Vegetationsökologie Tropischer & Subtropischer Klimate (LV von 1986 - 2016)
 
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Sommerfeuchte Tropen weltweit und speziell Afrikas

Verbreitung der Sommerfeuchten Tropen weltweit
Hygrothermische Wachstumsbedingungen
Verbreitung und regionale Differenzierung
Klimatische Unterschiede zwischen Winterregen- und Sommerregen-Gebieten
Klimabedingungen auf dem afrikanischen Kontinent
   
   
   
   
 
 Abb. E1-01:
Ausdehnung der Einheiten nach Schultz (2000, S. 32), stark verändert, nicht massstabsgerecht.
     
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Klimadiagramme des ZB II: Klimadiagramme
 
Liste mit Pflanzenabbildungen: Artenliste
Verbreitung der Sommerfeuchten Tropen weltweit
   
 
Tab. E1-01:
   
 
Ökozone
N-Amerika
Eurasien
S- und
Mittelamerika
Afrika
Australien
(mit Neuseeland)
Sommerfeuchte Tropen   Östliches und südöstliches Indien, Thailand, Kambodscha, Vietnam und äusserster Süden von China. Mittelamerika: grösste Teile von Mexiko;
S-Amerika: Llanos del Orinoco, Campos cerrados (grösste Teile von Brasilien südl. des Amazonasbeckens).
Sudan Zone (südl. des Sahel); grosse Teile von O- und Zentralafrika (südl. des Kongobeckens); mittleres Madagaskar. Nördlichste Teile von Australien (Arhem Land, York Halbinsel).
   

Nach Schultz (2000), Ökozonale Gliederung der Erde, gehört diese Zone zu den Sommerfeuchten Tropen;

Seite öffnenGesamt-Karte mit allen Ökozonen und
Seite öffnenGesamt-Tabelle als Überblick

   

Nach Walter & Breckle (1983-1994), Ökologie der Erde, Band 3, gehört diese Klimazone zum Zono-Biom (ZB) II als tropisches Zonobiom mit Sommerregen (humid - arides Klima);

Seite öffnenGesamt-Karte mit allen Zono-Biomen,
Seite öffnenGesamt-Tabelle als Überblick sowie
die typischen Klimadiagramme, dieser Zone.

 
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Hygrotherm. Wachstumsbedingungen der Sommerfeuchten Tropen 
   
  Tab. E1-02:
   
 
Veget.-Periode *1
(Monate mit
p[mm]>2tmon[°C]
und tmon≥5°C)a
Monate a mit
tmon≥10°C tmon≥18°C
Jahres-
niederschlag

in mm
Bemerkungen
(5) 6 - 9
12 12
500 *2 - 1500
(bis 2500mm)

Niederschläge bis etwa 2000 mm a-1 fallen in einigen Feuchtsavannen.

   
  tmon = Monatsmitteltemperatur, p = mittlerer Monatsniederschlag, Zahlenwerte in Klammern stehen für regionale Sonderfälle, die sich zumeist aus kontinentalen oder maritimen oder maritimen Einflüssen oder unterschiedlichen Breitenlagen (Nord-Süd-Differenzierungen) herleiten. (Tabelle und Text aus Schultz 2000, S. 45, Tab. 2.3, verändert) 
 
  *1: "Die Vegetationsperiode ist (...) die Summe derjenigen Monate innerhalb eines Jahres, deren Mitteltemperaturen tmon ≥5 °C betragen und deren Niederschläge p (in Millimeter) nummerisch den doppelten Temperaturwert tmon (in Grad Celsius) übersteigen (also alle ausreichend warmen Monate mit p [mm] >2 tmon [°C]. Die Zeitspanne, in der diese Bedingungen erfüllt sind, lässt sich aus den Klimadiagrammen von Walter & Lieth leicht und schnell ausmessen. Die für die einzelnen Ökozonen ausgegebenen Werte für Vegetationsperioden beruhen grösstenteils auf solchen Ausmessungen." (aus Schultz 2000, S. 42)
   
*2 Wird die Zone der Dorn-Savanne einbezogen, beginnt die Savanne bei etwa 300 mm Jahresniederschlag.
   
Vgl. Sie auch Link internNiederschlagsmengen-Verteilung weltweit !
   
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Verbreitung und regionale Differenzierung
   
 

Die Gliederung der tropischen Sommerregenzone selbst und die Benennung sowie Definition der Subzonen ist in der Literatur nicht einheitlich. Die Darstellungen von Walter & Breckle (1984) , Schultz (2000) und UNEP unterscheiden sich bei den randlichen Grenzziehungen wesentlich.

GENERELL: Die tropische Sommerregenzone schliesst nördlich und südlich an die Immerfeuchten Tropen an bis etwa 25° (30°) N und S. Diese Zone nimmt etwa 20% der Landoberfläche ein (nach Schultz, 1988, 18,3% der eisfreien Landoberfläche). In Afrika sogar 40%. Sie ist weltweit die Klimazone mit dem höchsten Bevölkerungsanstieg.

  • Die äquatorseitige Grenzzone wird im allgemeinen durch zwei Kriterien definiert. Einmal ist es der trockenzeitliche Blattabwurf bzw. das Auftreten einer ausgeprägten winterlichen Dürrezeit, welche diesen bedingt.
  • Die polwärts randliche Abgrenzung dieser Vegetations- bzw. Klimazone (zur tropisch/subtropischen Trockenzone) ist dagegen umstritten und abhängig von den verwendeten Kriterien.

    Werden zur Abgrenzung Vegetationsformationen herangezogen, so lässt sich als gemeinsames Merkmal der Sommerfeuchten Tropen der immer vorhandene Gras (unter-) wuchs bestimmen, was zu dem Oberbegriff "Savanne" (vermutl. aus dem Spanischen von 'sabana' für Grasland, nach anderen Interpretationen indianischer Herkunft und bedeutet 'baumlose Graslandschaft')


     Abb. E1-02:
    Giraffe in degradierter offener Kurzgras-Savanne mit vereinzelten Akazien (hier Acacia tortilis).

Der polwärts abnehmende Niederschlag bzw. die zunehmende Aridität lässt entsprechend der abnehmenden Verfügbarkeit gespeicherten Bodenwassers (während der winterlichen Dürre) den Baumwuchs immer weiter zurücktreten.

  • Auf die > Baumsavanne folgt die > Strauchsavanne, welche in die > Grassavanne mit nur noch vereinzelten Bäumen (i.d.R. Akazien) übergeht. Auf die bald nur noch spärlich vorhandenen Gräser folgt letztlich die Wüste.

Besonders die letzten beiden Formationen (Strauch- und Gras-Savanne) werden jedoch stark bewirtschaftet, was zu nutzungsbedingten Degradationen (mit Desertifikationen) und Sukzessionen führt und deutliche (Vegetations-) Grenzen zwischen den Klimazonen nicht erkennen lässt.

   
 
  • Umfangreiche Informationen zu den ökologischen Bedingungen des Zonobioms II (speziell Wälder): Zone der tropisch-subtropischen Regenzeitwälder und Savannen    [date of access: 11.11.05] finden Sie im Internet in den "Materialien zur Forstwirtschaft" von Margarete Payer (HBI - Stuttgart / Projekt CIFOR).
 
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Klimaunterschiede Subtrop. Winterregen- und Trop. Sommerregengebiete:
   
 

NIEDERSCHLAG und TEMPERATUR:

  • Winterregen in den Subtropischen Mediterrangebieten mit möglichen Nachtfrösten im Winter, Sommerregen in den Tropischen Savannen-Gebieten (in der Regel) ohne Frostgefahr im Winter.

VERBREITUNG:

  • Die beiden Vegetationszonen werden (in der Regel) durch subtropisch/tropische Trockengebiete getrennt.

  • Subtropische Winterregengebiete liegen jeweils etwa zwischen 30 Grad und 40 Grad geographischer Breite an den Westseiten der Kontinente (Mittelmeer-Gebiet, Kalifornien, Chile, Südafrika, Australien)

  • Tropische Sommerregen-Gebiete erstrecken sich zwischen den Immerfeuchten Tropen und den Tropischen Trockengebieten beiderseits des Äquators.
 
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Klimabedingungen auf dem afrikanischen Kontinent
 
       
"Major Soil
Climate Domaines
"
nach
"World Soil Resources USDA"
U.S.Development Agency
Klimabedingungen
dargestellt mit Hilfe von Klimadiagrammen
nach Walter
   
 Abb. E1-03: (links)
Detaillierte Bodenkarte Afrikas aus: The Perry-Castañeda Library Map Collection - The University of Texas at Austin
[date of access: 11.11.05]
 Abb. E1-04: (rechts)
Klimadiagramme Afrikas nach Walter
   
   
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LV-TWK-Kehl
Copyright © Harald Kehl
Alumnus der TU-Berlin - Institut für Ökologie




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