Vegetationsökologie Tropischer & Subtropischer Klimate (LV von 1986 - 2016)
     
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Umweltdynamik - einige Hintergrundinformationen

Umweltdynamik - Bedingung jeglicher Entwicklung Taraxacum officinale
  Die natürliche Dynamik unserer Umwelt - eine Katastrophe?
  Globale Bevölkerungsentwicklung (aktuell)        zur Grafik
  Weltbevölkerungsuhr (aktuell)
Ressourcenver- und gebrauch - z.B. Konsum von Wasser
  Der Kampf um Ressourcen
  Wasserproblem von wesentlich grösserer Relevanz als das CO2-Problem
   
Zur Vereinbarkeit von "Ökologie und Ökonomie"
   
back "Unser Kopf ist rund, damit unser Denken die Richtung wechseln kann." Francis Picabia
   
   
Umweltdynamik - Bedingung jeglicher Entwicklung
   
 

Bedingung für das Verständnis von Florenverbreitung und -entwicklung ist die Kenntnis und Akzeptanz einer sich ständig ändernden Umwelt, von lang- bis kurzfristig in Abhängigkeit von der Perspektive.

  • Die folgenden Bemerkungen beziehen sich deshalb im wesentlichen auf die Einschätzungen, Diskussionen und Hintergründe von historischen und möglichen, anthropogenen bis nicht-anthropogenen Umweltveränderungen. Sie stehen ausserhalb der Vorlesungsreihe, spielen jedoch durchaus eine Rolle, wenn es um "Internationale Umweltpolitik" geht (Leitthema des Moduls 4.8.)
   
 

Im Gegensatz zu den extrem langsamen Kontinentalbewegungen, deren Bedeutung für die Florenverbreitung und -entwicklung in relevanten Zeiträumen nur sehr gering ist, haben wir es bzgl. der Dynamik des Klimas mit vergleichsweise raschen Veränderungen zu tun. Letztere hat zu einer ausserordentlichen Florendynamik innerhalb relativ kurzer Zeiträume geführt, was bereits Anfang des 20. Jahrh. bekannt war. Wenige Jahrtausende, Jahrhunderte oder sogar nur Jahrzehnte (besonders am Beginn des aktuellen Interglazials) haben zu gravierenden Veränderungen der Umweltbedingungen für Flora und Fauna geführt. Anthropogen bedingte Veränderungen von Vegetationen spielen sich dagegen in sehr kurzen Zeiträumen ab. Vgl. Hausrath 1911, "Pflanzengeographische Wandlungen der deutschen Landschaft", S. 51 ff

Vergleichsweise extreme Klimaveränderungen innerhalb weniger Jahrzehnte bis Jahrhunderte in der aktuellen Warmzeit (Holozän, Interglazial) mit ihrem elementaren Einfluss auf die landwirtschaftliche Produktion - vgl.Temperaturentwicklung in der nördlichen Hemisphäre sowie Gletscherdynamik in den Alpen am Beispiel des Aletschgletschers - spiegeln auch die Entwicklung menschlicher Gesellschaften. In sogenannten Gunstperioden ( Klimaoptima) entstanden Hochkulturen und in Zeiten von Klimapessima kam es Wanderungsbewegungen und Hungersnöten etc.

Zur hoch dynamischen Umwelt gehören auch spontane und folgenreiche lokale Landschaftsveränderungen durch Vulkanausbrüche (auch mit globalklimatischen Folgen), Insel-Entstehungen und -absenkungen, Erdrutsche, Überschwemmungen etc. mit erheblichem Einfluss auf die jeweilige Flora und Vegetation. Und dies völlig unabhängig von menschlicher Tätigkeit, was natürlich auch für die Zukunft gilt.

Die Bedeutung anthropogen bedingter Umweltveränderungen (z.B. Klima, Vegetation etc.) wird gegenwärtig heftig diskutiert. Bzgl. wünschenswerter Zustände von Flora und Fauna gibt es Streit zwischen der konservativen Naturschutzauffassung und dem eher liberal-progressiven Standpunkt. Die Position des Verfassers dieser Seiten lässt sich unschwer aus den Stellungnahmen zu verschiedenen Themenbereichen ableiten.

 
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Die natürliche Dynamik unserer Umwelt - eine Katastrophe?
   
 

Generell wurden und werden weltweit spürbare, aber auch lokale Umweltveränderungen jeglicher Art, vor allem wenn sie sich im Bereich menschlicher Erfahrung zutrugen und -tragen, als bedrohlich empfunden (vgl. Christian Pfister 1999) und - konsequenterweise - eine paradiesische Gegenwelt der Unbeschwertheit ersehnt, was eben auch sehr "menschlich" ist. In diesen Kontext gehört auch die Sehnsucht nach einer "natürlichen Natur" als Gegenwelt zur "künstlichen Kultur".

Ob es sich nun um den Problemkreis Klima (Details 1, Details 2), oder auch Flora & Fauna (Details 1, Details 2) handelt, immer geht es um die Definition eines un/bestimmten i.d.R. historischen Umwelt-Zustandes als Basis für Zielvorstellungen.

Aus dem breiten Spektrum der zu diesem Thema geführten Diskussionen soll stellvertretend die, aktuell vor allem in der westlichen Welt, zu beobachtende Fokussierung auf die i.d.R. negativ und übertrieben kommentierte, Möglichkeit anthropogen bedingter globaler Klimaänderungen  (mit all ihren Folgen) kritisch hinterfragt werden (vgl. Links unten!).

Vor allem auch deshalb, weil bei eher fachfremden kritischen Naturwissenschaftlern, welche die heftigen Diskussionen der Klimatologen untereinander (bzw. jener, die sich dafür ausgeben) aufmerksam verfolgen, der Eindruck stärker wird, dass politische Implikationen von grösserer Bedeutung sind als verifizierbare wissenschaftliche Aussagen. Und von IPCC-Wissenschaftlern jede kritische Hinterfragung als unlauterer Skeptizismus abgewertet wird, aber mittlerweile auch der sogenannten 'political correctness' widerspricht.

   
 

In seinen Anmerkungen zu den nach wie vor aktuellen Texten von Gerhard Hard (1990) weist Hans Jürgen Böhmer (2014Zur Integrität der Geographie.- geographische review 1/2014, pp.76-82 [26KB]) auf ein Theoriekapitel hin mit den "vielsagenden Titeln „Die Störche und die Kinder, die Orchideen und die Sonne“. Wie macht man „... Studenten deutlich, was Theorie wert sein kann, wie sie wirkt und sich verändert?“ Anders gefragt: Was ist, wenn aus einem unzureichenden theoretischen Hintergrund redundante Hypothesen abgeleitet werden, die numerisch überzeugend verifiziert werden können? Hards provokantes Beispiel: Die Populationsdichte von Störchen in 21 zufällig ausgewählten ostelbischen Landkreisen erklärt einen hohen Teil der Varianz der Geburtenrate von Menschenkindern. Nun leuchtet jedem Leser ein, dass es sich um eine Absurdität handelt, da ja allgemein bekannt ist, dass unsere Kinder nicht von Störchen gebracht werden. Was aber – diese Frage füge ich hier an - wenn wir die Zusammenhänge nicht so genau einschätzen können, etwa wenn es heute um Hypothesen zur Populationsdynamik gefährdeter Arten oder Prognosen zum Klimawandel geht und uns numerisch abgesicherte Ergebnisse auf unerkannt absurder Grundlage serviert werden?"

Mit grosser Achtung wird "Gerhard Hards Denk- und Argumentationsweise" beschrieben, ein Selbstverständnis, welches gegenwärtig - so scheint es -, an Bedeutung verliert: "... Denn der höchste Wert in seinem System – das ist allen Beiträgen anzumerken - ist die absolute Integrität des Wissenschaftlers (bzw. Beobachters eines Phänomens) und der von ihm hervorgebrachten bzw. verfolgten Theorie(n). Diese Unbestechlichkeit wird mit unwiderstehlichem Scharfsinn verteidigt und fußt auf dem Fundament einer umfassenden Bildung, die solches Urteilsvermögen erst ermöglicht. Karriereorientierte Rücksichtnahmen oder Zugeständnisse an den Zeitgeist haben in seinem Denken keinen Platz und scheinen ihn sogar ausgesprochen wütend zu machen."

   
  GENERELL GILT AUCH HEUTE:
    Sogenannte "Mehrheitsmeinungen" sind - vor allem, wenn sie dem Zeitgeist folgen - ganz besonders kritisch zu hinterfragen, vor allem auch, wenn sie politisch instrumentalisiert werden und ihnen durch MainstreamMedien Glaubwürdigkeit verliehen wird. Nicht nur die deutsche Geschichte sollte uns hier eine Mahnung sein.

Aber auch "Lehrmeinungen" haben sich in der Vergangenheit immer wieder als Mythos erwiesen. Selbstredend wird und muss dies auch in der Zukunft so sein.
   
 
Hinweise und Einschätzungen zur globalen Artendynamik und -vielfalt: details
 
Einschätzungen zum globalen Artensterben (Spekulation oder Nachweis) details
 
Einige Bemerkungen zur Klimadebatte und den überall 'lauernden' Katastrophen: details
 
Überblick zur Klimaentwicklung details
Kleine Auflistung holozäner Klimaschwankungen details
 
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Ein möglicher Hintergrund allgegenwärtiger Ängste - Die globale Bevölkerungsentwicklung
   
 

"If we refuse to reduce our numbers ourselves,
nature will find much less pleasant ways to control human population:
malnourishment, starvation, disease, stress and violence."

David Pimentel 1994, Prof. für Ökologie und Ökosystembiologie an der Cornell University,USA

   
 

Verständlich wird die allgegenwärtige Angst vor - als katastrophal empfundenen - Veränderungen u.a. im Angesicht einer stetig steigenden Weltbevölkerung, von z.B. 1 Milliarde Menschen um 1804, bereits 2 Milliarden Menschen 1927 und 6.7 Milliarden Menschen Ende 2007. Laut aktuellem UN-Bericht - vgl. Abb. unten! - steigt die Weltbevölkerung bis zum Jahre 2050 auf max. etwa 10.8 und min. etwa 9.2 Milliarden Menschen bei nun super-exponentiellem Wachstum, vgl. UNFPA 239 KB, 4S. [date of access: 13.03.05], mit einhergehenden Verteilungs- und Zugriffskämpfen um begrenzte Ressourcen und einer globalen - von Umweltstabilität und -kontrolle abhängenden - Ökonomie.

   
 

97% des Bevölkerungswachstums findet in den Schwellen- und Entwicklungsländern statt. "Wenn die Fruchtbarkeit auf dem heutigen Niveau bleibt, würde die Weltbevölkerung bis ins Jahr 2150 von heute 6 auf 296 Milliarden Menschen anschwellen - eine völlig unvorstellbare Entwicklung." (ECOPOP)

Vor dem Hintergrund der Brisanz der globalen Bevölkerungsentwicklung mit all ihren unausweichlichen Folgen (z.B. bzgl. Wasserver- und -gebrauch, siehe unten!) verblassen alle Probleme, die sich evtl. aus der Zunahme der globalen Temperaturen mit ihren spekulativen Folgen ergeben, entgegen den übertrieben pessimistischen, alarmistischen und inkompetenten (so der Klimaökonom Prof. Richard S.J. Tol im Interview) Annahmen im Stern-Report (Stern Review on the Economics of Climate Change). Siehe weitere Publikationen von Richard Tol.

 
 
 

  Abb. A7-01:
Wachstum der Weltbevölkerung nach Schätzungen der UN

Wachstum der Weltbevölkerung nach Schätzungen der UN: World Population Prospects: The 2006 Revision Population Database. Die Zahl 9.2 Mrd. bis 2050 bezieht sich auf die mittlere Projektion und die Zahl 10.8 Mrd. auf hohe Zuwachszahlen. Dabei muss berücksichtigt werden, das in der Vergangenheit die Werte stehts nach oben korrigiert werden mussten. Deshalb wurde hier eine gemittelte Zahl eingetragen.

   
  Zur Bedeutung des Wachstums der Weltbevölkerung und des aufkommenden Alarmismus hier eine treffende und vorausschauende Bemerkung des Physikers und Astronomen Prof. Dr. Heinz Haber:
   
 
"Nicht jene Katastrophenmeldungen, die wir laufend für die nächsten 20 oder 30 Jahre den Zeitungen entnehmen müssen, haben das Hauptgewicht, NEIN, es ist die stets wachsende Zahl der Menschen auf dieser Erde."   Heinz Haber (1992)
   
 

 

 

Von Umweltstabilität und Kontrolle der Umwelt sind vor allem die technisch hoch sensiblen westlichen Industriegesellschaften in hohem Masse abhängig. Vor diesem Hintergrund darf auch der kürzlich vorgelegte 700 Seiten - Report ( Stern Review on the Economics of Climate Change, 30.10.2006 [date of access: 25.11.06]) des Ökonomen Sir Nicholas Stern kritisch hinterfragt werden, dessen (eurozentristische) Aussagen sich auf "Berechnungen" (besser Spekulationen, vgl. unten die Kritik des Klimaökonomen Prof. Richard S.J. Tol im Interview) von Klimaforschern und "Klimafolgenforschern" beziehen.

Es kann mittlerweile überhaupt kein Zweifel daran bestehen, dass ein Verlassen klimatisch unwirtlich werdender Orte (vgl. Völkerwanderung Hinweis) - ob menschengemacht oder nicht ist hier unerheblich - , so leicht nun nicht mehr möglich ist. Und aktuelle Wanderungsbewegungen - i.d.R. jedoch mit ökonomischem Hintergrund - werden vor allem von den Industrienationen mit allen Mitteln eingeschränkt. [date of access: 08.04.05]

Vorschläge aus dem Elfenbeinturm, wie jener von Prof. Alley im SdW (März 2005, S. 48/49), in dem durchaus bemerkenswerten Beitrag 'Das sprunghafte Klima', zum Thema Globaler Temperaturzunahme, unter der Überschrift 'Sich für die Zukunft wappnen', in dem es heisst:   "Landwirte, die mit einer Dürre rechnen, können Brunnen bohren [...]. Schlimmstenfalls verkaufen sie ihren Besitz und ziehen weg", entbehren nicht einer bitteren Ironie. Und man könnte die Bemerkung ignorieren, wenn sie nicht einen kaum zu übertreffenden Zynismus gegenüber dem weitaus grössten Teil der Menschheit in den afrikanischen und südostasiatischen Ländern der tropischen Klimazonen darstellte.

Eine verblüffende Unkenntnis (sehr zurückhaltend formuliert) ökologischer Zusammenhänge beweist die Forderung, "zum Beispiel könnten Kommunen schon jetzt Bäume pflanzen, die während einer plötzlichen Dürreperiode mit stürmischen Winden den Boden festhalten."

 
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World Population Counter
 
Zahlen zum Zuwachs
der Weltbevölkerung (ca.): *1
   
Menschen Daten vom 23.07.14
pro Jahr: 86.661.000
pro Monat: 6.772.303
pro Woche: 1.562.839
pro Tag: 237.427
pro Stunde: 9.277
     
  US Census Bureau [d. of a.: 29.05.19]
  World Population Clock [26.05.2021]
   
   
   
   
Aktuelle Weltbevölkerung 
   
 

  Abb. A7-02:
Zahlen zum Zuwachs der Weltbevölkerung.

   
 

Hatte der Physiker Prof. Heinz Haber (1965) noch angenommen, dass zwischen 0,5 und 1 Milliarde Menschen die Erde auf nachhaltig ökologischer Grundlage bewohnen können, so wurde von anderen Wissenschaftlern die ökologisch begründete Tragfähigkeit der Erde bei 2 bis 2 ½ Milliarden Menschen errechnet (nach dem Biologen und Bevölkerungswissenschaftler Prof. Paul R. Ehrlich 1968, "The Population Bomb" und David Pimentel 1994). Mit demnächst zwischen 9 und 10 - bis ca. 2050 - Milliarden Menschen kann die Lage wohl als höchst bedenklich gelten. Vgl. dazu unten "Wieviele Menschen erträgt die Natur" !

Leider entspricht die aktuelle nationale und internationale Politik immer noch genau jenem Bewusstsein und Verhalten, welches schon vor vielen Jahren von Horst Haitzinger in einer Karikatur überaus treffend dargestellt wurde (aus "Globetrottel", Verlag F. Bruckmann, München, 1989-1992)

Die optimale Populationsgrösse sowie die "Überbevölkerung" der Erde wurde von OPT (Optimum Population Trust) folgendermassen beschrieben:

"The optimum population of a country is the one which is most likely to produce a good and sustainable quality of life for its inhabitants without adversely affecting the quality of life either of people who live in other countries or of people who will live in future times."

Und an anderer Stelle zur Definition von "Überbevölkerung": OPT "By 'overpopulation' is meant the presence in a territory of more inhabitants that can obtain their subsistence and comforts from the resources of the territory, and do so without causing progressive damage to the environment or being driven into conflicts for the control of resources - for example, oil or water. Such overpopulation is a primary and major cause of conflicts and damage to the environment's ability to meet human needs.
[date of access: 23.07.07]

Der Ökologe Prof. David Pimentel warnte: "If we refuse to reduce our numbers ourselves, nature will find much less pleasant ways to control human population: malnourishment, starvation, disease, stress and violence." (David Pimentel 1994, Prof. für Ökologie und Ökosystembiologie an der Cornell University, nach Hillel J. Hoffmann, Cornell University)
[date of access: 13.03.05]

 
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  "Wie viele Menschen erträgt die Natur?
   
 

Die Umweltbelastung hängt ab von Bevölkerungsdichte (B), Ressourcenverbrauch pro Kopf (Konsumverhalten K) und Technologie (mehr oder weniger umweltbelastende Technik T):

U = B, K,T

Je nachdem, wie viel wir konsumieren und wie umweltschonend die von uns angewendete Technologie ist, erträgt die Erde mehr oder weniger Menschen. Nach William Rees und Mathis Wackernagel ("Our Ecological Footprint", 1996) beträgt die Fläche von ökologisch produktivem Land weltweit rund 9 Mrd. ha. Bei einer Weltbevölkerung von 6 Milliarden würde demnach pro Person 1,5 ha zur Verfügung stehen. Der Verbrauch ist aber sehr ungleich verteilt. Der "ökologische Fussabdruck" eines Menschen (dabei wird der Energieverbrauch in die dafür beanspruchte Landfläche umgerechnet) beträgt bei einem durchschnittlichen Lebensstandard wie in Indien 0,4 ha, bei einem europäischen Niveau 3-4 ha, beim USA-Level 5,1 ha. Rees und Wackernagel weisen darauf hin, dass der heutige weltweite (in Nord und Süd sehr unterschiedliche) Ressourcenverbrauch die langfristige Tragfähigkeit der Erde bereits um 30% übersteigt. Wenn alle Menschen soviel verbrauchen würden wie die Amerikaner, bräuchte es drei Erdbälle wie den unsrigen, um der Nachfrage nach Ressourcen zu genügen. Wenn man davon ausgeht, dass jeder Mensch bei einem angemessenen, bescheidenen Lebensstil etwa 2 - 3 ha benötigt, dann hätten auf der Erde 3 bis maximal 4,5 Mrd. Menschen Platz.

Prof. Arthur A. Westing, Oslo, kam in einer 1990 erschienenen Studie zum Schluss, die Tragfähigkeit der Erde liege bei 2 Mrd. Menschen. 1994 kam die amerikanische Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaft zum gleichen Ergebnis. Auf ähnliche Resultate kamen die amerikanischen Professoren Paul Ehrlich und David Pimentel." (Lit.-Angaben vgl. im Original-Beitrag von ECOPOP) - siehe auch oben!

   
  Es ist also allerhöchste Zeit, nicht nur unseren Lebensstil zu hinterfragen. Er ist durchaus "Verhandlungssache", obwohl 1992 US-Präsident George Bush (senior) auf der Umweltkonferenz von Rio de Janeiro gerade dies - wohl in Unkenntnis der tatsächlichen Situation und auch verantwortungslos - vehement von sich wies.
   
   
 

Jede Politik (in allen Ländern) muss daher die Familienplanung als entscheidende Komponente einschliessen.

"Entgegen einer weitverbreiteten Meinung sinkt die Geburtenrate nicht automatisch, wenn sich die sozio-ökonomische Lage eines Volkes verbessert. Zahlreiche Beispiele belegen, dass nur qualitativ gute Familienplanungsprogramme die Kinderzahlen rasch zum Sinken bringen - und zwar auch in Ländern mit geringen wirtschaftlichen Fortschritten."
ECOPOP   [date of access: 13.03.05, Beitrag nicht mehr verfügbar am 26.10.2011]

Andere Lösungsmöglichkeiten (eher neoliberale und marktorientierte) wurden im "Copenhagen Consensus" Hinweis vorgeschlagen.

 
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Ressourcenver- und -gebrauch - z.B. Konsum von Wasser
   
  "The world is dangerously short of water and a global crisis
could be just 20 years away" - by the former editor of NATURE
Phillip Ball (1999) H2O: A Biography of Water.- Weidenfeld & Nicolson, 387pp..
   
Vor dem Hintergrund, dass
   
 
  • sich die Vereinten Nationen im November 2002 zum Menschenrecht auf Wasser bekannt haben,
  • 1.1 Milliarden Menschen noch immer keinen Zugang zu einer angemessenen Wasserversorgung haben,
  • 2.4 Milliarden Menschen über keine ausreichende Abwasserentsorgung verfügen,
  • bereits heute weit über 0.5 Milliarden Menschen unter Wasserknappheit oder chronischem Wassermangel leiden,
  • 2.2 Mio. Kinder jährlich wegen unzureichender Wasserversorgung sterben und die

  • Nahrungsmittelproduktion in den meisten sogenannten Entwicklungsländern nicht mit dem Bevölkerungswachstum Schritt halten kann,
  • weltweit bereits weit über 1 Milliarde Menschen chronisch unterernährt sind,
  • sich Wasser im Rahmen der Kommerzialisierung aller Lebensbereiche zu einer für viele Menschen kaum noch bezahlbaren Ware entwickelt hat, (vgl. "Das Wassersyndikat")

  • sich innerhalb der letzten 70 Jahre der Wasserverbrauch Hinweis versechsfacht hat,
  • das alles bei rapide steigendem pro-Kopf-Verbrauch an Energie zur Erreichung von Entwicklung und Fortschritt nach "westlichem" Vorbild,
  • in vielen Ländern mehr Grundwasser entnommen wird als "die Natur" nachliefert,
  • die Abholzung und vor allem qualitative Verschlechterung von Wäldern in den temperaten und tropischen Klimazonen als Folge von Verwertungsinteressen ständig zunimmt (allein zwischen 1995 und 2000 wurden in Afrika nach einer Studie der UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation FAO rund 40.000 Quadratkilometer Wald zerstört - das entspricht etwa der Fläche der Niederlande),

    sind vor allem konkrete Massnahmen für ein nachhaltiges Ressourcen-Management, vor allem der 'global common goods', eine starke Hinwendung zu den "nachwachsenden Rohstoffen" unter Berücksichtigung von "Ökobilanzen" (LCA – Life Cycle Assessment), eine Hinterfragung des masslosen Konsums und Massnahmen zur Geburtenkontrolle, lange überfällig.

    Es ist also allerhöchste Zeit, dass z.B. die UN eine globalpolitische Verantwortung wahrnimmt und Vorschläge erarbeitet, z.B. bzgl. nachhaltiger Nutzung der Wasserressourcen ohne Kommerzialisierung dieses Grundlebensmittels (siehe Bemerkungen dazu weiter unten), vor allem aber für eine nachhaltige und ökologisch begründete Landnutzung in den verschiedenen Klimazonen eintritt. Dies unter Berücksichtigung einer langfristigen ökologischen Tragfähigkeit der natürlichen Systeme. Und die dafür notwendige (Umwelt-)Politik unterstützt für das Ressourcen-Management durch eine gerechte Internationale Umweltplanung, welche eine Schlüsselrolle für die Zukunft spielen wird.

    Besondere Bedeutung hat z.B. die zunehmende Wasserknappheit für Menschen der trockenen und warmen Klimate der sommerfeuchten Tropen mit besonders hohem Bevölkerungswachstum und nur begrenzten Agrarflächen.

   
  Weitere Infos:
   
 

Weltwasserentwicklungsbericht der Vereinten Nationen [239 KB, 36 S.] sowie den Beitrag
"Konflikte um das Wasser - Was sagt das Völkerrecht" von Prof. Kunig (Wissenschaftsmagazin der FU-Berlin)

[date of access: 19.02.05]

   
 

z.B. der Film "Und dann der Regen" (Originaltitel: También la lluvia).

"2000 wurde Cochabamba Schauplatz des Guerra del Agua („Wasserkrieg“). Nach der durch den internationalen Währungsfonds [IMF] erzwungenen Privatisierung der Wasserversorgung verdreifachte die neue Gesellschaft Aguas de Tunari (Tochterunternehmen des U.S.-amerikanischen Bechtel-Konzerns) innerhalb kürzester Zeit die Wasserpreise. Dies führte Anfang 2000 zu heftigen Protesten und einem Generalstreik. Nach Zusammenstößen der Demonstranten mit der Polizei eskalierte die Gewalt und im April 2000 wurde das Kriegsrecht über die Stadt verhängt. Mitte April 2000 nahm die Regierung die Privatisierung schließlich zurück." (aus Wikipedia, 28.12.2011)

   
 

The 'International Water Management Institute' (IWMI) [date of access: 07.04.11] is a nonprofit scientific research organization (funded by CGIAR) focusing on the sustainable use of water and land resources in agriculture and on the water needs of developing countries. IWMI works with partners in the South to develop tools and methods to help these countries eradicate poverty through more effective management of their water and land resources.

 
 

Fred Pearce (2007) macht in seinem Buch "Wenn die Flüsse versiegen" sehr zu Recht darauf aufmerksam, dass das Wasserproblem von wesentlich grösserer Relevanz ist als das CO2-Problem. (gebundene Ausgabe: 360 S., im Verlag Kunstmann, ca. € 25)

"Alle Welt redet von schwindenden Energieressourcen; dass sich daneben eine ungleich gravierendere Wasserkrise anbahnt, ist bis jetzt kaum ins Bewusstsein gedrungen. [Hervorh. Autor]

Selbst wer umweltbewusst zu Hause Wasser spart, weiss selten, wieviel "virtuelles Wasser" er über Nahrung und Kleidung tatsächlich verbraucht: 5.000 Liter Wasser sind nötig, um ein Kilo Reis zu erzeugen, 11.000 Liter für das Rindfleisch eines Hamburgers, unglaubliche 20.000 Liter stecken in 1kg Kaffeepulver. Kein Wunder, dass sich die Flüsse der Welt in atemberaubendem Tempo leeren ? während durch Überregulierung andererseits die Flutgefahr dramatisch steigt. Längst weiss man, dass gigantomanische Bewässerungs- und Staudammprojekte eine enorme ökologische und ökonomische Verschwendung darstellen. Doch schon geht man weltweit dazu über, auch die unterirdischen Wasserreservoirs leer zu pumpen. Ressourcenkriege um Wasser bahnen sich an ..."
Besprechung im Science-Shop (gehört zur Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesell.)

   
 

Wolfgang Kinzelbach (ETH-Zürich, Institut f. Umweltingenieurwissenschaften, Professur Grundwasser und Hydromechanik) geht in seinen Publikationen und Vorträgen besonders auf die Problematik der begrenzten Wasserressourcen und die Möglichkeiten des nachhaltigen Wassermanagements u.a. auch in ariden und semi-ariden Gebieten.

   
 

Weitere hilfreiche Informationen zur Wasserproblematik finden Sie auf den Seiten des The Stockholm International Water Institute (SIWI), THE UN WORLD WATER DEVELOPMENT REPORT, Water for People, Water for Life - 2003 World Water Assessment Programme (36 pp.- Kurzfassung), Website WWAP, sowie auf den Info-Seiten, erstellt für eine CD-ROM mit dem Titel "Water - The Key Resource" vom Verfasser im Rahmen des Workshops Transboundary Water Management (InWEnt, Berlin und Feldafing 2003).

   
 

Vgl. Sie dazu auch die Anmerkungen zur Vereinbarkeit von Ökologie und Ökonomie!

 
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Nahrungsmittelproduktion und 'virtueller' Wasserverbrauch:
   
 

"um 1 t Weizen anzubauen, braucht man 1.000 t Wasser. ... Seit Ende der 80er Jahre haben die Länder im Nahen Osten und in Nordafrika jährlich 40 Mio. t Getreide und Mehl importiert. Es fliesst also mehr «virtuelles» Wasser Hinweis in die Region, als ganz Ägypten für die Bewässerung von Feldern aus dem Nil holt. ... «Virtuelles» Wasser ist nicht nur in Unmengen vorhanden, es kostet auch erstaunlich wenig. Die Weizenpreise sind in den letzten 100 Jahren stetig gefallen [was aktuell nicht mehr zutrifft, siehe Anmerkung unten!]. Auf dem von den USA und der EU beherrschten Markt für landwirtschaftliche Produkte wird Weizen gegenwärtig für etwa die Hälfte der Produktionskosten gehandelt."
Prof. J. A. Allan, Wasserexperte am Institut für Orientalische und Afrikanische Studien der Londoner Universität,
Schweizerische UNESCO-Kommission.
[date of access: 07.03.07, leider nicht mehr online]

Anmerkung: Allgemein steigender Bedarf, die Spekulation an Nahrungsmittelbörsen (Kasino-Kapitalismus) und die Verwendung von Weizen für die AgroSprit-Herstellung haben die Preise für Weizen von 2000 bis 2008 um mehr als 400% ansteigen lassen.

   
 
  Tab. A7-03:

Zur Produktion von Nahrungsmitteln erforderliche Wassermenge in der Region Naher Osten/Nordafrika.
 Tab. A7-04:

Geschätztes Äquivalent an
«virtuellem» Wasser für die Nahrungsmittelimporte der Region Naher Osten/Nordafrika (1994)
Hinweis
Produkt Einheit Wasseräquivalent
in 1.000 m³
pro Einheit
Land Wasseräquivalent
in 1.000 m³ pro
Nettoimport
Rinder Stück 4 Algerien 12.397
Schafe und
Ziegen
Stück 0,5 Bahrain 680
Getreide Tonne 1,5 Ägypten 18.171
frisches
Rindfleisch
Tonne 20 Irak 2.180
frisches Geflügelfleisch Tonne 6 Islamische Republik Iran 11.519
frisches
Schaffleisch
Tonne 10 Jemen 3.375
Zitrusfrüchte Tonne 1 Jordanien 3.467
Palmöl Tonne 2 Kuwait 2.784
Hülsenfrüchte Tonne 1 Libysch-Arabische Volks-Jamahiria 3.237
Wurzel- und Knollengemüse Tonne 1 Mauretanien -2*
      Marokko 2.419
Quelle: Fao, 1999 Saudi-Arabien 13.863
* Negative Zahlen weisen auf einen Exportüberschuss hin; Mauretanien etwa ist ein Nettoexporteur von Vieh, die Türkei von Getreide und Vieh. Syrien 1.014
Türkei -3.468
Vereinigte Arabische Emirate 3.362
Aus: Prof. J. A. Allan, Wasserexperte am Institut für Orientalische und Afrikanische Studien der Londoner Universität, Schweizerische UNESCO-Kommission.
Hier einige Beispiele für Verbrauchsmengen virtuellen Wassers. Die Produktion von/eines ....
  • " 0,25 l Bier benötigt bis 75 l Wasser
  • 1 Tasse Tee benötigt 35 l Wasser
  • 1 Tasse Kaffee benötigt 140 l Wasser
  • 1 kg Papier benötigt ca. 750 l Wasser, bzw. ein DIN-A4-Blatt bis 10 l Wasser
  • einem ca. 2 g schweren Mikrochip benötigt 32 l Wasser
  • 1 kg Weizen benötigt ca. 1.100 l Wasser
  • Baumwoll-T-Shirts benötigt ca. 2.000 l Wasser
  • 1 kg Hühnereier benötigt ca. 4.500 l Wasser
  • 1 kg Reis benötigt ca. 3.000–5.000 l Wasser
  • 1 kg Rindfleisch benötigt ca. 15.000 l Wasser, wobei nur 155 Liter tatsächliches Wasser verbraucht wird
  • durchschnittlichen PKWs benötigt zwischen ca. 20.000 bis 300.000 l Wasser"

    aus Wikipedia [Hinweis] , nach UNESCO-IHE u.a. (siehe unten!), eingefügt nach Hinweis von Dipl. Pol. Jara Kehl.
 

Mit der Bilanzierung virtuellen Wassers beschäftigt sich vor allem das UNESCO - IHE Institute for Water Education. [date of access: 07.03.07]

 
Die bisher anerkannte These vom "virtuellen Wasser" wird neuerdings jedoch infrage gestellt, z.B. von dem Umwelt-Journalisten Florian Schwinn. In dem gut belegten Artikel mit dem Titel "Die Fleisch-Wasser-Lüge" ( NDS, 13. Febr. 2022) weist er nach, dass viele der sakrosankten Narrative über die umweltbelastende Landwirtschaft in weiten Teilen nicht richtig sind, oder nicht richtig verstanden werden. [date of access: 13.02.2022]
 
   
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  Zur Erläuterung und Erinnerung
   
 

Gesetz vom Minimum Das "Gesetz vom Minimum" wurde lt. Wikipedia von Carl Sprengel Hinweis 1828 entwickelt und dem Chemiker und Agrarwissenschaftler Justus von Liebig Hinweis ab 1855 popularisiert.

Das "Gesetz vom Minimum" besagt, "dass derjenige Pflanzennährstoff, der im Verhältnis zum Bedarf in geringster Menge zur Verfügung steht, entscheidend ist für die Höhe des Ertrages. Wenn ein Boden also etwa zu wenig Phosphat enthält, kann man diesen Mangel nicht durch erhöhte Gaben von Stickstoff, Kalium usw. ausgleichen." (aus Bauernhof.net)

In semi-ariden und ariden Gebieten ist das Angebot an Wasser in aller Regel der limitierende Faktor.

"Schon Liebig stellte sich diese Frage [nach Versorgungssicherheit bei steigender Weltbevölkerung, Anm. Autor] und behandelte sie im Zusammenhang mit seinen Darlegungen über die "Raubwirtschaft" und deren Folgen mit grosser Eindringlichkeit und Ausführlichkeit."
Nähere Angaben zu von Liebig und dem "Gesetz vom Minimum" auf den Seiten des Liebig-Museums, Giessen.


 Abb. A7-03:

Das "Gesetz vom Minimum"

 
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  Der Kampf um mehr oder weniger begrenzte Ressourcen:
     
    "Wenn alle Menschen soviel verbrauchen würden wie die Amerikaner [oder allgemein die hochentwickelten Industrieländer, Anm. Autor], bräuchte es drei Erdbälle wie den unsrigen, um der Nachfrage nach Ressourcen zu genügen."
ECOPOP [date of access: 13.03.05]
     
     
  Verteilungskämpfe und Kriege um den Zugang zu Ressourcen ...
   
    ... sind auch in Zukunft - und zwar zunehmend - unausweichlich. Diese werden aktuell unter fadenscheinigsten und ständig wechselnden Begründungen bzw. Legitimationen geführt (vgl. z.B. Terrorgefahr, Gefährdung der nationalen Sicherheit, oder auch zynischen Rhetorik zum vermeintlichen Kampf um Freiheit, Demokratie, Menschenrechte und allgemein gegen das "Böse").
     
    Vgl. dazu - immer noch hoch aktuell - Zbigniew Brzezinski Hinweis (1999) "Die einzige Weltmacht. Amerikas Strategie der Vorherrschaft" bzw. (1998) "The Grand Chessboard: American Primacy and Its Geostrategic Imperatives," (Besprechung - Oliver Thränert, Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn) sowie "Vernichtendes Urteil über Bushs Begründung für Irak-Krieg" - 400 S. - Bericht des U.S. - Senats sowie die Ausführungen in Wikipedia Hinweis zu einem der hauptsächlichen Gründe für Kriege in Geschichte und Gegenwart, z.B. Zitat: "Raubkriege begleiten die menschliche Kulturgeschichte von jeher."
     
     
  Hier einige Aspekte z.B. zur Auseinandersetzung um Wasser- und Genressourcen:
     
   
  • "Wachsende Konkurrenz um knappe Ressourcen" von Kanzleramtsminister de Maizière (16. Oktober 2006 in einem Interview) und - durchaus dazu gehörend -
  • "Saatgut und Gentechnologie - Der Kampf um die letzten Ressourcen" von Lorenzo Ravagli (Verlag Freies Geistesleben, Ausgabe 10/99) - vgl. dazu auch die
  • Bedeutung von "Biopiraterie" Hinweis für Entwicklungsländer, sowie aktuell
  • "Das Wasser-Syndikat  - Über die Verknappung und Kommerzialisierung einer lebensnotwendigen Ressource" von Jens Loewe (2007), entwürfe, Bd.10, 231 S., Pforte Verlag. Jens Loewe erläuternd seine Einschätzung in einem Interview unter dem Titel:
    "Wasser besitzt mehr Kriegspotenzial als Öl" im Neuen Deutschland vom 22.03.07. Vgl. dazu auch Anmerkungen zu und von Pearce (2007) und Kinzelbach oben! [date of access: 23.07.07]
  • Öl oder Wasser - was versiegt zuerst? von Holger Steltzner in FAZ.NET vom 13.01.2008
    [date of access: 28.01.08, nicht mehr online]
     
  Land grabbing: Landwirtschaftlich nutzbare Böden werden zu einem knappen Gut, weshalb sie ...
     
    ... zunehmend von ökonomischem Interesse sind. Wie bereits auf der Seite "Zur Vereinbarkeit von Ökologie und Ökonomie" kurz angesprochen, wird neben der internationalenSpekulation mit Nahrungsmitteln die zunehmende Inbesitznahme von fruchtbaren Agrarflächen in Entwicklungsländern (sogenanntes "land grabbing") zu einer Bedrohung der eigenen Nahrungsmittelproduktion in diesen Ländern.
[date of access: 07.05.12]
     
   
  • "Unter „land grabbing“ wird der großflächige Kauf oder die Pacht von Agrarflächen durch staatliche Akteure und private Investoren, sowohl aus Industrie- als auch aus Schwellenländern, durch ausländische Direktinvestitionen verstanden (BMZ 2009: 3)." (siehe dazu die Bedeutung des "Land Grabbing" im Weltagrarbericht)
    [date of access: 07.05.12]
     
    Diverse umfangreiche Studien zu den Hintergründen und Ausmassen des "Land Grabbing" wurden publiziert, u.a. unterstützt von BMZ und GIZ, und kommentiert von Business Insider International unter dem Titel "These 14 Countries Are Buying Incredible Amounts Of Foreign Land In Deals You Never Hear About."
[date of access: 07.05.12]
     
     
  Zum knapper werdenden Gut "Sand" hier eine beeindruckende Abhandlung von Vince Beiser (2018): "The World in a Grain: The Story of Sand and How It Transformed Civilization." - Riverhead Books (304 pp).
     
   
  • Deutsche Ausgabe:
    Beiser, Vince (2021) Sand - Wie uns eine wertvolle Ressource durch die Finger rinnt.- Verlag oekom, München.

    "Beschreibung:
    Unsere Welt ist auf Sand gebaut, denn als Grundstoff von Beton steckt Sand in fast allen Gebäuden und Straßen. Auch für die Produktion von Computerchips, Papier und Zahnpasta ist er notwendig. Sand ermöglicht unseren heutigen Lebensstil, daher ist er in geeigneter Qualität längst Mangelware - und die Redewendung »wie Sand am Meer« irreführend."
    (WBG) [date of access: 26.07.2021]
   
   
  Die aktuelle Klimadebatte bzw. das von den Medien angeheizte ...
     
    ... Spekulationskarussell um den anthropogen bedingten Klimawandel scheint wie eine Ablenkung von anderen Verantwortlichkeiten, wie bereits angedeutet. Besonders, da die Katastrophen-"Prognosen" bzw. Szenarien (story lines) nicht hinreichend verifiziert sind und die Klimadebatte trotzdem - nach Ansicht des Verfassers - eine gefährlich politisch-ideologische Dimension erreicht hat.
     
   
   
 
 

*1: "Die Weltbevölkerungsuhr zählt natürlich nicht wirklich die Menschen, die tagtäglich auf der Erde geboren werden oder sterben. Ihr liegen Daten des US-amerikanischen Population Reference Bureau (PRB) zugrunde. Experten beim PRB errechnen den Zuwachs der Weltbevölkerung bis auf die Sekunde." (aus Deutsche Stiftung Weltbevölkerung) Darüber hinaus gibt es natürlich auch noch andere "Weltbevölkerungsuhren", denen unterschiedliche statistische Methoden zugrunde liegen.

Die Abweichungen in der Darstellung der aktuellen Weltbevölkerung betragen bis zu 80.000.000 Menschen. Z.B. hatte am 26.Okt. 2011, 22.30h das U.S. Census Office 6,970,931,893 und das Population Reference Bureau 7,013,756,065 Menschen statistisch ermittelt, Differenz über 40.000.000.

   
   
Einige Bemerkungen zur Klimadebatte und den überall 'lauernden' Katastrophen: details
Bemerkungen zu Erkenntnissen und Interpretationen der aktuellen Klimaentwicklung: details
   
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Copyright © Harald Kehl
Alumnus der TU-Berlin - Institut für Ökologie




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