Ergänzungen zur Vorlesung TWK an der TU-Berlin
Inst. f. Ökologie
(1998-2016)

Vegetationsökologie Tropischer & Subtropischer Klimate
von PD Dr. habil. H. Kehl  
ZM52
   
back Die Debatte um den Klimawandel:
sEp Teil 2: Erkenntnisse / Interpretationen, nur ein "Sturm im Wasserglas"? S. A2-23
Suchfunktion
Teil 1: Bemerkungen zur Klimadebatte und neuen globalen "Verantwortung".
Teil 2: Erkenntnisse zu und Interpretationen der aktuellen Klimaentwicklung.
Teil 3: Bedeutung der Sonnenfleckenaktivität - gering oder hoch?
  Websites zum Thema "Global Warming"
 
Teil
2: Der unverantwortliche Alarmismus. Hinweis bitte beachten!
 
  Der Alarmismus und das unverantwortliche Gerede von Katastrophen in Gegenwart und Zukunft. Von "Tropischen Stürmen" bis zur "Gletscherschmelze" etc.
   
 

Angesichts widersprüchlicher Erkenntnisse und Meldungen aus der Wissenschaft, teilweise auch manipulierter Forschungsergebnisse zur Stützung z.B. der einmaligen Temperaturentwicklung in der nördlichen Hemisphäre und offensichtlicher Falschaussagen, muss die Frage erlaubt sein, ob einige Vertreter der Klimawissenschaft, aber auch der Politik, überhaupt noch an ergebnisoffener Forschung interessiert sind?

Oder sind mittlerweile alleine - durchaus nachvollziehbare - wirtschaftspolitische Intentionen (Entwicklung und Erschliessung der Märkte für neue Umwelttechnologien oder sogenannte "erneuerbare Energien" vor dem Hintergrund knapper werdender Ressourcen) ausschlaggebend und die gegenwärtige Temperaturzunahme (mit dem Aufhänger CO2 - Anstieg) nur ein probates Argumentations-Vehikel zur "politisch korrekten" Durchsetzung eben dieser Intentionen?

Also Legitimation staatlicher Investitionen für "Greentech made in Germany" (SdW 10/2007, SciTechs 2, S.18), um damit einen Spitzenplatz auf den Märkten der Welt zu sichern? Das Resultat wäre durchaus zu begrüssen. Die unsachlichen und alarmistischen Argumente sind dagegen höchst zweifelhaft und kontraproduktiv. Höchst unmoralisch wäre auch, wenn mittelbar die wirtschaftliche Entwicklung ausserhalb der Industrieländer negativ beeinflusst würde. Vgl. interner Hinweis zur Biokraftstoff-Produktion in, oder der Emissionshandel mit der sogenannten 3. Welt!

Treffend bemerkte - wieder - der Soziologe Ulrich Beck: "In der Gemeinde der Öko-Risiko-Gläubigen gibt es viel Bigotterie. (...) Natürlich gibt es jetzt Politiker und Manager, die ganz typische Konvertitenprobleme haben. Sie müssen eine Sprache sprechen, die sie vielleicht auswendig gelernt haben, deren Sinn sie aber noch nicht so richtig verstehen. Natürlich drehen die ihr Fähnchen nach dem Wind." Und Journalisten plappern einfach nach, was ihnen IPCC-Vertreter zuflüstern, anstatt sich selber sachkundig zu machen.

Wenn mittlerweile Al Gores unkorrekter Film “An inconvinient truth” auch von hiesigen (Umwelt-??) Politikern als Wahrheit propagiert, als pädagogisch wertvoll und Schülern empfohlen wird, obwohl doch einseitig, populistisch und mit Halb- und Unwahrheiten durchsetzt (flapsig gesagt: Es wird gelogen, dass sich die Balken biegen), dann nannte man diesen Vorgang - mit Verlaub - früher und anderswo Gehirnwäsche, Indoktrination und Demagogie. Missionierende Ideologen waren in der Vergangenheit gefährlich und werden es auch in der Zukunft sein (auf welchen gesellschaftspolitisch relevanten Feldern auch immer).

Vgl. Sie dazu die aktuelle Feststellung eines Gerichtes in England (High Court in London), wonach der Film wesentliche inhaltliche Fehler aufweist. Vgl. TimesOnline: Al Gore’s inconvenient judgment, October 11, 2007. Zu den genannten Falsch-Behauptungen liessen sich mit Leichtigkeit noch weitere anfügen (vgl. z.B. Hockeystick-Temperaturentwicklung, Behauptung, die Gletscherschmelze in den Tropen hätte mit AGW zu tun, ebenso die Verringerung der antarktischen Eisfläche, manipulative Interpretation der Ice-Core-Drilling Ergebnisse etc.).

In dem Urteil manifestiert sich ausserdem die Einschätzung, in dem Film sei eine einseitige politische Darstellung (“one-sided” political views) versucht worden. Zitat aus Times: "In what is a rare judicial ruling on what children can see in the class-room, Mr Justice Barton was at pains to point out that the “apocalyptic vision” presented in the film was "politically partisan and not an impartial analysis of the science of climate change."

Ehrenrettungsversuche von Gavin Schmidt and Michael Mann (!) in realclimate.org wirken da doch eher hilflos und fast rührend. Bemerkungen wie diese: "... but it is a legitimate example of the sort of thing one expects in a warmer world ..." sind unverantwortlich, demagogisch und kontraproduktiv. Vor allem: sie sind eines seriösen Wissenschaftlers nicht würdig.

Es entbehrt nicht einer gewissen Komik (und Tragik), wenn der Autor eines politischen Propagandafilms, der in einem Kommentar der Neuen Züricher Zeitung (NZZ) Online vom 12. Okt. 07 treffend "Erweckungsprediger" genannt wird, nun - zusammen mit dem UN-Klimarat - den (sehr politischen) Friedensnobelpreis erhält. Dazu ein weiterer - sehr zutreffender - Kommentar in der NZZ vom 14.10.2007.

An dieser Stelle muss leider wiederholt werden: Alleine dem Zeitgeist gehorchende - "Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen." (F.N. aus 'Menschliches, Allzumenschliches', 1878)

Siehe auch:
"Schlammschlacht ums Klima" - Die sachliche Klimadebatte scheint am Ende. Mediale Angriffe gegen Forscher häufen sich. Jetzt schlagen die Wissenschaftler zurück. Zu Recht? Ein Kommentar von Björn Schwentker, ZEIT online 26.10.2007
"Ich bin Dein Gore und Du sollst keine anderen Götter haben neben mir" - Der Klimatismus als neue weltliche Religion, von Josef Joffe, in DIE ZEIT, vom 18.10.2007, Nr. 43.
"Erbitterter Konkurrenzkampf" - Die Debatte um Ausmaß und Folgen des Klimawandels ist mehr als ein Faktenproblem. Es geht um Geld, Sensation - und um das Vertrauen in die Wissenschaft. Wie müssen wir damit umgehen? ZEIT online sprach mit dem Soziologen Peter Weingart, vom 14.2.2007.


"Wissensnetzwerke in der Klimapolitik", von J. Ch. Enders (2008), Verlag Peter Lang, Frankfurt am Main, Berlin etc.. 147 S.

Buchrückentext (Ausschnitt): "In der Wissenschaft haben sich, wie in vielen Lebensbereichen, Kommunikationsmechanismen verändert und dadurch Wissenschaftler international vernetzt. Bei wissenschaftlichen Arbeiten kann von einem vorausgegangenen Abgleich der wissenschaftlichen Ergebnisse in einem Wissensnetzwerk ausgegangen werden. Dieses Buch beschäftigt sich mit der Frage, welche Bedeutung der international vernetzten Forschung zur Klimapolitik zukommt. Welche Motive, Ziele und Interessen bilden den Ausgangspunkt wissenschaftlicher Expertisen zum Klimawandel? ..."


Ein von wirklichem Wissen geprägtes Umweltbewusstsein ist unabdingbar, aber das Erzeugen von Angst vor der Zukunft und deren Instrumentalisierung, vor allem bei Kindern und Jugendlichen, ist extrem unverantwortlich. In einem anderen zeitlichen und gesellschaftlichen Kontext hätte man ein derartiges Verhalten retrospektiv "kriminell" genannt.

"Leider steht der Quatsch von den schmelzenden Polkappen sogar schon in Schulbüchern", sagte Prof. Schönwiese laut SPIEGEL, 1997, Heft 51: 177.

Siehe auch: "Die Klimadebatte - Zwischen Katastrophe und Verharmlosung" [6.S.] von Christian-Dietrich Schönwiese, bereits im Oktober 1997, und aktuell von dem gleichen Autor: "Klimawandel kompakt - Ein globales Problem wissenschaftlich erklärt", 2019, 132 Seiten. [last date of access 2019-03-19]

Empfehlungen gegen Menetekeleien - z.B.:

Matthias Horx (2007) Anleitung zum Zukunfts-Optimismus. Warum die Welt nicht schlechter wird.- Campus Verlag Frankfurt/News York. > Rezension bei ModernPolitics von Carmen Wappel "Keine Angst vor der Zukunft" [Website offline, 15.11.2019]. Horx ist Trend- und Zukunftsforscher und wird von den Alarmisten unter den CO2 - Ideologen heftig kritisiert.

Paul Watzlawik (2005) Wie wirklich ist die Wirklichkeit? Wahn, Täuschung, Verstehen.- Piper. Ein wenig auch über die Mechanismen der gezielten Desinformation.

Hubert Markl (1998) Wissenschaft gegen Zukunftsangst.- Carl Hanser, München.

Sigmund Freud (1930) Das Unbehagen in der Kultur, Teil 1.- Internationaler Psychoanalytischer Verlag, Wien. Besprechung in Wikipedia [Hinweis]

Vor dem Hintergrund der offensichtlich grossen Wissenslücken bzgl. Komplexität des Klimasystems, grenzen hysterisierende, zynische und belehrende Bemerkungen von (Umwelt-) Politikern an Verantwortungslosigkeit und Peinlichkeit, wenn die Ursachen von Umweltkatastrophen (z.B. Hurrikan "Katarina") mit evtl. tausenden von Toten und abertausenden von Obdachlosen besserwisserisch auf unterlassenen Klimaschutz reduziert werden.

Vgl. Sie den Gastbeitrag des damaligen Umweltministers Jürgen Trittin in der Frankfurter Rundschau vom 30.08.05 [nicht mehr im Internet] und die treffende Bemerkung des Deutschen Klimaforschungsprogramms. Mit Leichtigkeit liessen sich hier viele weitere vergleichbare und unverantwortliche Bemerkungen und Behauptungen hinzufügen, besonders nach dem IPCC AR4 Global Warming.

   
 
   
 

Hintergründe der Politisierung der Klimawissenschaften finden Sie in dem aktuellen Beitrag von:

Lindzen, R.S. (2008, Sept. 27) Climate Science: Is it currently designed to answer questions? - [36 S.]

Abstract:
" For a variety of inter-related cultural, organizational, and political reasons, progress in climate science and the actual solution of scientific problems in this field have moved at a much slower rate than would normally be possible. Not all these factors are unique to climate science, but the heavy influence of politics has served to amplify the role of the other factors. By cultural factors, I primarily refer to the change in the scientific paradigm from a dialectic opposition between theory and observation to an emphasis on simulation and observational programs. The latter serves to almost eliminate the dialectical focus of the former. Whereas the former had the potential for convergence, the latter is much less effective. The institutional factor has many components. One is the inordinate growth of administration in universities and the consequent increase in importance of grant overhead. This leads to an emphasis on large programs that never end. Another is the hierarchical nature of formal scientific organizations whereby a small executive council can speak on behalf of thousands of scientists as well as govern the distribution of ‘carrots and sticks’ whereby reputations are made and broken. The above factors are all amplified by the need for government funding. When an issue becomes a vital part of a political agenda, as is the case with climate, then the politically desired position becomes a goal rather than a consequence of scientific research. This paper will deal with the origin of the cultural changes and with specific examples of the operation and interaction of these factors. In particular, we will show how political bodies act to control scientific institutions, how scientists adjust both data and even theory to accommodate politically correct positions, and how opposition to these positions is disposed of."

This paper was prepared for a meeting sponsored by 'Euresis' (Association for the Promotion of the Scientific Endeavor) and the 'Templeton Foundation' on Creativity and Creative Inspiration in Mathematics, Science, and Engineering: Developing a Vision for the Future. The meeting was held at the University of San Marino, Antico Monastero di Santa Chiara from 29-31 August 2008. Its Proceedings are expected to be published in 2009.

   
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Häufigkeit von Orkanen (vgl.Details auf Extraseite!)
 
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Interpretationen und Ansichten zur aktuellen Klimaentwicklung
 
 
 

"Klimaerwärmung ja oder nein" - "Der grosse Streit zwischen Empirikern und Theoretikern, zwischen Analyse und Modellen - ODER Zwischen Wissenschaft, Politik und Geld?" Von Multimedia Physik Hinweis (reiche und aktuelle Zusammenstellung der neuesten Informationen und Tendenzen in der Diskussion für Jedermann - Schulphysik wird zu den scharfen und nicht ernstzunehmenden Kritikern des IPCC gerechnet)
[date of access: 07.02.05]

Siehe auch WMO (World Med. Org.) STATEMENTS ON THE STATUS OF THE GLOBAL CLIMATE (annual)

   
 

World Climate Report (leider nicht mehr online) - The Web’s Longest-Running Climate Change Blog (eine ausgewogen kritische Stimme)

  • "World Climate Report, a concise, hard-hitting and scientifically correct response to the global change reports which gain attention in the literature and popular press. As the nation’s leading publication in this realm, World Climate Report is exhaustively researched, impeccably referenced, and always timely. This popular web log points out the weaknesses and outright fallacies in the science that is being touted as “proof” of disastrous warming. It’s the perfect antidote against those who argue for proposed changes to the Rio Climate Treaty, such as the Kyoto Protocol, which are aimed at limiting carbon emissions from the United States.

    Acclaimed by those on both sides of the global warming debate, World Climate Report has become the definitive and unimpeachable source for what Nature now calls the “mainstream skeptic” point of view, which is that climate change is a largely overblown issue and that the best expectation is modest change over the next 100 years. WCR is often cited by prominent scientists and lawmakers and is a surprisingly enjoyable read—which may account for its broad appeal."
   
 

FU-Berlin: Prof. em. Dr. Karin Labitzke, Prof. em. Dr. Horst Malberg

Wissenschaftler, welche den Einfluss der Sonne als entscheidend für die aktuelle Klimaentwicklung interpretieren, beklagen Denkverbote durch die tonangebende CO2
- Fraktion. "Der Einfluss der Sonne ist ein Tabuthema", kritisiert die Stratosphären-Expertin Prof. em. Dr. Karin Labitzke von der Freien Universität Berlin. "Wenn wir davon reden, wird uns sogleich vorgeworfen, wir seien auch gegen das Energiesparen." (Spiegel 23/2001: "Klima. Die Launen der Sonne").

Als Folge sogenannter "Irritationen" um das Institut für Meteorologie der Freien Universität Berlin, ergab sich für Prof. em. Dr. Horst Malberg, ehem. Direktor des Instituts für Meteorologie, und einem Wissenschaftler, der den Einfluss der Sonne für wesentlich unterschätzt hält, [13 S.] die Notwendigkeit einer Stellungnahme:

  • "Die Geschäftsleitung des Instituts hat veranlasst, meine Klimaanalysen nicht mehr als „Beitrag des Instituts zur Berliner Wetterkarte“ zu veröffentlichen, da es externe Irritationen gebe, wenn im „Institut für Meteorologie der Freien Universität“ divergierende wissenschaftliche Ansätze zum Klimawandel verfolgt werden. Daher erscheinen meine Artikel zukünftig als persönliche „Beiträge“ zur Berliner Wetterkarte. In der 60-jährigen Institutsgeschichte war bisher immer der Wissenschaftler des Instituts für Meteorologie der Freien Universität für den Inhalt seines Beitrags verantwortlich und nicht die administrative Geschäftsleitung."

    In den "Beiträgen zur Berliner Wetterkarte" veröffentlichte Stellungsnahme vom 6. Mai 2008 [1 S.]
  • Die Position von Malberg kann hier nachgelesen werden [8 S.].

  • Einen überaus diskreditierenden und in der Konnotation bösartigen Beitrag bzgl. der Position Prof. Malbergs finden Sie in "scienceBlogs.de" von dem Blogger und promovierten Meteorologen sowie AGW-Apologeten Georg Hoffmann unter der Überschrift "Professor Malberg findet einen “eindeutigen” Sonne/Klima Zusammenhang, oder eben auch nicht."
 
  Siehe auch:

Agerius, A. (2020)
Kritische Analyse zur globalen Klimatheorie - Falsifizierung der Basisstudie KT97 des IPCC, atmosphärischer Treibhauseffekt von 33K, mit den Messwerten des ERBS Satelliten an einem neuen Modell.
   
 
 
  Bemerkung zur Interpretation von Wetterextremen
   
 

In den Pressemitteilungen des Deutschen Klimaforschungsprogramms [date of access: 04.10.2004, am 15.11.2019 leider nicht mehr online] heisst es u.a. durch Prof. H. von Storch:

"...ist es im übrigen auch wissenschaftlich unzulässig, Wetterextreme, wie sie in den letzten Jahren immer wieder aufgetreten sind (Hochwasser, Dürren, Stürme u.a.), als Beweis dafür zu nehmen, dass katastrophale Ereignisse bereits zugenommen haben oder sich in Zukunft verstärken werden", auch wenn dies zunehmend von Politikern und Versicherungsunternehmen, aber auch Wissenschaftlern (siehe oben!) - behauptet wird.

 
  Vgl. Sie dazu z.B. die umfangreiche Studie von:
   
 

Mudelsee M, Börngen M, Tetzlaff G, Grünewald U (2003) No upward trends in the occurrence of extreme floods in central Europe. 4 Seiten - Nature 425:166–169.

Zusammenfassung der Ergebnisse in InnovationsReport vom 17. Sept. 2003.

   
 
 
  Neuerdings Vorhersagen von Abkühlungstrends (siehe folgend):
   
 

Siehe auch auf Seite III: Die katastrophale globale Temperaturentwicklung (fällt evtl. doch aus?):

   
 

07.2007: Geophysical Research Letters, VOL. 34, 10.1029/2007GL030288, 2007: Tsonis, A. A., K. Swanson, and S. Kravtsov (2007) A new dynamical mechanism for major climate shifts.- Geophys. Res. Lett., 34, L13705, doi:10.1029/2007GL030288 - (Atmospheric Sciences Group, Department of Mathematical Sciences, University of Wisconsin-Milwaukee, Milwaukee, Wisconsin, U.S.A.)

"Abstract:
We construct a network of observed climate indices in the period 1900-2000 and investigate their collective behavior. The results indicate that this network synchronized several times in this period. We find that in those cases where the synchronous state was followed by a steady increase in the coupling strength between the indices, the synchronous state was destroyed, after which a new climate state emerged. These shifts are associated with significant changes in global temperature trend and in ENSO variability. The latest such event is known as the great climate shift of the 1970s. We also find the evidence for such type of behavior in two climate simulations using a state-of-the-art model. This is the first time that this mechanism, which appears consistent with the theory of synchronized chaos, is discovered in a physical system of the size and complexity of the climate system."

 

   
 

05.2008: Nature, 453, 43-45 (1 May 2008) | doi:10.1038/453043a, Wood, Richard (2008) Climate change: Natural ups and downs.- Nature, 453, 43-45 (1 May 2008) | doi:10.1038/453043a.

"Abstract:
The effects of global warming over the coming decades will be modified by shorter-term climate variability. Finding ways to incorporate these variations will give us a better grip on what kind of climate change to expect.

Climate change is often viewed as a phenomenon that will develop in the coming century. But its effects are already being seen, and the Intergovernmental Panel on Climate Change recently projected that, even in the next 20 years, the global climate will warm by around 0."

"Editor's Summary:
The fluctuating climate of the North Atlantic has profound consequences, inducing changes in hurricane activity, surface temperatures and rainfall from North America to Europe and Africa. In principle, these changes could be predicted if the current state of the ocean were known, but the necessary subsurface observations are lacking. Keenlyside et al. now show that detailed knowledge of the ocean state is not strictly necessary for producing useful predictions on decadal timescales. Their approach, which has proved its worth in 'retro-spective' forecasts, uses existing sea surface temperature observations to improve the forecasting power of climate models. The new model predicts that over the next decade, natural climate variations in the North Atlantic and tropical Pacific oceans will temporarily offset the projected anthropogenic warming: surface temperatures in Europe and North America may even cool a little during this period."

   
  Reaktionen:
   
 

03.2008: KlimaLounge, im Internet: OnlineBemerkungen von Stefan Rahmstorf "Ist die Erderwärmung vorbei?" am 15. März 2008 auf einen WeltOnlineArtikel von Ulli Kulke mit dem Titel "Klimakatastrophe - Alles nur heisse Luft?" vom 11. März 2008.

   
 
  Alte Vorhersagen von Erwärmungstrends, kuriose Vorschläge und aktuelle Erkenntnisse:
   
 

11.2002: Science Magazine, Nov. 2002, Vol. 298, p.1345-1346: "CLIMATE CHANGE: Is the Hydrological Cycle Accelerating" - by Ohmura, A. & M. Wild. In beiden Publikationen wird auf Unsicherheiten bei dem Verständnis von Stäuben (Aerosolen) in der Atmosphäre für die Temperaturentwicklung hingewiesen.

Unter dem Titel "Saubere Luft macht Forschern Sorge" schreibt SPIEGEL-Online am 7.Mai 2005 in Bezug auf die o.g. Artikel u.a. "Die Forscher vermuten, dass die Luft sauberer ist, weil Industrieanlagen und Autos durch neue Filtertechniken nicht mehr so viel Russ und Staub in ihre Umgebung abgeben. Auch der Niedergang der Industrie in Osteuropa nach der Wende habe die Umweltbelastung verringert. Die Atmosphäre erholte sich ausserdem von den Aschemengen, die der Vulkan Pinatubo auf den Philippinen bei seinem Ausbruch am 12. Juni 1991 in die Luft geschleudert hatte.

Doch die klare Luft hat auch Nachteile: Bisher wirkten die Partikel in der Atmosphäre als eine Art Sonnenschirm und kompensierten so die globale Erwärmung. Forscher hatten verwundert festgestellt, dass der Treibhauseffekt zu einem deutlich geringeren Temperaturanstieg führt als bei Berechnungen an Klimamodellen vorhergesagt. Sie schlossen daraus, dass das heutige Klima nicht so sensibel auf zusätzliches Kohlendioxid reagiert wie zum Beispiel während der letzten Eiszeit.

Offenbar war es aber die Luftverschmutzung, die die vorausberechnete Erwärmung verhinderte beziehungsweise verringerte. Gerade in Gegenden, wo die Luft stark verschmutzt war, liess sich in der Vergangenheit kaum eine Erwärmung feststellen. Ohne diesen Schutz könne nun das ganze Ausmassder globalen Erwärmung zum Tragen kommen, fürchtet Klimaforscher Wild. Wie anfällig das Klima für den Treibhauseffekt sei, werde sich erst jetzt zeigen."
[date of access: 09.05.05]

Dazu passend folgende aktuelle Meldung im SPIEGEL vom 10.07.06 in der Rubrik "Wissenschaft" unter dem Titel "Giftkurs fürs Weltklima - Der Nobelpreisträger Paul Crutzen will die Stratosphäre mit Schwefel vernebeln, um die Erderwärmung zu stoppen. Lässt sich das Klimaproblem so lösen?"

Dazu im Text: "... Hatte folglich die Bekämpfung des Luftschadstoffs Schwefeldioxid, eine der wenigen grossen Erfolgsgeschichten des Umweltschutzes, womöglich das Klimaproblem verschärft?"

Insgesamt sind die Unsicherheiten bzgl. des Aerosol-Effektes auf das Klima jedoch sehr gross. "[Aerosols] are important because they strongly affect Earth’s energy balance in two ways: they scatter and absorb sunlight and infrared emission from Earth's surface, and act as condensation nuclei for the formation of cloud droplets. According to the Intergovernmental Panel on Climate Change, these effects tend to cool the planet to almost the same degree as carbon dioxide emissions warm it. These estimates are uncertain, however, so more data are needed." (InnovationsReport, 11.11.2009)

10.2009: Nature 461, 607-613 (1 October 2009) Untangling aerosol effects on clouds and precipitation in a buffered system, by Stevens, B. & G. Feingold.

"It is thought that changes in the concentration of cloud-active aerosol can alter the precipitation efficiency of clouds, thereby changing cloud amount and, hence, the radiative forcing of the climate system. Despite decades of research, it has proved frustratingly difficult to establish climatically meaningful relationships among the aerosol, clouds and precipitation. As a result, the climatic effect of the aerosol remains controversial. We propose that the difficulty in untangling relationships among the aerosol, clouds and precipitation reflects the inadequacy of existing tools and methodologies and a failure to account for processes that buffer cloud and precipitation responses to aerosol perturbations."

Für den Abkühlungstrend in den 70er Jahren wurden Aerosole verantwortlich gemacht. Untersuchungen von Ramanathan u.a. zeigen aber, dass die Bedeutung der Aerosole differenzierter gesehen werden muss. Vgl.

08.2007: Nature 448, 575-578 Warming trends in Asia amplified by brown cloud solar absorption, by Ramanathan, V. et al.

03.2008: Nature Geoscience 1, 221-227Global and regional climate changes due to black carbon, by Ramanathan, V. & G. Carmichael

   
 
 

Wie aus den oben angeführten Quellen hervorgeht, werden Ursachen und Wirkungen der globalen Erwärmung seit dem Ende der "Kleinen Eiszeit" sehr unterschiedlich interpretiert - vgl. auch Bedeutung der Sonnenaktivität - und ist der Kohlenstoff-Kreislauf (speziell die weltweiten CO2-Emissionen - "natürlich" / anthropogen -) nur unzureichend bekannt. Hinzu kommen grosse Unsicherheiten bei der Einschätzung der Dynamik der Ozeane, der Bedeutung von Aerosolen (siehe oben!) und bisherige gravierende Messfehler bei der Bestimmung nicht nur des vertikalen Temperatur-Gradienten (surface-bottom), sondern auch der Temperaturen selbst. Dynamik und Temperatur der Ozeane gehören zu den wesentlichsten Parametern bei der Entwicklung von Klimamodellen (cf. "Basic effects of coupled ocean and atmosphere system" - PDF-File [17 S.] von Barsugli & Battisti, 1998).

Wegen dieser entscheidenden Mängel sind alle Schlussfolgerungen bzgl. Klimawandel als Folge der weltweiten CO2-Emissionen selbstredend spekulativ, es sind (oft überspitzte) Szenarien und mitnichten Vorhersagen, sondern sogenannte "story lines" mit sehr viel Phantasie entwickelt (deshalb evtl. doch eher "fairy tales"?). Die vorgelegten Modell-Berechnungen müssen daher weitestgehend unzuverlässig sein.

Dies zeigt sich eindrucksvoll an den zehn übereinander gezeichneten hypothetischen Temperaturverläufen der letzten 1.000 Jahre.
Vgl. Sie 1000 Year Temperature Comparison sowie 2000 Year Temperature Comparison.

[date of access: 05.04.07]

   
 
   
 

Noch einmal:
Das eigentliche Problem ist die Konzentration und Zunahme der versicherten Objekte und Personen um das 100fache (und mehr) in den gefährdeten Gebieten, cf. "The deadliest, costliest, and most intense United States Hurricanes from 1900 to 2000" by Jerry D. Jarrell (retired), Max Mayfield, and Edward N. Rappaport
NOAA/NWS/ Tropical Prediction Center, Miami, Florida
, and Christopher W. Landsea, NOAA/ AOML/ Hurricane Research Division, Miami, Florida (2001). - NOAA Technical Memorandum NWS TPC-1. [date of access: 23.09.05]

   
  Hinzu kommt:
Wer ständig Kassandra bemüht und widerruft, darf sich über Gleichgültigkeit nicht wundern, wenn es wirklich "brennt". Diesen Effekt können weder Wissenschaft noch Politik so wollen. Ausserdem schadet diese Vorgehensweise dem Ansehen des IPCC, vor allem jenen Mitgliedern, die exzellente Forschungsarbeit leisten und fachlich korrekte Resultate publizieren.
 
   
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  Weiterführende Links zum Thema "Global Warming" etc. innerhalb dieser Website ( nur kurze Hinweise!)
   
  Das zyklische Auftreten von Kalt- und Warmzeiten im Laufe der Erdgeschichte.
Das zyklische Auftreten Warm- und Kaltzeiten (150 Mio. Zykluszeit / Eis-Zeitalter)
Das zyklische Auftreten Warm- und Kaltzeiten (125.000. Zykluszeit / Eiszeit-Zyklus)
Klimaschwankungen im Jungpleistozän und Holozän und Vegetationsgeschichte
Kurzer Überblick zur Klimageschichte
Literaturangaben zur Klimageschichte, kleine Auswahl
Globalklimatische Grundlagen und Entstehung von Vegetationszonen
Die glaziale und postglaziale Vegetationsgeschichte Afrikas
Postglaziale aride und humide Phasen in der Sahara Afrikas
Meeresspiegel während des LGM (120m unter NN) u. Simulation um +5m ü.NN
Glaziale bis postglaziale Nordseegeschichte
Entwicklung der Insel Sylt
Holozäne Optima und Pessima
2000 Jahre Temperaturentwicklung der nördlichen Hemisphäre, Bemerkungen zum "Hockeystick"
Sargasso Sea Surface Temperature (3000 BP - Present)
Der sogenannte Treibhauseffekt
Hurrikane haben nicht immer Saison
Elektromagnetisches Spektrum, Strahlungsenergie und Absorption
Die Bedeutung von Kohlendioxid
Der Kohlenstoffkreislauf - Ein kleiner Einblick
Das zyklische Auftreten von Sonnenzyklen
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