zu holozänen Klimaschwankungen weiter
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Bedeutung
der Sonnenfleckenaktivität für die globale Klimaentwicklung |
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NEU! Ausführliche
und aktuelle Infos zu diesem Themenkomplex finden Sie
unter |
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NEU! Infos
zur Klimaentwicklung und zum Stand der Diskussion finden
Sie unter |
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Kleine
Auflistung holozäner Klimaschwankungen:
1* |
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Tab. A-2/1:
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(zu
Altersangaben "BP" und "BC" vgl. Sie bitte
Wikipedia!
und die Anmerkung unten) |
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BP *2
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BD *2 |
Phasen
/ Perioden |
ca.
11.500 - ca. 8.500 |
ca.
9.500 - ca. 6.500 |
Generell
humide Phase im Bereich der Sahara Afrikas, (White
& Mattingly 2006)
- Vgl. Sie dazu die Abb.
A2-10/01: "Postglaziale
aride und humide Phasen in der Sahara Afrikas" |
ca.
9.700 |
ca.
7.700 |
Humide
Phase in Afrika, der Tschadsee hat etwa die Grösse
des Kaspischen Meeres erreicht (Thompson
et al. 2002) -
Vgl. Sie dazu die Abb.
A2-10/01: "Postglaziale
aride und humide Phasen in der Sahara Afrikas" |
ca.
9.200 - ca. 5.700 |
ca.
7.200 - ca. 3.700 |
Optima
des Atlantikums als wärmste Abschnitte des Holozäns,
Temp. in der nördlichen Hemisphäre etwa 1 bis 2 K
höher als heute, jedoch ähnlich feucht wie heute (nach
Berner
& Streif 2000: 135); nach Schönwiese
(1995) wird das Atlantikum in 3 Maxima (7-6 ka BP,
4-5 ka BP und 3 ka BP) aufgeteilt. |
ca.
8.300 -
ca. 7.800 |
ca.
6.300 -
ca. 5.800 |
Zirka
500 Jahre Dürreperiode
in Afrika, nachgewiesen im Gletschereis des Kilimandscharo.
Der Tschadsee schrumpft und droht auszutrocknen (vgl. nächste
Angabe für die Sahara!); - Vgl. Sie dazu noch einmal die
Abb. mit den postglazialen
ariden und humiden Phasen in der Sahara! |
ca.
8.200
ca. 7.500 |
ca.
6.200
ca. 5.500 |
Starker
Kälteeinbruch (ca. 200 Jahre) begleitet von extrem
ariden Phasen zwischen 8 und 7 ka BP in der nördlichen
Hemisphäre (GISP2-Eiskern Grönland und Ammersee, Bayern,
nach Berner
& Streif 2000: 135). |
zwischen
ca. 8.000 - ca. 7.000 |
zwischen
ca. 6.000 - ca. 5.000 |
Unbeständige,
insgesamt aride Phase im Bereich
der Sahara Afrikas, (White
& Mattingly 2006). |
ca.
7.000 - ca. 5.000 |
ca.
5.000 - ca. 3.000 |
Optimum
(1. Temp.-Max. im Atlantikum nach Schönwiese
1995) mit wesentlich höheren Durchschnittstemperaturen
(um 2 bis 4 K in Europa und N-Amerika, Wintertemperaturen jedoch
niedriger als heute), einer weitaus geringeren Vergletscherung
als heute und einer Waldgrenze in den Alpen, die etwa 200 -
300 Meter höher lag. H.
Aspöck (2007) nimmt
sogar an, dass die Alpen während dieser Periode wohl
völlig eisfrei waren.
Humide Phase an den äquatorseitigen Rändern der Sahara
mit Ausdehnung der Savannenvegetation nach Norden, die humide
Phase dauert hier von etwa 7.000 bis etwa 5.000 BP. |
ca.
6.700 - ca. 5.500 |
ca.
4.700 - ca. 3.500 |
Lange
- eher schwach - aride Phase
in N-Afrika, langsamer Vegetationsrückgang im nördlichen
Bereich der Sahara ( Claussen
et al., 1999) |
ca.
6.100 - ca. 5.400 |
ca.
4.100 - ca. 3.400 |
Klimapessimum
mit sehr niedrigen Temperaturen in der nördlichen Hemisphäre |
ca.
5.440
(± 30 J.) |
ca.
3.940
(± 30 J.) |
Abrupter
Beginn einer sehr ariden Phase
in N-Afrika mit schnellem Vegetationsrückzug in der
Sahara. ( Claussen
et al., 1999) |
ab
ca.
5.000 BP - dato: |
ab
ca.
3.000 BD - dato: |
Beginn
einer ariden Phase im Bereich
der Sahara Afrikas, die bis heute anhält, (White
& Mattingly, 2006). |
ca.
5.300 - ca. 4.200 |
ca.
3.300 - ca. 2.200 |
Optimum
(2. Temp.-Max. im Atlantikum nach Schönwiese
/ bzw. Übergang zum Subboreal) mit wesentlich höheren
Durchschnittstemperaturen und geringerer Vergletscherung als
heute und einer Waldgrenze in den Alpen, die etwa 200 - 300
Meter höher lag, im 2. Optimum Entwicklung der ägyptischen
Hochkultur. Entstehung der Anlagen
von Stonehenge (in der Nähe von Amesbury in
Wiltshire, England, etwa 13 Kilometer nördlich von Salisbury) |
ca.
5.200 - ca. 5.000 |
ca.
3.200 - ca. 3.000 |
Dürreperiode
und kühle Bedingungen in Afrika, nachgewiesen im Gletschereis
des Kilimandscharo; |
ca.
4.000 - ca. 3.700 |
ca.
2.000 - ca. 1.700 |
Dürreperiode
in Afrika, nachgewiesen im Gletschereis des Kilimandscharo (Thompson
et al., 2002). |
ca.
4.000 - ca. 3.600 |
ca.
2.000 - ca. 1.600 |
Extrem
abrupt einsetzende Dürreperiode in N-Afrika.
"The transition to today's arid climate was not gradual,
but occurred in two specific episodes. The first, which was
less severe, occurred between 6,700 and 5,500 years ago.
The second, which was brutal, lasted from 4,000 to 3,600
years ago. Summer temperatures increased sharply, and precipitation
decreased, according to carbon-14 dating. This event devastated
ancient civilizations and their socio-economic systems."
(Besprechung des Artikels von Claussen
et al., 1999, in ScienceDaily) |
ca.
3.500 - ca. 3.100 |
ca.
1.500 - ca. 1.100 |
Klimapessimum:
ausgeprägteste Klimaverschlechterung in der Löbben
Kaltphase, dokumentiert in der Schweiz durch Gletschervorstösse.
"Insbesondere gelang es, die mehrteilige Löbben-Kaltphase
(mehrfach) nachzuweisen. Um 4475 ± 75 yBP sowie
um 3340 ± 80 yBP erreichten die Gletscher ihre
grösste postglaziale Ausdehnung im Bereich der Oberhornalp."
Wipf
(2001) |
ab
ca. 3.100 |
ab
ca. 1.100 |
Optimum
(3. Temp.-Max. im Atlantikum nach Schönwiese
/ im Subboreal) relativ kurze Phase mit höheren
Durchschnittstemperaturen und geringerer Vergletscherung als
heute, wird verschiedentlich auch "Klimaoptimum der Bronzezeit"
genannt |
ca.
2.900 - ca. 2.300 |
ca.
950 -
ca. 350 |
Klimapessimum
am Ende der Bronzezeit (auch "Homerisches Minimum"
genannt) bis in die Eisenzeit, mit den bisher niedrigsten holozänen
Temperaturen, bisher unklar, ob nur in Europa. Häufig wird
diese Phase auch "Klimapessimum der Bronzezeit" (3.200-2.800)
genannt, vgl. u.a. Wolf-Dieter Blümel
(2002) - siehe auch unter Publikationen!
In aktuellen Untersuchungen wird diese sehr kühle Phase
auf die indirekten Auswirkungen einer extrem geringen
Sonnenaktivität zurückgeführt, vgl. Martin-Puertas,
C. et al. (2012). |
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ca.
350 BD -
ca. (250)
ca. 350 AD |
Römisches
Optimum ( "Globale"
Temperaturerhöhung?) Lokale Erwärmung
um ca. 4K (um 2.300-2.000 cal. year B.P., - siehe dazu
Anmerkung
unten! - Angaben modifiziert am 01.10.08), nach
Sediment-Untersuchungen eines israelisch-schwedischen Wissenschaftlerteams
in Ost-Afrika (Bergsee auf dem Mt. Kenia, Klimageschichte
von 4.550 - 1.250 BP), vgl. Rietti-Shati
et al. (1998).
Wesentliche Erwärmung in der nördlichen Hemisphäre.
Bergbau in den Alpen, wo heute Dauerfrost herrscht - extrem
starker Rückgang der Vergletscherung; die Gletscherzungen
lagen mindestens 300m höher als heute (vgl.
Schlüchter
& Joerin, 2004), Holzhauser
et al. (2005), Joerin
et al. (2006) und die Abb.
A2-12/03: "Ausdehnung und Rückzug des Grossen Aletsch-Gletschers
in den Alpen", verändert nach Holzhauser et al.
(2005) und Joerin et al. (2006).
Hannibal
gelingt es, die Alpen zu überqueren 217 BC / zweiter
Punischer Krieg 218-201 BC. Von Blümel
(2002) wird auf der Basis umfangreicher Feldforschungen
angenommen, dass die Mitteltemperaturen in Europa während
des römerzeitlichen Klimaoptimums etwa 1 - 1,5° C
höher waren als heute. Teilweise höhere Temperaturen
als heute für diesen Zeitraum wurden auch von dem DFG-Projekt
Drama (2008-2009) gefunden.
Eine ähnliche
Vermutung äussern auch Esper
et al. (2014). In einem Interview
mit dem Spiegel sagte Esper: "Die historischen
Temperaturen zur Römerzeit und im Mittelalter [sind]
bis dato als zu kühl eingeschätzt wurden",
(...). Es sei im Durchschnitt um 0,6 Grad wärmer gewesen
als vermutet - und lange Zeit wärmer als heutzutage."
Bereits
um 250 AD setzte dann "eine dramatische Verschlechterung"
ein.
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ca.
350 -
ca. 550 |
Klimapessimum
der
Völkerwanderungszeit;
Trockenheit in Zentralasien, Aridisierung und Abkühlung
auch in Italien und Arabien, starke Ausdehnung der Gletscher
im Alpenraum, verbunden mit einem Sinken der Baumgrenze. Heftige
Sturmfluten an europäischen Küsten. |
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ca.
750 -
(ca. 850)
ca. 1250
(ca.1150) |
Mittelalterliches
Wärmeoptimum,
Wikinger (Normannen s.l.) besiedeln die südlichen
Küstenregionen Grönlands und treiben Ackerbau; sie
entdecken lange vor Kolumbus (N-) Amerika. In England, aber
auch im östlichen Mitteleuropa (Ostpreussen, Pommern),
entstehen zahlreiche Weinanbaugebiete. Die landwirtschaftlichen
Anbaugrenzen in den Mittelgebirgen reichen etwa 200 m höher
als heute. Stärkster Rückgang des Waldes (Bork
et al. 1998) und intensive Ausweitung der Ackerflächen.
Die Alpengletscher haben sich fast wieder so weit zurück
gezogen, wie zur Zeit des wesentlich länger andauernden
"Römischen Optimums" und die Geschwindigkeit
des Eisrückzuges nach dem davor liegenden Pessimum entspricht
der Dynamik nach dem Ende der "Kleinen Eiszeit".
Vgl. Joerin
et al. (2006).
Die Temperaturen
lagen nach
Loehle (2007)
vermutlich vor allem in der nördlichen Hemisphäre
und regional 1 bis 1.5 K über der langjährigen Mitteltemperatur,
oder entsprachen nach Cubasch
et al. (2004) und
Moberg
et al. (2005) etwa den heutigen. Glaser
(2001) vermutet jedoch, dass die aktuellen Werte
bereits leicht über denen des Mittelalterlichen Wärmeoptimums
liegen.
Auf der
Grundlage von Feldforschungen wird von Blümel
(2002: 22) dagegen angenommen, dass die mittleren
Temperaturen im Vergleich zu heute um 1,5 - 2,0 °C gestiegen
waren und Vermutungen gerechtfertigt sind, dass dieses Optimum
auch in den Randgebieten der sommerfeuchten Tropen (Namibia)
zu höheren Niederschlägen geführt hatte (ibid,
S.25-26).
Übrigens:
auch während dieser Zeit kam es immer wieder zu
Kälteeinbrüchen in Mittel- und Nordeuropa, die mit
Phasen geringer Niederschläge in Mittelamerika korrelierten
und wohl zum Kollaps der klassischen Mayakultur während
einer Superdürre zwischen 1.300 - 1.100 BP führten!
(vgl.
Peterson
& Haug 2006 und Kennett
et al. 2012)
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ca.
1150 - 1850 |
Klimapessimum
(Kleine Eiszeit),
in Mittelamerika lange Periode geringer Niederschläge,
Wikinger verlassen im 15. Jahrh. Grönland, Missernten
und Hungersnöte treten in Europa auf (kühl und regenreich),
Sturmfluten und Überschwemmungen sind häufig, die
Getreidepreise steigen zum Ende der Kleinen Eiszeit in unermessliche
Höhen - um 1805 herum, gleichzeitig sogenanntes Dalton
- Minimum (Maunder - Minimum 400 - 330 BP), die Temperaturen
lagen weltweit vermutlich ca. 2 K unter den heutigen; vgl.
Hinweise zur Sonnenfleckenaktivität!
Zu den
extremen Wettereignissen während der "Kleinen Eiszeit"
gehörte aber auch das bisher unübertroffene Dürre-
und Hitzejahr 1540. Nach Wetter
et al. (2014) kann kein Zweifel daran bestehen,
dass diese Hitzeereignisse bei weitem die Hitzejahre dieses
Jahrhunderts (z.B. 2003, 2010) übertroffen haben. Besprechung
von Axel
Bojanowski in SPON vom 2. Juli 2014.
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1850
- dato
Erwärmung |
Heftige
und sehr kontroverse Diskussion
darüber, ob anthropogen bedingt oder nicht,
vor dem Hintergrund einer auf 7.7 Milliarden angewachsenen Menschheit
(2019, Dez.).
Hier aktuelle
Zahlen zur Weltbevölkerung. |
Gegenwart: |
'Modernes
Optimum' mit leichter Abnahme der Permafrostgebiete und Zunahme
der Niederschläge an den südlichen Rändern
der Sahara? Satellitenbilder zeigen keine Ausweitung
der Sahara (Kerr
1998), aber gegenwärtig einen Rückgang
der Wüsten Afrikas und eine Zunahme der Vegetation
an den nördlichen und südlichen Rändern der
Savannenzonen (Pearce,
Fred 2002).
Gleichzeitig
findet eine zunehmende Degradation fragiler Böden und
Vegetation durch Übernutzung statt.
Vermutlich
Rückgang des arktischen, nicht jedoch des antarktischen
Eises (cf Bintanja,
R. et al. 2013, Berndt,
C. et al. 2014, Chylek
et al. 2006).
Die aussergewöhnliche
Zunahme des antarktischen Eises kann hier verfolgt werden:
Sea Ice Extent. Median (orange line).
National
Snow and Ice Data Center, Boulder, Colorado [date
of last access: 15.08.2014]
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1*
& 2*
Anmerkungen:
- Bei der
hier verwendeten Zeitangabe BP (before present) handelt es sich
im Wesentlichen um Kalenderjahre vor Heute. Die Altersangabe BP
wird eigentlich für unkallibrierte 14C - Daten
verwendet. "Present" - also die Gegenwart - ist das
Jahr 1950, es ist das Jahr der "Erfindung" dieser Methode.
Generell ist in der populärwissenschaftlichen, aber auch
wissenschaftlichen Literatur, nicht immer klar, ob es sich um
kallibrierte 14C - oder unkallibrierte 14C
- Daten handelt. Hinzu kommt, dass die zeitlichen Angaben zum
gleichen Ereignis in der Literatur oft sehr weit voneinander abweichen,
eine Diskussion über die Hintergründe dieser Abweichungen
gehört jedoch nicht zum Anliegen dieser Übersicht. Da
die o.g. Zeitangaben ausschliesslich der Orientierung dienen und
Abweichungen von ±50 - 80 Jahren BD (before date) bzw.
BC (before christ) in diesem Kontext völlig unerheblich sind,
wurde bei Altersangaben BD das Jahr 1950 als Ausgangsjahr nicht
mehr berücksichtigt.
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- Die markante
Temperaturerhöhung bezieht sich auf einen Hochgebirgssee
des Mount Kenya.
Rietti-Shatti
et al. (1998: 981) schreiben dazu: "Thus, according
to Eq.1, the shift to the more depleted values indicates a warming
phase of up to 4°C on Mount Kenya." Und auf S.982
werden für den gleichen Zeitraum Warmphasen für den
Viktoriasee (Flachland),
für den Mount Satima (Kenya, nach Karlen & Rosqvist 1988),
aber auch "in the Northeastern St. Elias Mountains in
Southern Yukon Territory and Alaska and in Swedish Lapland"
(nach Denton & Karlen 1973) hervorgehoben, ohne jedoch Angaben
zu den Temperaturen zu machen. (Lit. vgl. in der Originalarbeit)
Diesen
Angaben zufolge scheint also kein Zweifel daran zu bestehen,
dass es sich hier um Indikatoren einer wesentlichen
globalen, oder wenigstens Erwärmung in der nördlichen
Hemisphäre gehandelt hat, wobei erhebliche regionale Unterschiede
auftraten. Gestützt werden diese Befunde durch die umfangreiche
und detaillierte Arbeit von Mayewski
et al. (2004) [date
of last access: 15.08.14]
Siehe
auch die Zusammenfassung unten
sowie "Summary and Conclusions" in der Veröffentlichung
von Mayewski et al., ibid. Und hier zur angenommenen Bedeutung
der Sonnenaktivität und der Treibhausgase. Ferner:
Rasmussen
et al. (2007) und Kirkby (2007).
Auch wenn heute kein Zweifel mehr daran bestehen kann, dass
die Klimavariabilität während des Holozäns sehr
stark und regional teilweise sehr unterschiedlich ausgeprägt
war und sehr schnelle signifikante Klimawechsel (rapid climate
change / RCC, nach Mayewski et al., ibid) im Zeitrahmen von
wenigen hundert Jahren, oder auch wesentlich kürzer, mit
elementarer Bedeutung für Kulturen, eher zur Normalität
gehörten, ist doch allen genaueren Angaben zur globalen
Temperaturerhöhung oder -abnahme in der Geschichte
des Holozäns eher mit Skepsis zu begegnen. Vieles deutet
aber nach dem aktuellen Stand des Wissens darauf hin, dass die
Temperaturschwankungen in der nördlichen Hemisphäre
weitaus höher waren als in der südlichen Hemisphäre.
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- Ausführliche
Angaben zur Radiokohlenstoffdatierung, ihrer Relevanz und Anwendung
finden Sie
hier
und hier.
[date
of last access:
15.08.14]
- Die in der
Literatur gefundenen Angaben bzgl. Beginn und Ende der verschiedenen
Phasen (Klimaoszillationen) weichen teilweise sehr stark
voneinander ab, oder sind sogar widersprüchlich. Der Schwerpunkt
der Angaben bezieht sich auf die nördliche Hemisphäre,
vor allem auf N-Afrika und Europa. Ab etwa Beginn der Zeitenwende
wird berücksichtigt, dass die "Gegenwart" bei der
Angabe BP (before present) auf 1950 festgelegt wurde.
- Die Auflistung
oben soll vermitteln, dass das aktuelle Interglazial generell
von Zeiten mit höheren (sogen. Optima) und niedrigeren (sogen.
Pessima) Temperaturen über mehrere Jahrhunderte (bis Jahrtausende)
geprägt war.
- Mit den
Begriffen Pessima und Optima werden keine Aussagen
zu den Niederschlagsverhältnissen verbunden, d.h. humide
und aride Phasen korrelieren nicht unbedingt mit niedrigen und
hohen Temperaturen und können ausserdem in den verschiedenen
Klimazonen der nördlichen und südlichen Hemisphäre
(aber auch innerhalb der Hemisphären!) zur gleichen Zeit
sehr unterschiedlich sein. Z.B. erlebte die südliche Sahara
zwischen 7.000 und 5.500 BP eine humide Phase und die nördliche
Sahara war während dieses Zeitabschnitts eher trocken. Vgl.
Sie dazu noch einmal die Abb. mit
postglazialen
ariden und humiden Phasen in der Sahara!
- Um den neuesten
Kenntnisstand bzgl. Temperaturentwicklung im Holozän zu erfahren,
ist das Studium von aktueller (!!) Primärliteratur unabdingbar.
Weitere Angaben in der Literatur unten
und unter
"Klimawandel
und Kulturgeschichte".
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Klimaschwankungen
während der letzten 2.000 bis 3.000 Jahre: |
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Vor
dem Hintergrund der heftig und kontrovers geführten
Diskussion
um die Ursachen des gegenwärtigen globalen Temperaturanstiegs,
wird an dieser Stelle die aktuellste
Rekonstruktion der Temperaturentwicklung der vergangenen 2.000 Jahre
auf der Nordhalbkugel (!) unserer Erde dargestellt.
Diese weicht
ab von der als "Hockey-Schläger-Kurve"
(Hockeystick) bekannt gewordenen (wissenschaftlich unhaltbaren)
Rekonstruktion nach Mann
et al. (1998, 1999). Selbstredend müssen die starken Temperaturschwankungen
vor dem Industrie-Zeitalter natürliche Ursachen haben.
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Die
Schwankungsbreite liegt bei etwa 1-2 Grad. Demnach scheinen
die Schwankungen etwa doppelt so stark gewesen zu sein wie bislang
angenommen wurde (Moberg et al. in: Nature,
Bd. 433, S.613). Hinzu kommt, dass "der Einfluss
natürlicher Vorgänge auf kurzfristige Klimaschwankungen
[...] sogar mit noch grösseren Unsicherheiten behaftet [ist]
als das Ausmass der Temperaturfluktuationen selbst."
(Kommentar
von Sven Titz zu dem o.g. Beitrag von Moberg et al., in: Spektrum
der Wissenschaft, April 2005, 24)
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Abb.
A2-10a:
Temperaturentwicklung der letzten 2.000 Jahre nach Moberg et al.
in Nature, Bd. 433, S. 613. |
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Temp.-Schwankungen
weltweit. Das internationale PAGES 2k Forscherteam
hat für die sieben Kontinentalregionen Arktis, Antarktis, Nordamerika,
Südamerika, Europa, Asien und Australien/Südostasien das
Klima der letzten 2000 Jahre rekonstruiert. |
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-
PAGES
2k Network is a long-running initiative studying past global changes
of the last 2000 years.
(2017) "The
third phase of the PAGES 2k Network".- Past Global Changes
Magazine 25(1) 71-74 2017
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Abb.
A2-10b:
Temperaturentwicklung / -schwankungen während der letzten
2000 Jahre für die sieben Kontinentalregionen Arktis, Antarktis,
Nordamerika, Südamerika, Europa, Asien und Australien/SO-Asien. |
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Temp.-Schwankungen
im Bereich der Sargassosee
im Atlantik (vor der ostamerikanischen Küste):
"The
entirety of Holocene climatic history can be characterized as a
sequence of 10 or more global-scale "little ice ages,"
fairly irregularly spaced, each lasting a few centuries, and separated
by global warming events." (Keigwin 1986)
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Abb.
A2-11:
Keigwin, L. D., (1996) The
Little Ice Age and Medieval Warm Period in the Sargasso Sea: Science,
v. 274, p. 1504-1508. |
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Weitere
Infos: |
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Wetter,
O. et al. (2014)
The
year-long unprecedented European heat and drought of 1540
a worst case.- Climatic
Change.- Volume 125, Issue 3-4, pp. 349363. (Siehe
unten
Abstract!)
Aktuelle
Besprechung in SPON, 02.07.2014, von Axel Bojanowski,
unter dem Titel "Hitze-Jahr
1540: Wetterdaten enthüllen Europas grösste Naturkatastrophe.
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Büntgen,
U. et al. (2011)
2500
Years of European Climate Variability and Human Susceptibility.-
Science DOI: 10.1126/science.1197175, Published Online 13 January
2011. (Siehe unten Abstract
!)
Besprechung
in SPON, 14.01.2011, von Axel Bojanowski, unter dem
Titel "Wetterdaten
erklären Geheimnisse der Geschichte" [last
date of access: 26.01.2020]
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Büntgen,
Prof. Ulf:
Extrem umfangreiche
und aktuelle Informationen auf eigener Website.
Darstellung
der aktuellsten Publikationen.
[date
of access: 31.07.06]
What
are the causes and consequences biotic and/or abiotic
of past and present changes in diverse, though often intertwined
environmental system components, across a wide range of spatiotemporal
scales? How can different tree-ring archives, parameters and techniques
be optimised intellectually, conceptually and methodologically
to provide scientific answers to timely, cross-epistemologically
and interdisciplinary, research questions of topical relevance
and associated with wildlife biology, forest ecology, mycology,
(paleo)climatology and human history?
Die Fragen wurden der Website von U. Büntgen entnommen.
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PAGES
2k * Consortium
(2013) Continental-scale
temperature variability during the past two millennia.- Nature
Geoscience volume 6, pages 339346.
[date
of access: 20.08.2019]
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*:
Das internationale PAGES 2k Forscherteam hat für die
sieben Kontinentalregionen Arktis, Antarktis, Nordamerika, Südamerika,
Europa, Asien und Australien/Südostasien das Klima der letzten
2000 Jahre rekonstruiert. Siehe auch:
Geesthachter
Wissenschaftler rekonstruieren das Klima der Vergangenheit
mit einer Zusammenfassung [date
of access: 20.08.2019] und
weitere Infos auf Seite
A2-04
dieser Website.
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 "World
Climate Report" mit einer kritischen Zusammenfassung der neuesten
Ergebnisse. "WCR is sponsored by the Greening Earth Society,
a Western Fuels Association project (!!) founded to spread
the "good news" that global warming is benficial for the
planet." (nach "ExxonSecrets.org").
Trotzdem, es lohnt sich sehr, auch dort einmal vobeizuschauen.
[date of access: 31.07.06, beide Links leider mittlerweile offline,
16.12.2019]
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Die Argumente
aller Seiten sollten ernsthaft geprüft und nicht von vornherein
diffamiert werden, wie dies leider von einigen extremen Vetretern
beider Seiten, hauptsächlich leider jedoch von Vertretern der
CO2 - Hypothese, immer wieder geschieht.
Ganz generell
lehrt uns die Klimageschichte, dass das Klima immer dynamisch
war, mal mehr und mal weniger. Und es entspricht ganz sicher menschlicher
Hybris, Stabilität und Kontinuität, Gleichgewicht und
Harmonie, als den bzw. die sogenannten "natürlichen Zustände"
zu propagieren. Es ist nichts als ein Wunsch, eine gefährliche
Chimäre, eine höchst gefährliche Illusion.
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Zur
Rekonstruktion der letzten 2000 Jahre Temperaturentwicklung: |
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Einige
Bemerkungen zur Klimadebatte und den überall 'lauernden'
Katastrophen: |
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Meeresspiegelschwankungen
- Verlust und Gewinn von Landschaften: |
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Wichtige
Vorbemerkung: |
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Wie oben bereits
angedeutet, befindet sich unsere Erde vor dem Hintergrund geologischer
Zeiträume "... augenblicklich in einer Kühlhaus-Episode,
der Meeresspiegelstand ist enorm niedrig, die Eiskappen sind
groß, das Nordmeer ist vereist, die Geschwindigkeit der Ozeanspreizung
ist mäßig. Entweder stehen wir am Ende der känozoischen
Kühlhaus-Episode
oder wir leben in einer Zwischeneiszeit (...)."
Vgl. Meeresspiegelschwankungen
- Ursachen, Folgen, Wechselwirkungen
- von Hartmut Seyfried und Reinhold Leinfelder, Uni-Stuttgart (vgl.
unter Schlussfolgerungen). [last
date of access: 16.12.2019]
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Der
Meeresspiegel war bis vor 40 Millionen Jahren 170 bis 220 Meter
höher als heute. Gleichzeitig lagen die
Durchschnittstemperaturen mit ca.
~22°C weit über den heutigen. Nach neueren Untersuchungen
ist langfristig mit einem weiteren Absinken des Meeresspiegels zu
rechnen. Vgl. Müller, R.D. et al.
2008.
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"Zeitliche
Veränderung der Höhe des Weltmeeresspiegels in den
letzten 70 Mio. Jahren"
- Datei, nach Haq et al. 1987,
Grafik bearbeitet von Christian Röhr 2005, wo auch das
Copyright liegt
[date of access: 11.03.07]
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Abb.
A2-12:
Aus
Infos
zum Oberrheingraben.
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Die
postglaziale Dynamik der Vegetationsausbreitung oder auch ihr Rückzug
im Bereich von Küsten s.l. werden begleitet und beeinflusst von
extremen Meeresspiegelschwankungen,
bei welchen grosse Teile der Schelfgebiete entweder frei gelegt
oder auch wieder überflutet werden. |
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Dabei
ist zu berücksichtigen, dass auch während des letzten Glazials
extreme Meeresspiegelschwankungen
auftraten - einhergehend mit Temperaturen,
die typisch für Interglaziale sind. Während der letzten
Hochvereisung (LGM) vor etwa 30.000 [28.000] bis etwa 20.000 [18.000]
Jahren lag der Meeresspiegel ca. 120 - 130 (135) m unter dem heutigen. |
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Ursache
für Transgressionen (Meeresvorstösse) und Regressionen
(Meeresrückzüge) sowie allgemein Meeresspiegelschwankungen
können Landabsenkungen oder -hebungen
(isostatische
Dynamik) oder das Abschmelzen oder Entstehen von Eismassen (eustatische
Dynamik).
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Einige
Bemerkungen zur isostatischen Dynamik |
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Durch
die Mächtigkeit der Eisschilde von ca. 2.000 bis 4.000 m wurde
die Lithosphäre
tief in die viskose Asthenosphäre
hinabgedrückt (in Skandinavien 700- 800 m). |
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Mit dem Beginn
der Warmzeit und dem Abschmelzen der Eisschilde stiegen diese Landschaften
- nahezu - kontinuierlich auf. Übrigens ein Prozess, der auch
gegenwärtig mit etwa 1cm pro Jahr die skandinavischen Gebirge
aufsteigen und ausgleichend Teile der Nordseeküste sinken lässt.
So wird z.B. angenommen, dass im Mündungsbereich der Weser
bis Mitte dieses Jahrhunderts eine Landabsenkung von etwa 15cm erreicht
wird und das mit einem sich verstärkenden Trend, bei einem
zusätzlich vermuteten Meeresspiegelanstieg von ca. 10cm (bis
40cm und mehr lt. IPCC als Folge einer erwarteten weiteren globalen
Erwärmung).
Vergleichen
Sie dazu das soeben erschienene Fachbuch "Klimawandel
und Küste - Die Zukunft der Unterweserregion" (2005)
von Schuchardt,B. & M.Schirmer (Hrsg.)
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Zur
Erinnerung: |
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Die
feste Erdkruste
(im wesentlichen die Lithosphäre) hat unter den Kontinentalplatten
eine Mächtigkeit von 30 bis 70 Kilometern (max. 120 km unter
hohen Gebirgen) und ausserhalb der Kontinente nur maximal 10 km
(sogenannte ozeanische Kruste, die teilweise nur 5 km stark ist).
Die Lithosphäre bildet eine extrem dünne, fest-spröde
Schale (ozeanisch ~0,2% und kontinental ~0,8% des Erdradius)
einer immer noch glühend heissen Kugel, deren Stärke
proportional noch nicht einmal die Schalendicke eines durchschnittlichen
Hühner-Eies erreicht (~1,8% - bei einer Schalendicke von
durchschnittlich 0,35 mm und einem horizontalen Durchmesser des
Beispiel-Eies von 40 mm). Wir leben also auf einem höchst fragilen
Planeten.
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Näheres
erhalten Sie sehr anschaulich und ausführlich von der
Uni
Graz!
[date
of access: 20.03.10] |
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Dynamik
des Meeresspiegels - Dynamik der Küstenverläufe |
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Die oben genannte
früh- bis mittel-holozäne Dynamik von Flora und
Vegetation (und zwar weltweit) wurde begleitet
von einem permanenten Wandel der Küstenlinien. Übrigens
ein Prozess, der auch heute noch anhält. Z.B. veränderten
sich sowohl die Küstenflora und -vegetation als auch
dieFauna der Nordsee-Marschen durch Verlagerung der interglazialen
Küstenlinien.
"Dabei
sind verschiedene, massgeblich durch eustatische Meeresspiegelschwankungen
geprägte Phasen von Meeresvorstössen und -rückzügen
zu unterscheiden. Z.B.:
Die Flandrische
Transgression (Meeresvorstoss) im Atlantikum mit der ihr folgenden
Regression (Meeresrückzug) um 4.000 v. Chr. In der Zeit der
Transgression bildete sich das Wattenmeer im Küstenbereich
von 450 km der Nordsee aus. Während der Stillstands- und
Regressionsphase kommt es zur Bildung des Watts.
Die Dünkirchen-Transgression
ab 600 n.Chr. In dieser Zeit geht ein Teil der Marschen wieder
verloren."
(Geschichte der Nordsee, Uni Kiel) [nicht
mehr online]
Abb.
A2-13
a+b:
Meeresspiegelschwankungen
(seit
der letzten Hochvereisung Anstieg des Meeresspiegels um ca. 120
bis 130 (135) Meter) haben weltweit weite Teile niedriger Landmassen
(Schelfgebiete der Kontinente) im Meer versinken lassen. Dies trifft
selbstredend auch zu für Landschaften, welche gegenwärtig
z.B. von dem Wasser der Nordsee (einem sehr flachen Schelfmeer
mit durchschnittlich 94 Metern Wassertiefe, [3D-View - JPEG
80Kb] bedeckt werden.
Der Anstieg
des Meeresspiegels erfolgte nicht kontinuierlich, sondern wurde
durch Wärmeperioden beschleunigt, oder war in Kälteperioden
sogar rückläufig.
Die Nordseeküste
(Vgl. Karte links
oben: Küstenlinie während der Eiszeit) hat in den
letzten Jahrtausenden und Jahrhunderten durch Landabsenkungen und
den Meeresspiegelanstieg (Transgression durch eustatische
und isostatische
Dynamik) ständig Land verloren. Informationen zur Geschichte
der Nordseeentwicklung, Marschenbildung und zum Küstenschutz
finden Sie in diesen YouTube-Filmen ( Die
Geschichte der Nordsee - Teil 1/3: Erste Küstenbewohner
[Doku deutsch, PHOENIX] [last
date of access 24.12.2022]
In einer Untersuchung
von Paläogenetikern vor der Küste Englands (Isle
of Wight, am Bouldnor Cliff) wurde in Fluss-Sedimenten etwa 8.000
Jahre alter Weizen gefunden, der zu dieser Zeit vermutlich auf Feldern
in der Küstenregion angebaut wurde, einer Region, die heute
vom Meer bedeckt ist.
Smith
et al. (2015) Sedimentary DNA from a submerged site reveals wheat
in the British Isles 8000 years ago. [date
of access 01.03.2015]
Die kleine
Karte links
unten mit
der Küste Schleswig-Holsteins führt auf eine Serie von
Bildern * mit der Entstehung
der Insel Sylt. Noch vor etwa 1.200 Jahren gab es die Insel auch
nicht ansatzweise. Die heutige Westseite der Insel war die Westküste
(des damals noch nicht existierenden) Schleswig-Holsteins.
[* Die Herkunft der hier vorgestellten Bildserie
ist unklar. Sie war Teil eines Zeitungs-Inserates und wurde dem
Verfasser zur Verfügung gestellt. Das verwendete Satellitenbild
stammt von der Uni Kiel, Geographie, Einführung in die Fernerkundung,
und wurde von Carsten Stech im Rahmen des Projektes ENGL/EMIR entwickelt,
vgl. Link unten!]
Ebenso
wie die nordfriesische Insel Sylt bildeten sich im Laufe der Zeit
auch alle anderen Nordsee-Inseln Frieslands heraus.
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Infos
zum Satellitenbild der Insel Sylt von Carsten Stech an der
"Uni Kiel" [nicht
mehr online] |
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Entwicklung
des Wattenmeeres (Nordsee) Nationalpark-Atlas
Hamb. Wattenmeer [date
of access: 02.08.06] |
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Entstehung
der schleswig-holsteinischen Nordseeküste (Daniel
Kulle / Uni Kiel / Geographie)
[nicht
mehr online] |
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Wie
oben am Beispiel der Nordsee gezeigt wurde, führte der Anstieg
des Meeresspiegels seit dem LGM (Late Glacial Maximum)
um 120 bis 130 (135) m auch in anderen Erdteilen dazu, dass weite
Teile der Schelfgebiete überflutet wurden, welche vorher mit
Vegetation bedeckt waren und von Tieren und Menschen besiedelt waren.
Die postglazial überfluteten Gebiete erreichten eine Fläche,
die etwa der Europas entspricht. |
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Diese
Feststellung zu den Meeresspiegelschwankungen trifft natürlich
auch für die Mittelmeer- sowie Schwarzmeer-Region zu.
"Frühholozän stieg der Meeresspiegel als Folge des
schmelzenden und sich zurückziehenden Eises wieder an und erreichte
etwa um 6.000 BP die heutige Höhe (VAN ZEIST et al. 1975). Vergleichsweise
leichte Schwankungen bis zu 2 m (d.h. 5-10 mm/a !) traten zwischen
4-3.500 BP an der kleinasiatischen Mittelmeerküste auf. (KAYAN
1990). In der kühleren Phase 6.000 BP während des Klimapessimums
im Atlantikum (vgl. Klimaschwankungen
im Jungpleistozän und Holozän) lagen jedoch die Temperaturen
im Mittelmeerraum weit unter und die Niederschläge weit über
den aktuellen Werten (CHEDDADI et al. 1996)."
(aus Kehl
1998, S.15, Lit.-Angaben vgl. dort!) |
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Das
natürliche Vordringen des Meeres als Folge des Abschmelzens
der mächtigen Eisschilde ging folglich mit den oben erwähnten
grossen "Landverlusten" einher (inkl. "Verlust"
von Flora und Fauna).
Für die
in den Küstenregionen siedelnden Menschen nahmen diese
Vorgänge besonders bei schweren Stürmen (auch Sturmfluten)
dramatische Ausmasse an.
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- Nur wenig
ist bekannt von einer Sturmflut 115 BD (v. Chr.), die Jütland
verwüstete. Bekannt sind z.B.
- die Julianenflut
an der Nordseeküste vom 17. Febr. 1164 mit ca. 20.000 Toten
(Entstehung des Jadebusens),
- Überflutungen
im Jahre 1212 in den Niederlanden mit etwa 300.000 Toten,
- am 16.
Januar 1219 (bekannt als erste Marcellusflut) mit etwa 36.000
Toten,
- am 14. Dez.
im Jahr 1287 (bekannt als Luciaflut) mit ca. 50.000 Toten und
die sogenannten
zwei "Groten Manndränken (Grote Mandränke).
- 1372 ist
mit ca. 100.000 Toten und
- am 11. Okt.
1634 mit ca. 9.000 Toten (50.000 Stück Vieh, 1.300 Häuser).
Die 2. Grote Mandränke wird auch Buchardiflut genannt. Zu
nennen sind auch die
- Weihnachtsflut
von 1717 mit 12.000 Toten, die
- Hollandflut
von 1953 sowie auch die
- Hamburgsturmflut
von 1962.
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Abb.
A2-14:
zeigt für weite Teile der nördlichen Hemisphäre die
wasserfreien Schelfgebiete während des LMG: Beispielhaft von
SO-Asien und dem Küstenbereich Floridas.
Zum
Vergleich wurde in den beiden Abbildungen unten ein Anstieg des
Meeresspiegels um fünf Meter über den aktuellen Stand
eingezeichnet.
(aus
Schneider 1997) [date
of access: 11.03.07]
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Wenn Opferzahlen
bis zu Beginn des 18. Jahrh. genannt werden, dann ist die vergleichsweise
geringe Bevölkerungsdichte zu berücksichtigen und
gleichzeitig die Tatsache, dass vergleichbare Vorgänge in anderen
Teilen der Welt mit einer vermutlich sehr hohen Anzahl von Toten
in Europa nicht bekannt wurden.
Neuere Untersuchungen
zu extremen Witterungsbedingungen in der Klimageschichte bis
etwa 1800, z.B. langanhaltende und katastrophale Dürren, kalte
und nasse Sommer mit schweren Ernteausfällen und folgenden
Hungersnöten, extreme Winter über viele Jahre, lassen
auf sehr hohe Opferzahlen schliessen. Diese Ereignisse traten (und
treten) nicht nur regional begrenzt, sondern auch global auf. Dabei
sollte klar sein, dass es sich bei diesen Ereignissen um natürliche
Witterungsextreme und auch Klimadynamiken handelte und auch in Zukunft
handeln wird (cf. Old World megadroughts
and pluvials during the Common Era, 2015)
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Uni
Stuttgart (Geol.): Meeresspiegelschwankungen
- Ursachen, Folgen, Wechselwirkungen: [date
of access: 05.09.08] |
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(von
Hartmut Seyfried und Reinhold Leinfelder - sehr zu empfehlen!) |
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Zum
aktuellen Stand der Diskussion
über den zukünftigen Anstieg des Meeresspiegels |
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Weiterführende
Literatur: |
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A |
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- Alverson,
K.D., R.S. Bradley, T. F. Pedersen (2003) Paleoclimate, Global
Change and the Future.- Springer Verlag, Berlin. (235 S.)
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B |
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- Bailey,
Ronald H. und Redaktion der Time-Life Bücher (1985) Der
Planet Erde: Gletscher.- Time-Life Bücher, Amsterdam (176
S.).
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- Behringer,
W. (1988)
Hexen und Hexenprozesse.- dtv, München. (Klima, Kleine Eiszeit,
Klimawandel, Mittelalter)
|
|
- Berner,
U. & H. Streif, Hrsg. (2000) Klimafakten - Ein Schlüssel
für die Zukunft, 2. Aufl.- BGR, Hannover.
Sehr zu empfehlen!!
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|
- Bond,
G., B. Kromer, J. Beer, R. Muscheler, M. N. Evans, W. Showers,
S. Hoffmann, R. Lotti-Bond, I. Hajdas, G. Bonani
(2001)
Persistent
Solar Influence on North Atlantic Climate During the Holocene.-
Science 7 December 2001: Vol. 294 no. 5549 pp. 2130-2136. [date
of access: 18.08.14]
Abstract
"Surface winds and surface ocean hydrography in the
subpolar North Atlantic appear to have been influenced by
variations in solar output through the entire Holocene. The
evidence comes from a close correlation between inferred changes
in production rates of the cosmogenic nuclides carbon-14 and
beryllium-10 and centennial to millennial time scale changes
in proxies of drift ice measured in deep-sea sediment cores.
A solar forcing mechanism therefore may underlie at least
the Holocene segment of the North Atlantic's "1500-year"
cycle. The surface hydrographic changes may have affected
production of North Atlantic Deep Water, potentially providing
an additional mechanism for amplifying the solar signals and
transmitting them globally".
|
|
- Bork,
H.-R., H. Bork, C. Dalchow, B. Faust, H.-P. Piorr, T. Schatz (1998)
Landschaftentwicklung in Mitteleuropa.- Klett-Perthes Verlag,
Gotha - Stuttgart.
|
|
- Briffa,
K.R., Osborn, T.J. and Schweingruber, F.H. (2004) Large-scale
Temperature inferences from tree rings: a review.- Global &
Planetary Change 40: 11-26.
(vgl. das Abstract)
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|
- Broecker,
Wallace S. (2001)
Was
the Medieval Warm Period Global? - Science Vol. 291. no.
5508, pp. 1497 - 1499 DOI: 10.1126/science.291.5508.1497
Summary:
"During the Medieval Warm Period (800 to 1200 A.D.),
the Vikings colonized Greenland. In his Perspective, Broecker
discusses whether this warm period was global or regional
in extent. He argues that it is the last in a long series
of climate fluctuations in the North Atlantic, that it was
likely global, and that the present
warming should be attributed in part to such an oscillation,
upon which the warming due to greenhouse gases is superimposed."
|
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- Broecker,
Wallace S. (1996)
Plötzliche
Klimawechsel
-
In der Vergangenheit haben sich die Durchschnittstemperaturen
auf der Erde wiederholt in wenigen Jahrzehnten um mehrere Grad
verändert. Droht uns ein ähnlich jäher Klimasprung?
-
Spektrum der Wissenschaft, Januar 1996: 86.
1.
Absatz:
"Die letzten zehn Jahrtausende, in denen sich die menschliche
Zivilisation entwickelte, sind eine Ausnahmeerscheinung in
der jüngeren Klimageschichte unseres Planeten: Nie zuvor
in den vergangenen 100000 Jahren herrschten über so lange
Zeit derart konstante und ausgeglichene Witterungsbedingungen,
sondern es kam immer wieder zu Kälteeinbrüchen und
Wärmeperioden, die jeweils mindestens 1000 Jahre andauerten.
Wie Bohrkerne von verschiedenen Stellen auf dem grönländischen
Eisschild zeigen, fielen oder stiegen die mittleren Wintertemperaturen
in Nordeuropa innerhalb von nur einem Jahrzehnt um bis zu
zehn Celsiusgrade. Zeugen dieser plötzlichen Änderungen
sind der atmosphärische Staub, die Methanmenge und das
Verhältnis der Sauerstoff-Isotope mit den Atommassen
18 und 16, die in den jährlichen Eisschichten konserviert
sind. ..."
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|
- Büntgen,
U., Tegel, W., Nicolussi, K., McCormick, M., Frank,D., Trouet,
V., Kaplan, Jed O., Herzig, F., Heussner, K.-U., Wanner, H., Luterbacher,
J., and Jan Esper (2011)
2500
Years of European Climate Variability and Human Susceptibility.-
Science DOI: 10.1126/science.1197175, Published Online 13 January
2011.
Abstract:
"Climate variations have influenced the agricultural
productivity, health risk, and conflict level of preindustrial
societies. Discrimination between environmental and anthropogenic
impacts on past civilizations, however, remains difficult
because of the paucity of high-resolution palaeoclimatic evidence.
Here, we present tree ringbased reconstructions of Central
European summer precipitation and temperature variability
over the past 2500 years. Recent warming is unprecedented,
but modern hydroclimatic variations may have at times been
exceeded in magnitude and duration. Wet and warm summers occurred
during periods of Roman and medieval prosperity. Increased
climate variability from ~AD 250 to 600 coincided with the
demise of the Western Roman Empire and the turmoil of the
Migration Period. Historical circumstances may challenge recent
political and fiscal reluctance to mitigate projected climate
change."
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- Bürger,
G. and U. Cubasch (2006)
On
the verification of climate reconstructions.- Clim. Past
Discuss., 2, 357370, 2006 (www.clim-past-discuss.net/2/357/2006/)
Abstract.
"The skill of proxy-based reconstructions of Northern
hemisphere temperature is reassessed. Using a rigorous verification
method, we show that previous estimates of skill exceeding
50% mainly reflect a sampling bias, and that more realistic
values vary about 25%. The bias results from the strong trends
in the instrumental period, together with the special partitioning
into calibration and validation parts. This setting is characterized
by very few degrees of freedom and leaves the regression susceptible
to nonsense predictors. Basing the new estimates on 100 random
resamplings of the instrumental period we avoid the problem
of a priori different calibration and validation statistics
and obtain robust estimates plus uncertainty. The low verification
scores apply to an entire suite of multiproxy regression-based
models, including the most recent variants. It is doubtful
whether the estimated levels of verifiable predictive power
are strong enough to resolve the current debate on the millennial
climate."
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C |
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- Callaway,
Ewen (2022)
Oldest-ever
DNA shows mastodons roamed Greenland 2 million years ago - Genetic
material collected from permafrost shows northern part of the
island was once a lush forest, home to poplar trees and other
surprising organisms. - Nature, Dec. 07, 2022 / doi:
10.1038/d41586-022-04377-x. Online ahead of print.
- "
... Kap Københavns animal life, detailed in sequences
probably from reindeer and mastodons extinct relatives
of elephants as well as rodents, geese and rabbits,
held even more surprises. Reindeers, according to palaeontologists,
should not have survived; they shouldnt even exist at
that time, says Willerslev. Mastodons were thought to
have lived in North American forests, and their remains have
never been found in Greenland ..."..
[date
of access: 10.12.2022]
|
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|
- Chen,
J., L. King, T. Jiang & D. Wollesen (1998) Klimageschichtliche
Forschung in China: Quellenlage und Ergebnisse im Überblick.-
Erdkunde 52: 163-176.
( danach
treten Überschwemmungen und Dürren nicht häufiger
auf als früher)
|
|
- Chiessi,
C. M., St. Mulitza, A. Paul, J. Pätzold, J. Groeneveld &
G. Wefer (2008) South Atlantic interocean exchange as the
trigger for the Bølling warm event.- Geology, Vol. 36,
No. 12, pp. 919-922.
- Besprechung
in marum, Zentrum für Marine Umweltwissenschaften
unter dem Titel
"Starthilfe
für den Golfstrom"
[date of access: 27.01.09, mittlerweile offline]
|
|
- Chorlton,
W. und Redaktion der Time-Life Bücher (1985) Der Planet
Erde: Eiszeiten.- Time-Life Bücher, Amsterdam (176 S.).
|
|
- Claussen,
M. (2003)
Klimaänderungen:
Mögliche Ursachen in Vergangenheit und Zukunft.
10 S. - UWSF
Umweltchem Ökotox 15 (1) 21 30 (Beitragsserie:
Klimaänderung und Klimaschutz) [date
of access: 22.02.2010]
Zusammenfassung:
In diesem Übersichtsartikel werden zwei Klimadefinitionen,
die meteorologische und die systemanalytische, vorgestellt.
Verschiedene Ursachen für Klimaänderungen werden
vergleichend diskutiert: die extern angetriebene Klimavariabilität
und die ohne äußeren Anstoß, aufgrund von
internen Instabilitäten im System ausgelöste, freie
oder interne Klimavariabilität. Sowohl die angetriebene
als auch die freie Klimavariabilität kann sich durch
periodische, zufällig periodische und abrupte Klimaänderungen
bemerkbar machen. Abschließend werden die verschiedenen
Möglichkeiten der Klimavorhersage betrachtet.
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|
- Cobb,
Kim M., Niko Westphal, Hussein R. Sayani, Jordan T. Watson, Emanuele
Di Lorenzo, H. Cheng, R. L. Edwards, Christopher D. Charles (2013)
Highly
Variable El NiñoSouthern Oscillation Throughout the
Holocene.- Science 4 January 2013: Vol. 339 no. 6115 pp.
67-70, DOI: 10.1126/science.1228246.
Abstract:
"The El NiñoSouthern Oscillation (ENSO)
drives large changes in global climate patterns from year
to year, yet its sensitivity to continued anthropogenic greenhouse
forcing is uncertain. We analyzed fossil coral reconstructions
of ENSO spanning the past 7000 years from the Northern Line
Islands, located in the center of action for ENSO. The corals
document highly variable ENSO activity, with no evidence for
a systematic trend in ENSO variance, which is contrary to
some models that exhibit a response to insolation forcing
over this same period. Twentieth-century ENSO variance is
significantly higher than average fossil coral ENSO variance
but is not unprecedented. Our results suggest that forced
changes in ENSO, whether natural or anthropogenic, may be
difficult to detect against a background of large internal
variability."
[date
of access: 04.01.2013]
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- Cook,
Edward R. et al. (2015)
Old
World megadroughts and pluvials during the Common Era.- Science
Advances 06 Nov 2015: Vol. 1, no. 10, e1500561, DOI: 10.1126/sciadv.1500561.
Abstract:
"Climate model projections suggest widespread drying
in the Mediterranean Basin and wetting in Fennoscandia in
the coming decades largely as a consequence of greenhouse
gas forcing of climate. To place these and other Old
World climate projections into historical perspective
based on more complete estimates of natural hydroclimatic
variability, we have developed the Old World Drought
Atlas (OWDA), a set of year-to-year maps of tree-ring
reconstructed summer wetness and dryness over Europe and the
Mediterranean Basin during the Common Era. The OWDA matches
historical accounts of severe drought and wetness with a spatial
completeness not previously available. In addition, megadroughts
reconstructed over north-central Europe in the 11th and mid-15th
centuries reinforce other evidence from North America and
Asia that droughts were more severe, extensive, and prolonged
over Northern Hemisphere land areas before the 20th century,
with an inadequate understanding of their causes. The OWDA
provides new data to determine the causes of Old World drought
and wetness and attribute past climate variability to forced
and/or internal variability."
[date
of access: 07.11.2015]
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Abstract:
"A simulation of the climate of the last millennium with
a state-of-the art ocean-atmosphere climate model, which has
been forced with solar variability, volcanism and the change
in anthropogenic greenhouse gases, shows global temperatures
during the Little Ice Age of the order of 1 K colder than present.
This is markedly colder than some accepted empirical reconstructions
from proxy data. In this simulation temperature minima are reached
in the Late Maunder Minimum, (around 1700 A.D.) and the Dalton
Minimum (1820 A.D.), with global temperature about 1.2 K colder
than today. The model also produces a
Medieval Warm Period around 1100 A.D., with global temperatures
approximately equal to present values. A combination
of model and tree-ring data leads to an improved temperature
estimate for Northern Europe, but not for Southern Europe."
Sehr zu empfehlen!!
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D |
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- Demezhko,
D. Yu. & I. V. Golovanova (2007)
Climatic
changes in the Urals over the past millennium. An analysis of
geothermal and meteorological data.- Clim. Past 3: 237-242.
-
6 S.
Abstract
[partly]:
" .... Joint analysis of GSTH and meteorological data
bring us to the following conclusions. First, ground surface
temperatures in the Medieval maximum during 11001200
was 0.38 K higher than the 20th century mean temperature (19001960).
The Little Ice Age cooling was culminated in 1720 when surface
mean temperature was 1.58 K below than the 20th century mean
temperature. Secondly, contemporary warming began approximately
one century prior to the first instrumental measurements in
the Urals. The rate of warming was +0.25K/100years in the
18th century, +1.15 K/100years in the 19th and +0.75 K/100years
in the first 80 years of the 20th. Finally, the mean rate
of temperature warming increased in final decades of 20th
century. An analysis of linear regression coefficients in
running intervals of 11, 21 and 31 years, shows that there
were periods of warming with almost the same rates in the
past, including the 19th century."
|
|
- deMenocal,
Peter, Joseph Ortiz, Tom Guilderson, Michael Sarnthein (2000)
Coherent High- and Low-Latitude Climate Variability During
the Holocene Warm Period.- Science, Vol. 288. no. 5474, pp.
2198 - 2202, DOI: 10.1126/science.288.5474.2198.
Textauszug:
"The warm climate of the Holocene epoch [the last
11,700 thousand years (11.7 ky B.P.)] conventionally has been
viewed as climatically stable (...) with little evidence of
the abrupt millennial-scale climatic shifts that characterize
glacial periods (...). Oxygen isotopic records from central
Greenland ice cores indicate essentially no Holocene variability,
with the notable exception of the Preboreal and early Holocene
cooling events near 10 and 8.2 thousand years ago (ka) (...).
However, recently developed Holocene paleoclimate records
from ice cores and high-latitude marine sediments show that
Holocene climate was also unstable, having been punctuated
by several significant, millennial-scale cooling events, which
recurred roughly every 1500 ± 500 years (...). The
most recent of these Holocene cooling events was the Little
Ice Age between ca. 1300 to 1870 A.D. (...), when Scandinavian
glaciers attained their furthest expansion since 9 ka (...)."
|
|
- Dorale
et al. (2010) Sea-Level
Highstand 81,000 Years Ago in Mallorca.- Science 12 February
2010: Vol. 327. no. 5967, pp. 860 - 863, DOI: 10.1126/science.1181725
Abstract
"Global sea level and Earths climate are closely
linked. Using speleothem encrustations from coastal caves
on the island of Mallorca, we determined that western Mediterranean
relative sea level was ~1 meter above modern sea level ~81,000
years ago during marine isotope stage (MIS) 5a. Although our
findings seemingly conflict with the eustatic sea-level curve
of far-field sites, they corroborate an alternative view that
MIS 5a was at least as ice-free as the present, and they challenge
the prevailing view of MIS 5 sea-level history and certain
facets of ice-age theory."
|
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E |
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- Esper,
Jan, David C. Frank, Mauri Timonen, Eduardo Zorita, Rob J. S.
Wilson, Jürg Luterbacher, Steffen Holzkämper, Nils Fischer,
Sebastian Wagner, Daniel Nievergelt, Anne Verstege & Ulf Büntgen
(2012) Orbital
forcing of tree-ring data.- Nature
Climate Change volume 2, pages 862866.
Abstract:
" Solar insolation changes, resulting from long-term
oscillations of orbital configurations, are an important driver
of Holocene climate. The forcing is substantial over the past
2,000 years, up to four times as large as the 1.6W m-2 net
anthropogenic forcing since 1750 (ref. 4), but the trend varies
considerably over time, space and with season. Using numerous
high-latitude proxy records, slow orbital changes have recently
been shown to gradually force boreal summer temperature cooling
over the common era. Here, we present new evidence based on
maximum latewood density data from northern Scandinavia, indicating
that this cooling trend was stronger (-0.31°C per 1,000years,
±0.03°C) than previously reported, and demonstrate
that this signature is missing in published tree-ring proxy
records. The long-term trend now revealed in maximum latewood
density data is in line with coupled general circulation models
indicating albedo-driven feedback mechanisms and substantial
summer cooling over the past two millennia in northern boreal
and Arctic latitudes. These findings, together with the missing
orbital signature in published dendrochronological records,
suggest that large-scale near-surface air-temperature reconstructions
relying on tree-ring data may underestimate pre-instrumental
temperatures including warmth during Medieval and Roman times."
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F |
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- Fischer,
Andrea, Andreas Kellerer-Pirklbauer, Gebhard Bendler, Gerhard
Karl Lieb,
Gernot
Patzelt, Günther Groß, Martin Achrainer (2018)
Gletscher im Wandel - 125 Jahre Gletschermessdienst des Alpenvereins.-
Springer Verlag, Spektrum. EAN:
9783662555392
Zusammenfassung:
Dieses Buch beschreibt den Umfang und das Ergebnis der
Gletschermessungen seit der kleinen Eiszeit und verdeutlicht
so den heutigen Stellenwert der in den Ostalpen gemessenen
Daten für die Klimaforschung. Die Autor/innen stellen
frühe Forschungsleistungen des Alpenvereins, wie den
Nachweis der Existenz der Eiszeiten oder die Entdeckung des
Fließgesetzes für Gletschereis vor. Spannende Blicke
ins Archiv zeigen exemplarisch die Mechanismen und Auswirkungen
des Gletscherrückganges. Besonders detailliert ist Österreichs
größter Gletscher, die Pasterze im Glocknergebiet,
beschrieben. So entsteht für interessierte Laien ein
Bild der Beziehung zwischen Gletscher und Klima mit vielen
geomorphologischen Details. Studierende und Absolvent/innen
der Geowissenschaften finden wissenschaftshistorisch relevante
Details und regionale Fakten zum Klimawandel und dessen Erforschung.
|
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|
|
- FLOHN,
H. (1985) Das Problem der Klimaänderungen in Vergangenheit
und Zukunft. - Erträge der Forschung, Bd. 220. Wiss. Buchges.,
Darmstadt.
|
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G |
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|
|
- Glaser,
R. (2008) Klimageschichte
Mitteleuropas. 1200 Jahre Wetter, Klima, Katastrophen.- (2. aktualisierte
und erweiterte Aufl.) Primus Verlag, Darmstadt.
- Glaser,
R. (2001) Klimageschichte Mitteleuropas. 1000 Jahre Wetter,
Klima, Katastrophen.- Primus Verlag, Darmstadt.
Sehr
zu empfehlen!!
Anmerkung:
Glaser vermutet - im Gegensatz z.B. zu Cubasch
et al. (2004) - dass die gegenwärtigen Mittel-Temperaturen
in der nördlichen Hemisphäre bereits leicht über
denen der Mittelalterlichen Warmzeit (MWZ bzw. MWP) liegen.
|
|
- Glaser,
R., Ch. Beck & H. Stangl (2003) Zur Temperatur- und Hochwasserentwicklung
der letzten 1000 Jahre in Deutschland.- DWD-Klimastatusbericht.
Sehr
zu empfehlen!!
|
|
- Güntheroth,
Horst (1986) Die Nordsee. Portrait eines bedrohten Meeres.-
Verlag Gruner + Jahr, Hamburg, 224 Seiten. (u.a. mit einer Auflistung
der grossen und verheerenden mittelalterlichen Sturmfluten)
|
|
|
|
H |
|
|
|
|
|
- Haq, B.U.,
Hardenbol, J. & P.R. Vail (1987)
Chronology of fluctuating sea levels since the Triassic.- Science,
235, pp. 1156-1167.
|
|
- Hare,
F.K. (1979) Climatic
variation and variability: empirical evidence from meteorological
and other sources. In: Proceedings of the World Climate Conference,
World Meteorological Organisation Publication No. 537. WMO, Geneva,
pp. 51-87.
|
|
- Holzhauser,
H. (1995)
Gletscherschwankungen innerhalb der letzten 3200 Jahre am Beispiel
des Großen Aletsch- und Gornergletschers. In: Schweizerische
Gletscherkommission (Hg.): Gletscher im ständigen Wandel.
|
|
- Holzhauser,
H., Magny, M. & Zumbühl, H.J. (2005) Glacier and
lake-level variations in west-central Europe over the last 3300
years.- The Holocene 15, 789 801.
|
|
- Hunt,
B.G. (2006)
The
Medieval Warm Period, the Little Ice Age and simulated climatic
variability.- Climate Dynamics, Volume 27, Numbers 7-8:
677-694, Dezember 2006.
Abstract:
"The CSIRO Mark 2 coupled global climatic model has been
used to generate a 10,000-year simulation for present
climatic conditions. The model output has been analysed to
identify sustained climatic fluctuations, such as those attributed
to the Medieval
Warm Period (MWP) and the Little
Ice Age (LIA). Since no external forcing was permitted
during the model run all such fluctuations are attributed
to naturally occurring climatic variability associated with
the nonlinear processes inherent in the climatic system. Comparison
of simulated climatic time series for different geographical
locations highlighted the lack of synchronicity between these
series. The model was found to be able to simulate climatic
extremes for selected observations for century timescales,
as well as identifying the associated spatial characteristics.
Other examples of time series simulated by the model for the
USA and eastern Russia had similar characteristics to those
attributed to the MWP and the LIA, but smaller amplitudes,
and clearly defined spatial patterns. A search for the frequency
of occurrence of specified surface temperature anomalies,
defined via duration and mean value, revealed that these were
primarily confined to polar regions and northern latitudes
of Europe, Asia and North America. Over the majority of the
oceans and southern hemisphere such climatic fluctuations
could not be sustained, for reasons explained in the paper.
Similarly, sustained seaice anomalies were mainly confined
to the northern hemisphere. An examination of mechanisms associated
with the sustained climatic fluctuations failed to identify
a role for the North Atlantic Oscillation, the El Niño-Southern
Oscillation or the Pacific Decadal Oscillation. It
was therefore concluded that these fluctuations were generated
by stochastic processes intrinsic to the nonlinear climatic
system. While a number of characteristics of the MWP and the
LIA could have been partially caused by natural processes
within the climatic system, the inability of the model to
reproduce the observed hemispheric mean temperature anomalies
associated with these events indicates that external forcing
must have been involved. Essentially the unforced climatic
system is unable to sustain the generation of long-term climatic
anomalies."
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I,J |
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K |
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- Kaser,
G. & P.W. Motte (2008) Gletscherschwund am Kilimandscharo.-
SdW Januar 2008, S. 62-69.
"Ernest
Hemingway machte ihn einst berühmt: den Schnee auf dem
Kilimandscharo. Inzwischen wird die schrumpfende Eiskappe
des Tropenvulkans gern als Kronzeuge für den Klimawandel
bemüht. Zu Unrecht, wie eine sorgfältige Analyse
offenbart."
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- Kennett
et al. (2012) Development and
Disintegration of Maya Political Systems in Response to Climate
Change.- Science 9 November 2012: Vol. 338 no. 6108 pp. 788-791.
Abstract:
"The
role of climate change in the development and demise of Classic
Maya civilization (300 to 1000 C.E.) remains controversial
because of the absence of well-dated climate and archaeological
sequences. We present a precisely dated subannual climate
record for the past 2000 years from Yok Balum Cave, Belize.
From comparison of this record with historical events compiled
from well-dated stone monuments, we propose that anomalously
high rainfall favored unprecedented population expansion and
the proliferation of political centers between 440 and 660
C.E. This was followed by a drying trend between 660 and 1000
C.E. that triggered the balkanization of polities, increased
warfare, and the asynchronous disintegration of polities,
followed by population collapse in the context of an extended
drought between 1020 and 1100 C.E."
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- Kerr,
Richard A. (1998) The Sahara Is Not Marching Southward.- Science
31 July 1998: Vol. 281. no. 5377, pp. 633 - 634
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- Knapp,
S. & J. Mallet (2003)
Refuting Refugia? - Science,
Vol 300, Issue 5616, 71-72, 4 April 2003.
Sehr
zu empfehlen!!
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- Kröpelin,
S. (2018)
Die
Grüne Vergangenheit der Sahara.-
12. Internationale EIKE-Klima- und Energiekonferenz (IKEK-12)
am 23. und 24. November 2018 in Aschheim/München.
Sehr
zu empfehlen!!
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- Kröpelin,
Stefan (2009)
Expedition
zu den letzten Seen der Sahara - Spurensuche im Klimaarchiv der
Wüste.- scinexx - Das Wissensmagazin.
Zusammenfassung
aus scinexx:
"Die Sahara scheint der Inbegriff der Wüste: endlose
trockene, staubige Landschaften, kein Grün, kein Wasser.
Oder doch nicht? Im Nordosten des Tschad gibt es etwas, was
es eigentlich nicht geben dürfte: große Seen mitten
in der Sahara. Gespeist vom Grundwasser trotzen sie seit Jahrtausenden
der Verdunstung.
Und
genau das macht diese weiten Wasserflächen inmitten der
Wüste nicht nur zu einem Naturspektakel, sondern auch
zu einem höchst spannenden Forschungsobjekt. Denn die
Seen sind ein hochpräzises Umweltarchiv. Die aus ihnen
gewonnenen Sedimente dokumentieren die Klimaentwicklung und
geben Aufschluss über Staubstürme, Savannenbrände
und Vulkanausbrüche.
Der
Geoarchäologe Stefan Kröpelin hat die Seen der Sahara
gleich in mehreren Expeditionen besucht und dabei Erstaunliches
und Spannendes entdeckt. Denn in ihren Ablagerungen verbarg
sich das genaueste und umfassendste Klimaarchiv der Sahara
für die letzten 10.000 Jahre. Es enthüllte unter
anderem auch, wann die einstmals grüne Sahara zur lebensfeindlichen
Wüste wurde." [date
of access: 23.09.2021]
Sehr
zu empfehlen!!
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L |
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- Lambeck,
Kurt & John Chappell (2001) "Sea Level Change Through
the Last Glacial Cycle",
Science
27 April 2001:
Vol. 292. no. 5517, pp. 679 - 686. [date
of access: 28.11.05]
Abstract:
"Sea level change during the Quaternary is primarily
a consequence of the cyclic growth and decay of ice sheets,
resulting in a complex spatial and temporal pattern. Observations
of this variability provide constraints on the timing, rates,
and magnitudes of the changes in ice mass during a glacial
cycle, as well as more limited information on the distribution
of ice between the major ice sheets at any time. Observations
of glacially induced sea level changes also provide information
on the response of the mantle to surface loading on time scales
of 103 to 105 years. Regional analyses indicate that the earth-response
function is depth dependent as well as spatially variable.
Comprehensive models of sea level change enable the migration
of coastlines to be predicted during glacial cycles, including
the anthropologically important period from about 60,000 to
20,000 years ago."
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- Loehle,
C. (2007) A
2000-year global temperature reconstruction based on non-treering
proxies.- Energy & Environment 18 (7-8): 1049-1058.
Abstract:
"Historical data provide a baseline for judging how anomalous
recent temperature changes are and for assessing the degree
to which organisms are likely to be adversely affected by
current or future warming. Climate histories are commonly
reconstructed from a variety of sources, including ice cores,
tree rings, and sediment. Tree-ring data, being the most abundant
for recent centuries, tend to dominate reconstructions. There
are reasons to believe that tree ring data may not properly
capture long-term climate changes. In this study, eighteen
2000-year-long series were obtained that were not based on
tree ring data. Data in each series were smoothed with a 30-year
running mean. All data were then converted to anomalies by
subtracting the mean of each series from that series. The
overall mean series was then computed by simple averaging.
The mean time series shows quite coherent structure. The mean
series shows the Medieval Warm Period (MWP) and Little Ice
Age (LIA) quite clearly, with the MWP being approximately
0.3°C warmer than 20th century values at these eighteen
sites."
Diskussion
der Publikation bei ClimateAudit und hier
--- vgl. Grafik!
Energy
& Environment is not a peer-reviewed science publication!
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M |
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- Mann,
Michael E. et al. (2009)
Global
Signatures and Dynamical Origins of the Little Ice Age and Medieval
Climate Anomaly.- Science 27 November 2009: Vol. 326 no.
5957 pp. 1256-1260
Abstract
"Global temperatures are known to have varied over
the past 1500 years, but the spatial patterns have remained
poorly defined. We used a global climate proxy network to
reconstruct surface temperature patterns over this interval.
The Medieval period is found to display warmth that matches
or exceeds that of the past decade in some regions, but which
falls well below recent levels globally. This period is marked
by a tendency for La Niña-like conditions in the tropical
Pacific. The coldest temperatures of the Little Ice Age are
observed over the interval 1400 to 1700 C.E., with greatest
cooling over the extratropical Northern Hemisphere continents.
The patterns of temperature change imply dynamical responses
of climate to natural radiative forcing changes involving
El Niño and the North Atlantic Oscillation-Arctic Oscillation."
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- Marcott,
Shaun A. Jeremy D. Shakun, Peter U. Clark, Alan C. Mix (2013)
A
Reconstruction of Regional and Global Temperature for the Past
11,300 Years.- Science 8 March 2013: Vol. 339 no. 6124
pp. 1198-1201 DOI: 0.1126/science.1228026 [date
of access: 18.08.14]
Abstract
"Surface temperature reconstructions of the past 1500
years suggest that recent warming is unprecedented in that
time. Here we provide a broader perspective by reconstructing
regional and global temperature anomalies for the past 11,300
years from 73 globally distributed records. Early Holocene
(10,000 to 5000 years ago) warmth is followed by ~0.7°C
cooling through the middle to late Holocene (<5000 years
ago), culminating in the coolest temperatures of the Holocene
during the Little Ice Age, about 200 years ago. This cooling
is largely associated with ~2°C change in the North Atlantic.
Current global temperatures of the past
decade have not yet exceeded peak interglacial values but
are warmer than during ~75% of the Holocene temperature history.
Intergovernmental Panel on Climate Change model projections
for 2100 exceed the full distribution of Holocene temperature
under all plausible greenhouse gas emission scenarios."
- Dazu
eine harsche Kritik:
Validity
of A Reconstruction of Regional and Global Temperature
for the Past 11,300 Years
Posted on March 11, 2013 by Anthony Watts [date
of access: 18.08.14]
Auszug:
In the past 10,000 years, at least six other warm periods
of magnitude equal to the MWP occurred; nine other warm
periods that were 0.5°C warmer than the MWP occurred;
two warm periods that were 1°C warmer than the MWP occurred;
and three warm periods that were 1.5°C warmer than the
MWP occurred. All of these periods warmer than the MWP clearly
contradict the Marcott et al. conclusions.
The Marcott et al. conclusions that
Current global temperatures of the past decade
are warmer than during ~75% of the Holocene temperature
history and Global mean temperature for the
decade 2000-2009
.are warmer than 82% of the Holocene
are clearly contrary to measured, accurate, real-time data
and thus fail the Feynman test, i.e., they are wrong.
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- Matthew
G. et al. (2005)
Holocene
loess deposition in Iceland: Evidence for millennial-scale atmosphere-ocean
coupling in the North Atlantic.- Geology, p. 509-512, June
2005 (The Geological Society of America, 2005) [date
of access: 18.08.14]
Abstract
"We present the first detailed record of Holocene
climate variation from Icelandic eolian soil deposits. Seven
cold and windy episodes occurred in Iceland during the past
10 k.y., including the well-documented Little Ice Age (0.6-0.1
ka) and the 8.2 ka event. These windy events are associated
with enhanced drift-ice discharge into the North Atlantic,
and several are associated with evidence for cold and windy
climate in central Greenland and diminution of deep-water
formation in the North Atlantic. Although the Arctic Oscillation-North
Atlantic Oscillation (AO-NAO) has been invoked to explain
other climate teleconnections in the North Atlantic, our paleorecord
of windiness in Iceland is not consistent with a persistent
negative phase of the AO-NAO."
Artikel
als PDF: http://faculty.washington.edu/jsachs/lab/www/Jackson-Iceland_Loess_Holocene-Geol05.pdf
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- Mayewski,
P.A., E. Rohling, C. Stager , W. Karlén, K. Maasch, L.D.
Meeker, E. Meyerson , F. Gasse, S. van Kreveld, K. Holmgren, J.
Lee-Thorp, G. Rosqvist, F. Rack, M. Staubwasser and R. Schneider
(2004)
Holocene
Climate Variability.- Quaternary Research 62: 243-255.
13
S. [date
of last access: 28.07.14]
Abstract:
"Although the dramatic climate disruptions of the
last glacial period have received considerable attention,
relatively little has been directed toward climate variability
in the Holocene (11,500 cal yr B.P. to the present). Examination
of ~50 globally distributed paleoclimate records reveals as
many as six periods of significant rapid climate change during
the time periods 90008000, 60005000, 42003800,
35002500, 12001000, and 600150 cal yr B.P.
Most of the climate change events in these globally distributed
records are characterized by polar cooling, tropical aridity,
and major atmospheric circulation changes, although in the
most recent interval (600150 cal yr B.P.), polar cooling
was accompanied by increased moisture in some parts of the
tropics. Several intervals coincide with major disruptions
of civilization, illustrating the human significance of Holocene
climate variability."
Keywords:
Climate; Rapid climate change; Holocene; Solar variability
Siehe dazu auch
Joerin et al. (2006)
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- Müller,
R.D., M. Sdrolias, C. Gaina, B. Steinberger & Ch. Heine (2008)
Long-Term Sea-Level Fluctuations Driven by Ocean Basin Dynamics.-
Science 7 March 2008: Vol. 319. no. 5868, pp. 1357 - 1362.
Abstract
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- Münch,
P. (1992)
Lebensformen in der frühen Neuzeit - 1500 - 1800.- Propyläen,
Frankf./Main-Berlin. (604 S.)
betr.
Kleine Eiszeit, Klima, Mittelalter, Klimaoptimum im 11. und
12. Jh., Missernten, Überschwemmungen, Verschwinden von
Kulturpflanzen, Artensterben, Verteilungskämpfe, Hexenverbrennungen
als Folge sozialer Unsicherheit, Weil das Klima jeweils sehr
rasch umschlug, suchte man nach Schuldigen, vgl. auch Wolfgang
Behringer (1988)
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- Muscheler,
R., B. Kromer, S. Björck, A. Svensson, M. Friedrich, K. F.
Kaiser & J. Southon (2008) Tree rings and ice cores reveal
14C calibration uncertainties during the Younger Dryas.- Nature
Geoscience 1, 263 - 267 (2008)
Abstract:
"The
Younger
Dryas interval during the Last Glacial Termination was
an abrupt return to glacial-like conditions punctuating the
transition to a warmer, interglacial climate. Despite recent
advances in the layer counting of ice-core records of the
termination, the timing and length of the Younger Dryas remain
controversial. Also, a steep rise in the concentration of
atmospheric radiocarbon at the onset of the interval, recorded
primarily in the Cariaco Basin, has been difficult to reconcile
with simulations of the Younger Dryas carbon cycle. Here we
discuss a radiocarbon chronology from a tree-ring record covering
the Late Glacial period that has not been absolutely dated.
We correlate the chronology to ice-core timescales using the
common cosmic production signal in tree-ring 14C and ice-core
10Be concentrations. The results of this correlation suggest
that the Cariaco record may be biased by changes in the concentration
of radiocarbon in the upper ocean during the early phase of
the Younger Dryas climate reversal in the Cariaco basin. This
bias in the marine record may also affect the accuracy of
a widely used radiocarbon calibration curve over this interval.
Our tree-ring-based radiocarbon record is easily reconciled
with simulated production rates and carbon-cycle changes associated
with reduced ocean ventilation during the Younger Dryas."
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N |
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- Neumann,
Katharina (1989) Holocene Vegetation of the Eastern Sahara:
Charcoal from Prehistoric Sites.- The African Archaeological
Review, Vol. 7 (1989), pp. 97-116.
Abstract
This
paper is dedicated to Prof. Dr K. U. Leistikow on the occasion
of his 60th birthday. The investigation of 320 charcoal samples
from prehistoric sites in the Eastern Sahara furnishes evidence
for a fundamental change of vegetation
during the early and middle Holocene.
Two
ecological regions can be distinguished. In Egypt desert formations
prevailed, consisting of the same vegetation elements as today
though with a wider distribution, while in the Sudan tropical
savannas occurred.
Around
7000 bp the Sahelian vegetation zones were 500600 km
north of their present range, and 300400 km around 5700
bp. The Sudanian flora of Fachi-Dogonboulo in Niger,
dated ca 7000 bp, points to a simultaneous shift of the vegetation
zones in the Eastern and in the Central Sahara. With increasing
desiccation from 5200 bp onwards, the savanna formations retreated
to the south until their present position was reached by 3300
bp.
[last
date of access: 02.10.2021]
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O |
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- Oppo,
D. (1997) Millennial Climate Oscillations.- Science 278
(14 Nov. 1997).
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- Overpeck,
J. et al. (1997) Arctic Environmental Change of the Last Four
Centuries.-Science, v. 278, n. 5341 p. 1251-1256.
Abstract
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P |
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- Patzelt,
Gernot (2014)
Die
nacheiszeitliche Klimaentwicklung in den Alpen im Vergleich zur
Temperaturentwicklung der Gegenwart.- EIKE, Jena (19 Seiten).
Zusammenfassung:
"Der letzte IPCC-Klimabericht (2013) erklärte
den menschlichen Einfluss zur dominanten Ursache der Temperaturentwicklung
der letzten Jahre und schätzte seine Bedeutung im Vergleich
zu früheren Berichten sogar höher ein. Der Glaziologe
Prof. Dr. Gernot Patzelt (Universität Innsbruck) unterstützt
diese Sicht nicht und zeigt am Beispiel der Alpen, daß
die gegenwärtige Temperaturentwicklung überwiegend
natürliche Ursachen haben muss. Denn er kann belegen,
dass in der Vergangenheit höhere Temperaturen als heute
ohne menschlichen Einfluss darauf der Normalfall
waren."
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- Pearce,
Fred (2002)
Africans
go back to the land as plants reclaim the desert.- New Scientist,
2002, Magazine issue 2361.
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- Peltier,
W.R. (2007) Postglacial coastal evolution: Ice-ocean-solid
Earth interactions in a period of rapid climate change.- Geological
Society of America Special Papers 426, 5-28
Abstract
"The most recent glacial-interglacial transition of
the late Pleistocene ice age was accompanied by an increase
in globally averaged ice-equivalent eustatic sea level of
?120 m. This increase in sea level occurred over a period
of ?10,000 yr and was accompanied by highly significant regional
inundations of the land by the sea as well as by significant
regional emergence of the land from the sea in the initially
ice-covered regions. These migrations of the coastline can
be accurately predicted given only an assumed known history
of the deglaciation of the continents. An especially interesting
aspect of the suite of physical interactions involved in the
global process of glacial isostatic adjustment concerns the
influence of variations in the Earth's rotation on the local
histories of relative sea level, which may be inferred on
the basis of radiocarbon dating of suitable sea-level index
points. The observed variability in sea level may be interpreted
in terms of fundamentally important climatological and solid
Earth geophysical properties of Earth System processes that
govern system evolution."
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- Peterson,
L.C. & G.H. Haug (2006) 150 Jahre Trockenheit - Waren
langjährige Dürren der Grund für den Niedergang
der Maya? Neue Indizien für die umstrittene These liefert
das Meer.- Spektrum d. Wissenschaft, Januar 2006, S.42-48.
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- Pott,
R. (1997) Von
der Urlandschaft zur Kulturlandschaft - Entwicklung und Gestaltung
mitteleuropäischer Kulturlandschaften durch den Menschen.-
Verh. Ges. Ökologie 27: 5-26.
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Q,
R, |
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-
Reichholf,
J. H. (2007) Eine kurze Naturgeschichte des letzten
Jahrtausends.- S. Fischer, Frankfurt/M. (4.Aufl., 03.2007)
|
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- Rietti-Shati,
M., A. Shemesh, W. Karlen (1998)
A 3000-Year Climatic Record from Biogenic Silica Oxygen Isotopes
in an Equatorial High-Altitude Lake.- Science, Vol. 281. no.
5379, pp. 980 - 982, DOI: 10.1126/science.281.5379.980.
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S |
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- Schlüchter,
Ch. & U. Jörin (2004) Holz-
und Torffunde als Klimaindikatoren - Alpen ohne Gletscher? - Die
Alpen 6.
Textauszug:
"Die Kleine Eiszeit vom 17. bis Mitte des 19. Jahrhunderts
hat die grösste Gletscherausdehnung in den letzten 10.000
Jahren gebracht. Demgegenüber waren die Alpengletscher
etwas über 50% der letzten 10.000 Jahre von geringerer
Ausdehnung als heute. Die Phasen kleiner
Alpengletscher fallen dabei mit den Anfangszeiten erhöhter
Sonnenaktivität zusammen, was den Schluss zulässt,
dass der Einfluss der Sonnenaktivität auf die Gletscherentwicklung
bisher unterschätzt wurde."
Siehe dazu auch
Joerin et al. (2006)
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- Schönwiese,
Ch.D. (1995) Klimaänderungen. Daten, Analysen, Prognosen.
- Heidelberg.
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- Seppä,
H., A. E. Bjune, R. J. Telford, H. J. B. Birks, and S. Veski (2009)
Last
nine-thousand years of temperature variability in Northern Europe.-
3 MB,
Clim.Past, 5, 523535, 2009.
Textauszug
aus dem Abstract:
".... The stacked records show that the
Holocene Thermal Maximum in the region dates to
8000 to 4800 cal yr BP and that the 8.2 event
and the Little Ice Age at 500100 cal yr
BP are the clearest cold episodes during the Holocene. In
addition, a more detailed analysis of the last 5000 years
pinpoints centennial-scale climate variability with cold anomalies
at 38003000 and 500 100 cal yr BP, a long, warmer
period around 2000 cal yr BP, and a marked warming since the
mid 19th century. The colder (warmer) anomalies are associated
with increased (decreased) humidity over the northern European
mainland, consistent with the modern high correlation between
cold (warm) and humid (dry) modes of summer weather in the
region. A comparison with the key proxy records reflecting
the main forcing factors does not support
the hypothesis that solar variability is the cause of the
late-Holocene centennialscale temperature changes.
We suggest that the reconstructed anomalies are typical of
Northern Europe and their occurrence may be related to the
oceanic and atmospheric circulation variability in the North
Atlantic North-European region."
Vgl.
Sie dazu die Forschungsergebnisse von Vonmoos
(2005):
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- Sheng
Hu, Feng, Darrell Kaufman, Sumiko Yoneji, David Nelson, Aldo Shemesh,
Yongsong Huang, Jian Tian, Gerard Bond, Benjamin Clegg, Thomas
Brown (2003) Cyclic Variation and Solar Forcing of Holocene
Climate in the Alaskan Subarctic.- Science, Vol. 301. no. 5641,
pp. 1890 - 1893, DOI: 10.1126/science.1088568.
Abstract:
"High-resolution analyses of lake sediment from southwestern
Alaska reveal cyclic variations in climate and ecosystems
during the Holocene. These variations occurred with periodicities
similar to those of solar activity and appear to be coherent
with time series of the cosmogenic nuclides 14C and 10Be as
well as North Atlantic drift ice. Our results imply that small
variations in solar irradiance induced pronounced cyclic changes
in northern high-latitude environments. They also provide
evidence that centennial-scale shifts in the Holocene climate
were similar between the subpolar regions of the North Atlantic
and North Pacific, possibly because of Sun-ocean-climate linkages."
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- Soon,
W, S. Baliunas, C. Idso, S., Idso, and D.R. Legates (2003) Reconstructing
climatic and environmental changes of the past 1000 years: A reappraisal.
Energy & Environment 14: 233-296.
Energy & Environment is not a peer-reviewed science
publication!
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- Stauffer,
B. (1993) Ist ein über mehrere Jahrtausende stabiles
Klima die Ausnahme?- Spektrum der Wissenschaft, November 1993:
16-18.
|
|
- Stehr,
N. & von Storch, H. (2008) Einleitung:
Klimawandel,
Klimapolitik und Gesellschaft. Aus: N. Stehr und H. von Storch
(Eds): Eduard Brückner - Die Geschichte unseres Klimas: Klimaschwankungen
und Klimafolgen. - Österreichische Beiträge zur Meteorologie
und Geophysik 40, ISSN 1016-6254; 10-27
|
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- Storch
von, H., E. Zorita, J. M. Jones, Y. Dimitriev, F. González-Rouco
& S. F. B. Tett (2004)
Reconstructing
Past Climate from Noisy Data.- Science, Vol. 306. no. 5696,
pp. 679 - 682 (22 October 2004) -
Hier
die neu
berechnete Kurve.
Abstract:
"Übliche Methoden zur Rekonstruktion vergangener
Klimaveränderungen, die auf der Analyse von sogen. Proxydaten
für das Paläoklima (u. a. von Baumringen, Korallen
und Eiskernen) beruhen, unterschätzen wahrscheinlich
die tatsächlichen Temperaturschwankungen um einen Faktor
bis zu 2, möglicherweise sogar noch mehr. (...) Die vorgestellte
Studie stellt eine Neuabschätzung der vergangenen Temperatur
Schwankungen dar. Sie stellt weder Behauptungen in Frage hinsichtlich
der Identifizierung von Signalen der von Menschen gemachten
Klimaänderungen in den letzten Jahrzehnten, die auf der
Geschwindigkeit der Veränderungen beruhen, noch hinsichtlich
wahrscheinlicher oder möglicher zukünftiger Klimaänderungen."
Sehr
zu empfehlen!!
Interviews
by and with Hans von Storch - These are interviews
with eminent scientists, which have been part of the development
of the 20th century science in one or the other way; they
are "Zeitzeugen". At the time of the interview,
they were typically 75 years old - so that they can look back
on career extending over 50 and more years - and somewhat
detached from the daily practice and responsibility of leading
scientists.
Themenbereiche:
Sturmfluten, Klimawandel: Anpassung und Vermeidung, Kyoto,
"Hockeystick"
[URL:
http://w3g.gkss.de/staff/storch/interview.htm- last date of
access: 23.11.12]
Sehr
zu empfehlen!!
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- Stulc
P., Golovanova I.V., Selezniova G.V. (1997) Climate Change
in the Urals, Russia, Inferred from Borehole Temperature Data.-
Studia Geophysica et Geodaetica, Volume 41, Number 3, July
1997 , pp. 225-246(22).
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T |
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- Tsoar,
H. (1995) Desertification in Northern Sinai in the Eighteenth
Century.- Climatic Change 29: 429- 438.
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U,
V |
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- Vollweiler,
Nicole & Augusto Mangini (3/2007)
Blättern
im Buch der Klimageschichte - Stalagmiten zeugen vom Klima der
letzten Jahrtausende.- Universität Heidelberg, Presse.
[date
of access: 29.09.2019]
Einleitung:
"Erfolgt die Erderwärmung schneller als vorhergesagt?
Oder wird es nicht wärmer, sondern immer kälter?
Ohne einen Blick zurück lassen sich auch die Klimafragen
der Zukunft nicht beantworten. Zeugen des Klimageschehens
der Jahrtausende sind Stalagmiten. Von ihnen lässt sich
beispielsweise erfahren, wie das Klima war, als Hannibal die
Alpen überquerte. Und sie weisen darauf hin, ob wir künftig
die Badehose oder doch besser die Schneestiefel einpacken
sollten."
Rèsumè:
" [...] Wie der seit dem Jahr 1860 angestiegene Kohlendioxid-Spiegel
aber zur aktuellen Erwärmung beigetragen hat, ist ebenso
unsicher abzuschätzen wie die Erwärmung in der Zukunft.
Die
Klimarekonstruktionen des Weltklimarats (IPCC) beruhen maßgeblich
auf den Untersuchungen von Baumringen. Zahlreiche Veröffentlichungen
lassen jedoch vermuten, dass die Variabilität des Klimas
im Winter deutlich höher ist als im Sommer. Da die Bäume
im Winter ruhen, zeichnen sie diese Veränderungen nicht
auf. Das führt dazu, dass die Prognosen des IPCC die
natürliche Klimavariabilität unterschätzen.
Andererseits darf ein höheres Bewerten der natürlichen
Schwankungen nicht dazu führen, sorglos in die Zukunft
zu schauen. Eine Möglichkeit ist, dass die Erwärmung
noch schneller abläuft als vorhergesagt, sodass sich
der Mensch früher als erhofft auf veränderte Lebensbedingungen
einstellen muss. Aber auch eine in absehbarer Zeit erfolgende
Abkühlung des Klimas kann nicht ausgeschlossen werden.
Deren Folgen dürften als ebenso dramatisch empfunden
werden wie die der Erderwärmung."
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- Vrielynck,
B. & P. Bouysse (2003) The
Changing Face of the Earth.The break-up of Pangaea and
continental drift over the past 250 million years in ten steps.-
UNESCO Publishing, Commission for the Geological Map of the
World. (ISBN 92-3-103900-8, 32pp., maps, CD-ROM, € 15,00)
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W |
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- Wallen,
C.C. (1977) Climates of Central and Southern Europe.- In:
LANDSBERG, H. E. (ed.) World Survey of Climatology, Volume 6.-
Elsevier Science Publ., Amsterdam - Oxford - New York.
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- Wetter,
O., Ch. Pfister, J. P. Werner, E. Zorita, S. Wagner, S. I. Seneviratne,
J. Herget, U. Grünewald, J. Luterbacher, M.-J. Alcoforado,
M. Barriendos, U. Bieber, R. Brázdil, K. H. Burmeister,
Ch. Camenisch, A. Contino, P. Dobrovolný, R. Glaser, I.
Himmelsbach, A. Kiss, O. Kotyza, Th. Labbé, D. Limanówka,
L. Litzenburger, Ø. Nordl, K. Pribyl, D. Retsö, D.
Riemann, Ch. Rohr, W. Siegfried, J. Söderberg, J.-L. Spring
(2014)
The
year-long unprecedented European heat and drought of 1540
a worst case.- Climatic
Change.- Volume 125, Issue 3-4, pp. 349363.
Abstract:
The heat waves of 2003 in Western Europe and 2010 in Russia,
commonly labelled as rare climatic anomalies outside of previous
experience, are often taken as harbingers of more frequent
extremes in the global warming-influenced future. However,
a recent reconstruction of springsummer temperatures
for WE resulted in the likelihood of significantly higher
temperatures in 1540. In order to check the plausibility of
this result we investigated the severity of the 1540 drought
by putting forward the argument of the known soil desiccation-temperature
feedback. Based on more than 300 first-hand documentary weather
report sources originating from an area of 2 to 3 million
km2, we show that Europe was affected by an unprecedented
11-month-long Megadrought. The estimated number of precipitation
days and precipitation amount for Central and Western Europe
in 1540 is significantly lower than the 100-year minima of
the instrumental measurement period for spring, summer and
autumn. This result is supported by independent documentary
evidence about extremely low river flows and Europe-wide wild-,
forest- and settlement fires. We found that an event of this
severity cannot be simulated by state-of-the-art climate models.
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- White,
K. & D.J. Mattingly (2006) Versunkene Seen in der Sahara.-
Spektrum der Wissenschaft, Sept. 2006: 46-53.
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- Wipf A.
(2001) Gletschergeschichtliche
Untersuchungen im spät- und postglazialen Bereich des Hinteren
Lauterbrunnentals (Berner Oberland, Schweiz).- Geographica
Helvetica, Heft 2: 133 - 144.
"Mit
der Datierung der Basis eines Moores, das nur etwa 200 m ausserhalb
der grössten postglazialen Gletscherausdehnung, aber
innerhalb eines spätglazialen Moränenwalles liegt,
konnte der Übergang vom Spät- zum Postglazial mit
dem bis anhin ältesten Hinweis in den Alpen auf 10390
± 150 yBP mindestdatiert werden. Die für den Schweizer
Alpenraum einzigartige Abfolge von Moränenwallen im Hinteren
Lauterbrunnental ermöglichte es, mittels 14C-Datierungen
exemplarisch eine Chronologie von postglazialen Hochstandsphasen
aufzustellen. Insbesondere gelang es, die mehrteilige Löbben-Kaltphase
(mehrfach) nachzuweisen. Um 4475
± 75 yBP sowie um 3340 ± 80 yBP erreichten
die Gletscher ihre grösste postglaziale Ausdehnung im
Bereich der Oberhornalp. Weitere Hochstandsphasen zeichnen
sich um 3800 yBP (?), um 3500 yBP, um 3200
yBP, um 2550 yBP, um 2300 yBP, um 1750 yBP,
um 1300 yBP, um 1000 yBP, um 750 yBP, um 300 yBP
sowie um 1774/76, um 1822 und um 1850 ab. Der allgemeine
Gletscherschwund seit 1850 wurde von drei kurzen Vorstoss-
bzw. Stillstandsphasen (1880/90, 1920/30 und 1970/80er Jahre)
unterbrochen."
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- Wolter,
K.-D. (1992) Paläolimnologie
des Tegeler Sees (Berlin). Ein Beitrag zur Analyse der postglazialen
Entwicklung von Seen und Einzugsgebieten.- Ökosystemforschung
und Gewässerbewirtschaftung, Nr. 3: 162 Seiten. Schriftenreihe
der GFG und des FG Limnologie der TU-Berlin (Dissertation
Jan. 1992 am FB 14, Landschaftsentwicklung der TU-Berlin).
Vgl.
Abb. 39, S.95 (bzw. Abb. A2-12/01a)
Abstract:
Es wurden zwei Sedimentkerne aus dem Tegeler See (Berlin)
paläolimnologisch untersucht und mit Pollenanlyse und
durch den Anstieg von Spurenmetallen datiert.
Mit Hilfe pollen-, diatomeenanalytischer, zoologischer und
chemischer Analysen wurde eine Rekonstruktion der Entwicklung
versucht. Wahrscheinlich erhöhte sich die Primärproduktion
aufgrund erhöhter Nährstoffeinträge in der
Jungsteinzeit ab ca. 5500 BP. Pelagische Biozönosen waren
wahrscheinlich vorherrschend. Um 2700 BP kam es wahrscheinlich
zu einer Ausbreitung der litoralen Lebensgemeinschaften. Die
deutsche Besiedlung und verstärkter Ackerbau ab 1200
AD sind durch erhöhte Gehalte an säureunlöslichem
Rest dokumentiert. In der Phase der Industrialisierung ab
1900 AD setzte durch Abwassereinträge eine drastische
Erhöhung der Primärproduktion und ein Rückgang
des Litorals ein. Es wurde ein sulfid- und schwermetallreicher
Faulschlamm mit stark erhöhter Sedimentationsrate abgelagert.
Für eine Sauerstoffisotopenkurve aus Karbonaten des Kernes
"Tegeler See Seetiefstes" von Pachur & Röper
(1987) wurde eine Korrektur für den Anteil von Rhodochrosit
und Siderit durchgeführt. Die danach erhaltene Kurve
zeigt Übereinstimmung mit der allgemein akzeptierten
Temperaturentwicklung im Spät- und Postglazial.
Die Kalkgehalte im Becken bei Tegelort zeigen eine negative
Beziehung zur Entwicklung der klimatischen Feuchtigkeit nach
Overbeck. Mögliche Ursachen dafür sind unterschiedliche
Kalkmobilisierungsraten in den Böden oder der zeitweise
Einstrom von kalkärmerem Havelwasser in das Becken Tegelort.
Mit Hilfe der mikroskopischen Zählung der Diatomeen wurde
eine grobe Schätzung des Anteils von Diatomeen-Silikat
am säurelöslichen Rest durchgeführt.
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- Wood,
Richard (2008)
Climate
change: Natural ups and downs.- Nature 453, 43-45 (1 May
2008) | doi:10.1038/453043a; Published
online 30 April 2008
Abstract
The effects of global warming over the coming decades will
be modified by shorter-term climate variability. Finding ways
to incorporate these variations will give us a better grip
on what kind of climate change to expect. Climate change is
often viewed as a phenomenon that will develop in the coming
century. But its effects are already being seen, and the Intergovernmental
Panel on Climate Change recently projected that, even in the
next 20 years, the global climate will warm by around 0.
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X,
Y |
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- Yancheva,
Gergana, Norbert R. Nowaczyk, Jens Mingram, Peter Dulski, Georg
Schettler, Jörg F. W. Negendank, Jiaqi Liu, Daniel M. Sigman,
Larry C. Peterson& Gerald H. Haug (2007) Influence of
the intertropical convergence zone on the East Asian monsoon.-
Nature 445, 74-77 (4 January 2007).
Abstract:
"The AsianAustralian monsoon is an important
component of the Earth's climate system that influences the
societal and economic activity of roughly half the world's
population. The past strength of the rain-bearing East Asian
summer monsoon can be reconstructed with archives such as
cave deposits (...) but the winter monsoon has no such signature
in the hydrological cycle and has thus proved difficult to
reconstruct. Here we present high-resolution records of the
magnetic properties and the titanium content of the sediments
of Lake Huguang Maar in coastal southeast China over the past
16,000 years, which we use as proxies for the strength of
the winter monsoon winds. We find evidence for stronger winter
monsoon winds before the BøllingAllerød
warming, during the Younger Dryas episode and during the middle
and late Holocene, when cave stalagmites suggest weaker summer
monsoons (...). We conclude that this anticorrelation is best
explained by migrations in the intertropical convergence zone.
Similar migrations of the intertropical convergence zone have
been observed in Central America for the period
ad 700 to 900 (...), suggesting global climatic changes at
that time. From the coincidence
in timing, we suggest that these migrations in the tropical
rain belt could have contributed to the declines of both the
Tang dynasty in China and the Classic Maya in Central America."
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Z |
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- Zhang,
Xu, Gerrit Lohmann, Gregor Knorr, Conor Purcell (2014)
Abrupt
glacial climate shifts controlled by ice sheet changes.- Nature
512, 290294 (21 August 2014) doi:10.1038/nature13592
Abstract
"During glacial periods of the Late Pleistocene, an abundance
of proxy data demonstrates the existence of large and repeated
millennial-scale warming episodes, known as DansgaardOeschger
(DO) events (...). This ubiquitous feature of rapid glacial
climate change can be extended back as far as 800,000 years
before present (bp) in the ice core record (...), and has
drawn broad attention within the science and policy-making
communities alike (...). Many studies have been dedicated
to investigating the underlying causes of these changes, but
no coherent mechanism has yet been identified (...). Here
we show, by using a comprehensive fully coupled model (...),
that gradual changes in the height of the Northern Hemisphere
ice sheets (NHISs) can alter the coupled atmosphereocean
system and cause rapid glacial climate shifts closely resembling
DO events. The simulated global climate responsesincluding
abrupt warming in the North Atlantic, a northward shift of
the tropical rainbelts, and Southern Hemisphere cooling related
to the bipolar seesaware generally consistent with empirical
evidence (...). As a result of the coexistence of two glacial
ocean circulation states at intermediate heights of the ice
sheets, minor changes in the height of the NHISs and the amount
of atmospheric CO2 can trigger the rapid climate transitions
via a local positive atmosphereoceansea-ice feedback
in the North Atlantic. Our results, although based on a single
model, thus provide a coherent concept for understanding the
recorded millennial-scale variability and abrupt climate changes
in the coupled atmosphereocean system, as well as their
linkages to the volume of the intermediate ice sheets during
glacials."
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Infos
im Internet: |
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- Adams
J.M. & Faure H. (1997)
Die
glaziale und postglaziale Vegetationsgeschichte Afrikas.
-
Zur Rekonstruktion
der Klimageschichte mit Hilfe von Stalagmitenforschung in DER
SPIEGEL (2007 / Heft 42) - "Versteinertes
Wasser (in SPIEGEL-ONLINE)
- Geologen
erkunden einen neuen Weg, das Klima der Vergangenheit zu rekonstruieren:
Tropfsteine in Höhlen erlauben Rückschlüsse
darauf, wie Temperaturen und Niederschlag über die Jahrtausende
schwankten. Lässt sich so auch erfahren, wie das Wetter
im Garten Eden war?"
"Für die Paläoklimatologie waren die vergangenen
zwei Jahrzehnte das Zeitalter der Eiskerne. Die kommenden
zwei könnten die der Speläotheme sein", prophezeit
der Oxford-Gelehrte Gideon Henderson in der Fachzeitschrift
"Science". Und auch Raymond Bradley, Geowissenschaftler
an der University of Massachusetts, gesteht den steinernen
Konkurrenten zu, sie produzierten "ganz außergewöhnliche
Einblicke".
- Umfangreiche
Literatur zum Thema finden Sie auf der
Website
von Dr Manfred Mudelsee (Alfred Wegener Institute for
Polar and Marine Research, publiziert häufig zusammen
mit Fleitmann und Mangini), der hier seine 'peer-reviewed'
Papers vorstellt. Mudelsee
et al. (2003) konnten übrigens in einer umfangreichen
Studie nachweisen, publiziert in Nature, dass Intensität
und Häufigkeit von Elbe- und Oder-Hochwasser in den letzten
150 Jahren nicht zugenommen haben.
- Baier,
A.
Von
Wolkenschichten, Wärmespeichern und Vulkanen - einige Aspekte
zur "Klimakatastrophe".- Siemens-Standpunkt 97,
2: 39-42, Berlin + München 1997. - Angewandte Geologie,
Uni Erlangen (hier auch eine sehr umfangreiche und profunde Zusammenstellung
der Klimageschichte).
Sehr
zu empfehlen!!
[
URL: http://www.angewandte-geologie.geol.uni-erlangen.de/klima1.htm,
date of access: 13.07.07]
- Bayerisches
Landesamt für Umwelt (2016)
Das
Klima der Vergangenheit.- Umweltwissen - Klima und Energie.
(als
0,7 MB) [date
of access: 17.12.2020]
Sehr
zu empfehlen!!
- Oschmann,
W. (2003) Vier
Milliarden Jahre Klimageschichte im Überblick.- DWD,
Klimastatusbericht 2003. (als
0,6 MB) [date
of access: 17.12.2020]
- Berner,
Ulrich (2006) Kleinskalige
Klimazyklen und solarer Einfluss in der Holozän-Warmzeit
-
Klima
in der Holozän-Warmzeit. - Aus
der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR).
[date
of access: 06.06.08]
- Global
Climate Change Student Guide - Contemporary Climate Change:
References. Umfangreiche Zusammenstellung von Literatur
zur Klimageschichte der Manchester Metropolitan University, 2008.
[leider
nicht mehr online]
- The Fezzan
Project: Geoarchaeology of the Sahara - Palaeoclimate and
environment - Tyndall Centre for Climate Change Research, University
of East Anglia. [leider
nicht mehr online]
- Ray,
N. & J.M Adams (2001)
A
GIS-based Vegetation Map of the World at the Last Glacial Maximum
(25,000-15,000 BP), (auch als
1,97 MB),
nach denen z.B. die Tropischen Regenwälder nur noch auf sehr
kleinen inselartigen Flächen vorhanden waren.
- Paleoclimatology
-
The
Study of Ancient Climates .Page Paleontology Science Center
(a non-profit organization)
- Scotese,
Christopher
R.
Paleomap
Project
- Blümel,
Wolf Dieter (2006)
Klimafluktuationen
- Determinanten für die Kultur- und Siedlungsgeschichte
-
4,79 MB, 29 S. . erschienen
in: Nova Acta Leopoldina NF 94, Nr. 346 (Institut
für Geographie der Universität Stuttgart)
[leider nicht mehr online]
Sehr
zu empfehlen!!
- Blümel,
Wolf Dieter (2002)
20.000
Jahre Klimawandel und Kulturgeschichte - Von der Eiszeit in die
Gegenwart -
4,79 MB, 35 S. (erschienen
in: Wechselwirkungen - Jahrbuch aus Lehre und Forschung der Universität
Stuttgart)
[leider
nicht mehr online]
Sehr
zu empfehlen!!
- Martina
Kunz-Pirrung & Michael Pirrung (SS2002) Eisschilde und
Eiskernarchive, speziell "Eiszeiten und Warmzeiten".-
Institut für Geowissenschaften, Friedrich-Schiller-Universität
Jena.
[leider
nicht mehr online]
Sehr
zu empfehlen!!
- Detlef
Kutz Klima
macht Geschichte - 10.000 Jahre Menschheitsgeschichte im Spiegel
der Klimaentwicklung, Sendung:
WDR 5 Leonardo, 23.05.2003 (geändertes Manuskript)
[leider
nicht mehr online]
- Klimatologie,
Klimageographie:
Klima-
und Zirkulationsschwankungen seit dem Tertiär unter Geographie-Diplom
(vgl. dort unter "Physische Geographie" > "Klimatologie"
> "Klima- und Zirkulationsschwankungen seit dem Tertiär"!
[URL:
http://www.geographie-diplom.de/; date of access: 07.08.06]
Sehr
zu empfehlen!!
- Der
Gletscherblues - Grosser Aletsch - vor und zurück im
Rhythmus von Jahrhunderten, in
KlimaNotizen,
Newsletter 4, von Klaus Öllerer, mit vielen Grafiken.
[URL:
http://www.klimanotizen.de/html/newsletter_4.html ; date of access:
07.08.06]
- Historisches
Lexikon der Schweiz: Von 8000 v.Chr. bis 1200 n.Chr.,
Kaltphasen
und Warmphasen mit Gletscherausdehnungen und -rückzügen
[URL:
http://hls-dhs-dss.ch/textes/d/D7770-3-4.php ; date of access:
07.08.06, leider nicht mehr online]
- Kapitel
7, Erdneuzeit: 2 Quartär:
Eiszeit
und Menschen, von Dr. Jörg Resag (2006)
[URL:
http://www.joergresag.privat.t-online.de/mybk4htm/chap72.htm ;
date of access: 07.08.06]
- Kurt
Lambeck & John Chappell (2001) "Sea Level Change
Through the Last Glacial Cycle",
Science
27 April 2001: Vol. 292. no. 5517, pp. 679 - 686.
[date
of access: 28.11.05]
-
Hamburger
Bildungsserver -
Wetterextreme
und Klimawandel in der Geschichte: Dürren
[URL:
http://www.hamburger-bildungsserver.de/welcome.phtml?unten=/klima/klimafolgen/extreme/extreme-140.html
[date of access: 08.08.06,
leider
nicht mehr online]
- Jedoch
über
archive.org
nach wie
vor erreichbar [date of access: 29.12.2020]
-
Einen exzellenten
Überblick im Internet zur Vegetationsentwicklung
seit dem letzten (!) Vereisungshöhepunkt (LGM = Late Glacial
Maximum = Würm / Weichsel / Wisconsin - Vereisung vor etwa
25.000 [24.000] bis 18.000 [15.000] Jahren) 1*
bieten
- Ray,
N. & J.M Adams (2001)
- Ch. D.
Schönwiese (2000 ?)
Klimageschichte
- in Lexikon der Geowissenschaften - Copyright 2000, Spektrum
Akademischer Verlag, Heidelberg.
[date of access: 29.12.2020]
***
1*
Nach neueren Untersuchungen von Meerespiegelschwankungen
wird der Zeitraum für das LGM auf den Zeitraum von ca. 30.000
- ca. 20.000 BP ermittelt.
Vgl.:
- Lambeck,
K., Y. Yokoyamab & T. Purcella (2002) Into and out of
the Last Glacial Maximum: sea-level change during Oxygen Isotope
Stages 3 and 2.- Quaternary Science Reviews, Volume 21, Issues
1-3, January 2002, Pages 343-360.
-
Abstract:
[date
of access: 18.03.10]
"Sea-level data from seven different regions have
been used to estimate the global change in ocean and ice volumes
for the time interval leading into and out of the Last Glacial
Maximum (LGM). The estimates are earth-model dependent and
parameters are chosen that minimize discrepancies between
the individual estimates for each region. Good coherence between
estimates from different localities has been found.
The main conclusions are:
(i) Ice volumes approached their maximum values
30.000 (calendar) years ago and remained nearly constant
until 19.000 years ago. This defines the period of maximum
global glaciation [LGM].
(ii) The post-LGM sea-level rise is marked by changes
in rates with maximum rates of about 15 mm/year occurring
from 16,000 to 12,500 years ago and again from 11,500 to 9000
years ago. Ice volumes in the interval between these two periods
of rapid rise, corresponding to the Younger Dryas, is nearly
constant.
(iii) The melting at the end of the LGM is characterized
by an initially high rate over about 500 years followed by
about 2500 years of a comparatively slow increase in ocean
volume.
(iv) The lead into the LGM is characterized by a sea-level
fall of about 50 m occurring within a few thousand years.
Similar rates of falling and rising sea levels occur during
the earlier part of the oxygen isotope stage 3 interval."
- Clark
et al. (2008) The Last Glacial Maximum.- Science Vol. 325.
no. 5941, pp. 710 - 714 (7 August 2009)
-
Abstract:
[date
of access: 18.03.10]
"We
used 5704 14C, 10Be, and 3He ages that span the interval from
10,000 to 50,000 years ago (10 to 50 ka) to constrain the timing
of the Last Glacial Maximum (LGM) in terms of global ice-sheet
and mountain-glacier extent. Growth of the ice sheets to their
maximum positions occurred between 33.0 and 26.5 ka in response
to climate forcing from decreases in northern summer insolation,
tropical Pacific sea surface temperatures, and atmospheric CO2.
Nearly all ice sheets were at their LGM positions from 26.5
ka to 19 to 20 ka, corresponding to minima in these forcings.
The onset of Northern Hemisphere deglaciation 19 to 20 ka was
induced by an increase in northern summer insolation, providing
the source for an abrupt rise in sea level. The onset of deglaciation
of the West Antarctic Ice Sheet occurred between 14 and 15 ka,
consistent with evidence that this was the primary source for
an abrupt rise in sea level ~14.5 ka."
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Freundlicher
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