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Vegetationsökologie
Tropischer & Subtropischer Klimate (LV von 1986 - 2016)
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sEp
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ZM39
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S.
F5
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Mangroven der Immerfeuchten Tropen bis Subtropen
...
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Verbreitung
von Mangroven |
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Generelle
Bedingungen: |
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Mit "Mangrove"
wird eine Immergrüne
Gehölzformation (Busch bis Wald) aus unterschiedlichen
Pflanzenfamilien und -Gattungen im Gezeitenbereich
der Tropen und teilweise Subtropen beschrieben, die alle einen
ähnlichen Habitus und oft ähnliche Vermehrungsstrategien
aufweisen. Charakteristisch sind die Wurzelbildungen (Stelzwurzeln,
Luftwurzeln und Atemwurzeln) als Anpassung an die sauerstoffarmen
Substrate ihrer Standorte. Mangrove-Arten zeichnen sich durch eine
hohe Salzverträglichkeit aus und gehören zu den obligaten
Halophyten .
Hauptverbreitungsgebiete sind Uferzonen im Mündungsbereich
von Flüssen. Bei allen Arten handelt es sich um mehrjährige
Gehölze.
Mangrovenbestände
lassen i.d.R. eine deutliche
Zonierung vom flachen zum tieferen Küstenwasser und
in Abhängigkeit von den Salzgehalten des meistens schlickigen
Bodens erkennen.
Einige Arten
können bis 40 m hoch werden. Normalerweise werden nur 10 bis
15 m erreicht. Bei den Mangrove - Wäldern handelt es
sich um Gezeiten-Halo-Amphibiome.
Die Mangrove kann - mit Einschränkungen (siehe unten!) - als
azonale Vegetation bezeichnet werden.
Dazu schreiben
Walter & Breckle (1984, S. 168):
"Die Mangroven sind Wälder, die in der äquatorialen
und tropischen Zone an den Meeresküsten im Gezeitenbereich
wachsen, d.h. sie werden bei Hochwasser (Flut) überflutet,
so dass nur die Kronen der Bäume aus dem Meerwasser herausragen,
während bei Niedrigwasser (Ebbe) der Boden im Bereich der Mangroven
und ein Streifen davor frei von Wasser sind. Dieser einzigartige
Wechsel vollzieht sich zweimal am Tage. Man muss deshalb die Mangroven
als ein Gezeiten-Halo-Amphibiom bezeichnen, das sich von
den dauernd nassen Halo-Helobiomen, den Salzsümpfen,
unterscheidet."
Vgl. die
Abbildung
"Querschnitte durch Mangrovenzonen
..."
Ökologisch
muss unterschieden werden zwischen
Flussmündungsmangroven,
die sowohl unter dem Einfluss des salzigen Meerwassers, als
auch des süssen Flusswassers stehen [d.h. entlang sedimentreicher
Ströme, in Ästuarien und Deltas],
Küstenmangroven,
die an allen tropischen Küsten wachsen, die
vor starkem Wellenschlag geschützt sind (brandungsgeschützt,
also in Buchten [oder Lagunen] oder hinter vorgelagerten Korallenriffen
[oder hinter Sandbänken und Landzungen]),
Riffmangroven,
die sich auf den auftauchenden Korallenriffen ansiedeln (und
eine sehr geringe Bedeutung haben).
"Die
Mangrove
ist an warmes Wasser gebunden [ist also nie im Bereich kalter
Meeresströmungen anzutreffen] und verträgt keinen
Frost. Die typische Mangrove gehört zu den obligaten
Halophyten und wächst in Brackwasser, dessen "Konzentration
etwa 35 beträgt, was einem potentiellen osmotischen
Druck von 25 atm entspricht." (Walter
1973:, S. 88)
Vgl. Sie dazu die Tabelle
"Potent. osmotischer Druck der Mangroven-Arten
...".
"Die
optimale Entwicklung erreicht die Mangrove um den Äquator
in Indonesien, Neu-Guinea und auf den Philippinen. Mit zunehmender
Breite verarmt sie immer mehr, bis schliesslich nur eine Avicennia
- Art übrig bleibt. Die äussersten Vorposten findet
man bei 30 ° Nord und 33 ° S (E-Afrika), bei 37-38 °
S (Australien und Neuseeland) und bei 29 [28] ° S in Brasilien
sowie 32 ° N auf den Bermuda - Inseln". (Walter
1973, S. 88) An der Pazifikküste S-Amerikas reicht
die Mangrove "nur bis 4° südl. Breite der
kalte Humboldtstrom verhindert dort eine weitere Ausbreitung nach
Süden." (Source: Naturräume
Lateinamerikas - Von Feuerland bis in die Karibik,
Universität
Innsbruck) [date
of access: 23.10.05]
Man
unterscheidet die artenreichere
östliche Mangrove an den Küsten des Indischen
sowie den Westküsten des Pazifischen Ozeans und die artenärmere
westliche Mangrove an den Küsten Amerikas und
der Ostküste des Atlantischen Ozeans."
Vgl. Sie die Abbildung
"Weltweite Verbreitung der Mangroven
..."
Zu den
häufigsten Mangroven zählen:
Avicennia
germinans (Schwarze Mangrove - hauptsächlich
Neotropis)
Avicennia
marina (Graue Mangrove - hauptsächlich
Paläotropis)
Laguncularia
racemosa (Weisse Mangrove - W-Afrika,
N- und S-Amerika)
Rhizophora
mangle (Rote Mangrove -
hauptsächlich
W-Afrika, N- und S-Amerika)
Rhizophora
mucronata (Asiatische
Mangrove - O-Afrika, Indi. Ozean, W-Pazifik
Sonneratia
alba (Apfel-Mangrove - hauptsächlich
Paläotropis)
Mangrove
mit einem begrenzten Areal:
Pelliciera
rhizophorae (Tea-Mangrove - Pazif. Küste
- Costa Rica bis Kolumbien u. Galapagos Inseln)
Vgl. Sie
die Aufzählung
"Liste mit Mangrovenarten und jeweils
kurze Beschreibung dazu ..."
Wenn auch
weitgehend Einigkeit darüber herrscht, dass die Mangrovenarten
der Alten Welt extrem überwiegen, so ist doch deren Zahl
sehr umstritten. Walter & Breckle 1984:
171 nennen 26 östliche und 10 westliche Arten. Von
Chapman (1975: 17) werden z.B. für die Alte Welt 60
Arten angegeben ("The Salinity Problem
in General ...", in: Poljakoff-Mayber, A. & J. Cale,
eds., "Plants in Saline Environments". - Ecological
Studies 15, p. 17).
Die UNESCO
(1986) bestätigte sogar 65 Arten als "true mangroves
all over the world" und der Botanische Garten der University
of California, Los Angeles (UCLA) nennt 110 Arten.
Die Unsicherheiten
rühren daher, dass oft nicht klar entschieden werden kann,
ob vor allem landseitig (d.h. am unmittelbaren Rand der Gezeiten-Halobiome)
siedelnde und salztolerante Arten nicht mehr oder schon zu den
Mangroven zu rechnen sind.
- Das artenreichste
Gebiet der östlichen Mangrove (alle
Angaben nach Walter & Breckle 1984: 171) liegt im
Raum Burma - Neu Guinea mit 24 - 26 Arten, es folgen
nach Westen
- An den
Ufern von S-Amerika und der Karibik sowie an der atlantischen
Küste Afrikas findet man die sehr artenarme
westliche Mangrove mit Rhizophora
mangle (seltener Rh. racemosa, Rh. harrisonii),
Avicennia
germinans = A. nitida (seltener A. schauerinana),
Languncularia und
Pelliciera
rhizophorae (nur E-Pazifik), während Conocarpus
erecta schon zu den Brackwasserarten gehört.
Vgl. die Abbildung
"Weltweite Verbreitung der Mangroven
..."
"Entlang
der grossen Flussläufe (z.B. Amazonas) dringen Mangroven
nur soweit ins Landesinnere vor, wie der Unterstrom an salzigem
oder brackigem Wasser reicht [...]. Die Mangrove besiedelt bereits
festes Land, beschleunigt
allerdings den Prozess des Landzuwachses beträchtlich.
Diese Eigenschaft kann dazu führen, dass sich ein neuer Küstenstreifen
bildet und parallele Mangrovengürtel sich kilometerweit ins
Land hinein erstrecken. Gezeitenmässig schwankt der Wasserspiegel
stark. Bei Flut ragen nur die Baumkronen aus dem Wasser, bei Niedrigwasser
ist der Boden frei zugänglich.
Mangrovenküsten
sind also tropische Marschenküsten und entsprechen dem Küstentyp
der vorrückenden, aufgebauten Küste. Als Pioniervegetation
verankern sich ihre stelzartigen,
undurchdringlichen Wurzelsysteme im weichen Schlick. Bei
auf- und ablaufenden Gezeiten verfängt sich der Schlick
in den Wurzelsystemen. Bei Ebbe bezeichnet eine horizontale
Linie aus grünem Blattwerk den Wasserhöchststand."
(Source: Naturräume Lateinamerikas
- Von Feuerland bis in die Karibik,
Universität
Innsbruck) [date
of access: 23.10.05]
Wie
häufig bei Übergängen von Lebensräumen (hier
Land - Wasser) sind die Ökosysteme artenreich,
in dem Fall auch noch recht produktiv
(Schmidt 1995). Die Mangroven sind bedeutsam
für den Küstenschutz, als "Kinderstube"
des Meeres und auch als Holzquelle.
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Abb. F5-02:
(verschiedene Abb. kombiniert)
Weltweite Verbreitung der
Mangroven (oben) und Anzahl
der Mangrove-Arten (unten).
Die westlichen
Mangroven sind wesentlich artenärmer als die östlichen
(typischer Bereich markiert) - Meeresströmungen und Grenze
Wassertemp. > 15 °C vereinfacht dargestellt!
(untere Abb. nach Tomlinson 1986: Fig. 3.1, stark ergänzt
und erweitert, aus: C.
Puff Flora der Paläotropen: Schwerpunkt SEA. --- Mangroven)
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Mangrovenzonierung
in Abhängigkeit von den Salzgehalten der Standorte: |
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Die
einzelnen Mangrovenarten unterscheiden
sich hinsichtlich ihrer Salztoleranz und dadurch der Verteilung
im Gezeiten-Halo-Amphibiom. (siehe Abbildung unten!) Zusätzlich
muss unterschieden werden zwischen Mangroven
unter humiden und ariden Bedingungen.
Dazu
Walter & Breckle (1984: 168): "Beim
Pedobiom der Küstenmangroven wird deutlich, dass die
Bodenverhältnisse für sie zwar eine Hauptrolle spielen,
aber das Klima doch einen gewissen Einfluss ausübt. Die Zonation
der Magroven-Gemeinschaften ist nämlich im per-humiden Klima
von ZB I eine ganz andere als bei ZB II mit einer oder zwei Dürrezeiten,
eine Tatsache,
die bisher kaum berücksichtigt wurde.
- Wenn es
bei Niedrigwasser regnet, so wird das Salz aus den Mangrovenböden
ausgewaschen und zwar umso mehr, je länger der Boden nicht
vom Meerwasser bedeckt ist. Deshalb wird im
perhumiden Gebiet von ZB I die Salzkonzenration in den Mangrovenböden
vom Aussenrand landeinwärts immer geringer werden, d.h.
die Mangrove wird über die Brackwasser-Mangrove allmählich
in die Süsswassersümpfe über der Hochwassergrenze
übergehen.
- Anders liegen
die Verhältnisse im Bereich des ZB II: Hier wird während
der Dürrezeit bei Niedrigwasser der Boden durch Evaporation
und die Transpiration der Pflanzen Wasser verlieren. Die Salzkonzentration
muss daher in der Bodenlösung landeinwärts immer mehr
ansteigen. Ein Ausgleich wird selbst während der Regenzeit
nicht stattfinden, weil die Diffusion der Salze aus dem Schweren
tonigen Boden erschwert ist und das Regenwasser oberflächlich
abfliesst [...].
- Ganz
extreme Verhältnisse herrschen am Innerrand der Mangrove
(des ZB II): Hier wird der Boden nur zweimal im Jahr von den
Äquinoctialtiden mit Meerwasser bedeckt und von diesem
durchtränkt. In der Dürrezeit trocknet der sandige
Boden aus und das Bodenwasser ist dann eine konzentrierte
Salzlösung."
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Abb. F5-03:
Potent. osmotischer Druck der Mangroven-Arten (tiefster und höchster
Wert) und der Bodenlösungen in verschiedener Tiefe (in Zentimetern)
(aus Schmidt 1969, S. 418)
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Zusammensetzung
und Anordnung von Mangroven an der Küste bzw. den Ästuarien
Goas (Indien) in Abhängigkeit vom Salinitäts-Gradienten:
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Zusammensetzung
und Anordnung von Mangrovenarten in Ästuarien variieren mit
dem Salinitäts-Gradienten, der sich von der Flussmündung
stromauf verändert. Der Salzgehalt nimmt mit der Entfernung
von der Flussmündung ab. Er variiert ausserdem täglich
in Abhängigkeit von hohem und niedrigem Tidenhub. Breiten-
und Höhenschichten sind stark ausgeprägt und bilden ein
kompaktes Blätterdach oberhalb der normalen Flut mit einem
farblich abgestuften Blätterdach von schwach gelblich-grün
bis dunkelgrün und schwarz-grün, von hoher zu niedriger
Tidengrenze.
Aus der Entfernung
zeigen die zu Farbflecken [oder Zonen] zusammengefassten und unterschiedlichen
Farben das Auftreten unterschiedlicher Arten. Die Grösse der
Einheiten spielt eine grosse Rolle für die Verbreitung und
Etablierung der Arten in unterschiedlichen Uferzonen, welche von
den Tiden geformt werden und zu unterschiedlichen Tiefen der Schlickanlagerungen
führen.
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Tab. F5-01:
Zusammensetzung
und Anordnung von Mangroven an der Küste bzw. den Ästuarien
Goas (Indien) in Abhängigkeit vom Salinitäts-Gradienten |
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No. |
Arten
in Ästuarien: |
Salzgehalt-Gradient: |
bevorzugte
Standorte: |
1 |
Rhizophora mucronata |
6%
- 37% |
Schlick,
sandiger Boden |
2 |
Rhizophora apiculata |
6%
- 37% |
Schlick,
sandiger Boden |
3 |
Bruguiera
gymnorrhiza |
6%
- 33% |
Schlick
& Sand |
4 |
Bruguiera
cylindrica |
11%
- 35% |
Schlick
& eher sandig |
5 |
Ceriops
tagal |
10%
- 37% |
schlickiger
Boden |
6 |
Kandelia
candel |
6%
- 26% |
schlickiger
Boden |
7 |
Avicennia
officinalis |
6%
- 30% |
Schlick,
Sand & schlick. Boden |
8 |
Avicennia
marina |
6%
- 40% |
Schlick,
sand & schlick. Boden |
9 |
Avicennia
alba |
7%
- 35% |
Schlick |
10 |
Sonneratia alba |
10%
- 37% |
Schlick
& Sand |
11 |
Sonneratia caseolaris |
5%
- 22% |
Schlick |
12 |
Aegiceras
corniculatum |
11%
- 35% |
Schlick
& Boden |
13 |
Acanthus
illicifolius |
11%
- 39% |
Schlick
& Boden |
14 |
Excoecaria agallocha |
9%
- 35% |
Schlick
& eher Boden |
15 |
Derris
heterophylla |
5%
- 30% |
Schlick
& Boden |
16 |
Acrosticum aurum |
0%
- 20% |
Schlick
& Boden |
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Quelle:
MANGROVES
IN GOA (übersetzt
und erweitert durch den Verfasser) [date of access: 23.10.05]
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Strategien
der Mangroven zur Anpassung an den Salzgehalt des Standortes:
- Einschränkung
der Transpiration.
- Sukkulenz
(Halosukkulenz) der Blätter: die Pflanzen reichern
Salz in den Blättern an, die dann nach einiger Zeit abgeworfen
werden.
- Salzabscheidung:
Das aufgenommene Salz wird über spezielle Salzdrüsen
der Blätter abgeschieden.
- Wasserentsalzung
in den Wurzeln: es wird eine Salzaufnahme in den Zentralzylinder
der Wurzel vermieden bzw. herabgesetzt (Ultrafiltration).
(Quelle:
http://www.bogos.uos.de/expo/pflanzen/mangroven/Mangrove-Info.htm)
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Querschnitte
durch Mangrovenzonen (Indowestpazifik u. südl. Sao Paulo, S-Amerika) |
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"Die einzelnen
Mangrovenarten wachsen meistens in deutlichen Zonen, seltener
in Mischbeständen. Die Zonation hängt mit den Gezeiten
zusammen. Je näher zum Aussenrand der Mangroven eine Art wächst,
desto länger und desto tiefer steht sie im Salzwasser.
Die Gezeiten
oder Tiden haben an den einzelnen Küsten einen verschiedenen
Tidenhub (Höhenunterschied zwischen Niedrig- und Hochwasser);
dieser ändert sich periodisch mit dem Mond- und dem Sonnenstand.
Er ist am grössten jeweils zur Zeit des Voll- und Neumonds
(Springtiden). Am allerhöchsten sind die Springtiden
2mal im Jahr bei der Tagundnachtgleiche (äquinoctiale Springtiden)."
(Walter 1973: 89)
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1. Nipa -
Mangrove (Nypa fruticans) entlang von Flüssen und
Wasserläufen
2. Ceriops - Zone (Ceriops tagal)
3. Bruguiera - Zone
4. Rhizophora - Zone
5. Avicennia - Zone
6. Sonneratia - Zone
HM = Hochwasserline normaler Fluten, NM = Niedrigwasserstand bei
Ebbe.
Abb. F5-04:
Horizontale Zonierung einer Mangrove des
Indowestpazifik. Beschreibung der einzelnen Arten siehe unten (Mangrovenarten
- eine Zusammenstellung)
Verändert
nach M. Glaubrecht (1997) Natur und Museum 127: 285, aus Manuskript
Faensen-Thiebes (2003)
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1. Acrostychum
2. Crinum
3. Spartina
4. Hibiscus
5. Languncularia
6. Avicennia
7. Rhizophora
HM = Hochwasserline
normaler Fluten, MM = mittleres Meeresniveau, NM = Niedrigwasserstand
bei Ebbe
Abb. F5-05:
Querschnitt durch die Mangrovezone bei
Itanhaém (75km südl. von Sao Paulo) - Nicht alle Arten
wurden unten beschrieben (Mangrovenarten - eine
Zusammenstellung)
(nach
A. Lamberti, aus Walter & Breckle 1984, S. 172, stark verändert)
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Mangrovenarten
- eine Zusammenstellung (alphabetisch geordnet) verschiedene Quellen |
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- Acanthus
ilicifolius
L. (Acanthaceae), ein Mangroven-Strauch mit ilex-artigen Blatträndern,
Vorkommen von Indien bis Australien, verholzende Pflanze von 2
- 3 m Höhe, an Ufern von Flüssen und im entfernten Gezeitenbereich,
besiedelt Flussbänke und kann an Stellen zerstörter
Mangrovenwälder sogar dominierend werden (Australien), ist
sonst eher selten, - wird z.B. von Walter
& Breckle (1984: 171) nicht als "Echte"
Mangrove anerkannt;
- Acrostichum
spec. (Pteridaceae - d.h. ein Farn innerhalb der Magroven),
- wird z.B. von Walter & Breckle (1984:
171) nicht als "Echte" Mangrove anerkannt;
- Aegiceras
corniculata (L.) Blanco. (Myrsinaceae),
Flussmangrove, Pionierart der Mangroven,
Abb.
der Blüten und Beschreibung
-
Avicennia
spec. (Verbenaceae s.l. / Avicenniaceae) - Salzsekretion,
Krypto-Viviparie (verborgen
lebend gebährend, Keimlinge entwickeln sich auf der Mutterpflanze);
Luft- und Atemwurzeln (Pneumatophoren
- d.h. "durch luftdurchlässige Poren in der Rinde der
Atemwurzeln kann sauerstoffreiche Luft über ein schwammartiges
Luftgewebe (Aerenchym) in die sauerstoffunterversorgten, unterirdischen
Bereiche des Wurzelsystems gelangen." Wikipedia
Hinweis)
Abb. F5-06:
Beispiele für Mangrove an
den Küsten Madagaskars (Insel St. Marie / Nosy Boraha,
Westseite) und Westküste bei Tulear.
"Avicennia ist eine hard-bottom-Mangrove, das bedeutet
sie [kann] direkt auf dem Riffuntergrund [stehen]. Avicennia
bildet spargelförmige, negativ geotrop (nach oben) wachsende
Pneumatophoren (Atemwurzeln) aus. Diese
Atemorgane sind notwendig, da im Sediment der Schlammflächen
ab ca. 0,5 cm anaerobe Bedingungen herrschen. Die gröberen
sandigen Sedimente werden erst ab 10-15 cm anaerob.
Seitwärts gehen von den Pneumatophoren Ernährungswurzeln
ab, welche zur Aufnahme von Wasser und Ionen dienen. Weitere
Funktionen der Wurzeln bestehen in der Befestigung der Pflanze
und dem Rückhalt des sich absetzenden Schlammes. Mit dem
Ansteigen des Bodenmaterials verändern die Pneumatophoren
an den Grenzen zwischen Bodenoberfläche und Luft (bzw.
Wasser bei Überflutung) ihre Funktion."
(Source:
Wurzelbildung bei der Mangrove, Uni-Stuttgart)
- Barringtonia
racemosa (Lecythidaceae)
- Bruguiera
spec. (Rhizophoraceae), Verbreitung: tropisches Asien und
Afrika,
- Cerbera
spec. (Apocynaceae)
- Ceriops
tagal (Perr.) C.B. Robinson (Gelbe
Mangrove), (Rhizophoraceae), vivipar, Brettwurzeln
(auch Pneumatophoren und Kniewurzeln), nur an Flusssystemen, verträgt
kaum Salzwasser, Verbreitung: tropisches Asien und Afrika, Höhe
bis 4 (selten 8) m, kommt landseitig in der Rhizophora mucronata
- Zone vor,
Beschreibung
[date
of access: 20.10.05]
- Hibiscus
tiliaceaus (Malvaceae) - wird z.B. von Walter
& Breckle (1984: 171) nicht als "Echte"
Mangrove anerkannt;
- Excoecaria
agallocha L. (Euphorbiaceae), SO-Asien bis
Australien, Höhe bis 15 m, "Blind-Your-Eye-Mangrove"
(Milchsaft in den Augen führt zur Erblindung), landseitig
am unmittelbaren Rand des Ufers,
Bild
& Beschreibung [date
of access: 20.10.05]
Abb. F5-07:
Beispiele für Mangrove an
der Ost-Küste Australiens (Brisbane und Frazer Island).
Aufnahmen freundlicherweise zur Verfügung gestellt von
Florian Bemmerlein-Lux (Sept. 2009).
- Heritieria
spec.(Sterculiaceae)
- Kandelia
candel (Rhizophoraceae), kleiner Baum bis 7
m, Viviparie, Pionierart der Mangroven, verbreitet in SO-Asien;
Bild
& Beschreibung [date
of access: 20.10.05]
- Laguncularia
spec. (Combretaceae)
- Lumnitzera
racemosa Willd. (Combretaceae), verbreitet von O-Afrika
bis Westpazifik, wächst uferseitig als Strauch (selten als
Baum), Wurzeln selten über dem Boden;
- Nypa
fruticans Wurmb. (Arecaceae), (Nypa
/ Mangroven - Palme), SO-Asien bis N-Australien, am
Ufer von Ästuarien, "strauchartig" - Blätter
können bis 9 m lang werden! - steht im/am Wasser und ist
die einzige Mangroven-Palme (fossile Pollen reichen zurück
bis 70 Mio. Jahre) - wird z.B. von Walter
& Breckle (1984: 171) nicht als "Echte"
Mangrove anerkannt.
Bild
& Beschreibung [date
of access: 20.10.05]
- Pelliciera
rhizophorae Triana & Planch. (Tee-Mangrove)
(Theaceae s.l. / Pellicieraceen), Neotropis, Verbreitung: Pacific
coastline from Costa Rica to Colombia and then appearing in the
Galapagos Archipelago; Brettwurzeln; (siehe Abb. ganz oben rechts!)
Abbildung:
Tee-Mangrove
- Rhizophora
spec. (Rhizophoraceae) - Viviparie (Keimlinge entwickeln
sich auf der Mutterpflanze), Gattung ist
pantropisch verbreitet, bogenförmig und auslandende
Stelzwurzeln,
- Scyphiphora
hydrophyllacea Gaerth. f. (Rubiaceae), SO-Asien bis N-Australien,
Strauch 1 bis 3 m hoch, monotypisch;
Bild
& Beschreibung [date
of access: 20.10.05]
- Sonneratia
spec. (Sonneratiaceae)
- Xylocarpus
spec. (Meliaceae)
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Mangrovenzerstörung
und Bewirtschaftung |
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"Mangrovenbäume
lassen sich in Ausnahmefällen forstlich nutzen (Malaysia).
Mangrovenholz wird zur Holzkohleerzeugung oder direkt als Brennholz
und gelegentlich für einfache Holzkonstruktionen genutzt. Die
tanninhaltige Rinde einiger Mangrovenbäume wird regional zur
Gerbstoffgewinnung eingesetzt." Wikipedia
"Überall
dort, wo Mangrovenwälder grossflächig abgeholzt
wurden, gingen die Erträge der Küstenfischerei drastisch
zurück, denn eine hohe Zahl wirtschaftlich wichtiger Fischarten
pflanzt sich in den Mangroven fort [Fischbrutstätten] und ohne
diese Rückzugsgebiete wird nicht nur diesen Fischpopulationen
die Lebensgrundlage entzogen, sondern auch der Küstenbevölkerung.
Mit dem Wald fällt zudem der natürliche Schutzgürtel
gegen Stürme, Flutwellen, Überschwemmung und Erosion
für die angrenzende Küstenregion." (nach Lighthouse
Foundation / Stiftung
für die Meere und Ozeane [date
of access: 23.10.05 // mittlerweile offline])
Die Bedeutung
von Mangroven-Formationen wurde zuletzt im Zusammenhang mit
den Küstenzerstörungen durch den Tsunami in SO-Asien
- teilweise auch in der Öffentlichkeit - diskutiert. In weiten
Teilen der attraktiven Küstenregionen waren zur touristischen
Erschliessung - den flachen Stränden vorgelagerte - "störende"
Mangrovengehölze entfernt worden. Die Zerstörungen der
von dem Tsunami besonders stark betroffenen flachen Küstenregionen
hätten vermutlich jedoch weit geringer ausfallen können,
wenn der Aufprall der anstürmenden Wellen wenigstens teilweise
abgefangen worden wäre.
Mit diesem
Beispiel soll lediglich darauf hingewiesen werden, dass das Vorhandensein
breiter Mangroven-Gehölzformationen lebensbedrohliche, gleichwohl
natürliche - jedoch für den Küsten bewohnenden Menschen
desaströse - Phänomene in ihren Ausmassen mildern kann.
Neben den o.g.
Ursachen für die touristische Erschliessung von Küstenregionen
können noch weitere Gründe für die Degradation bzw.
völlige Zerstörung von Mangrovenbeständen genannt
werden. Z.B.:
- Anlage von
Garnelen- und Krabbenfarmen (industrielle Shrimps-Produktion),
siehe das nächste Kapitel!
- Nutzung
durch Feuerholzgewinnung, Holzkohle oder Gerbstoffen (i.d.R. von
untergeordneter Bedeutung!),
- Anlage von
Reis- und Kokosplantagen,
- Baulandgewinnung
etc.
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Tab. F5-01:
Flächenverluste der Mangrovenwälder in verschiedenen Regionen
der Welt |
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Land
|
Zeitraum
|
Fläche
früher (ha)
|
Fläche
aktuell (ha)
|
Verlust
(%)
|
Kuba
|
1969 -
1989
|
476.000
|
448.000
|
6
|
Bangladesh
|
1963 -
1990
|
685.000
|
587.000
|
14
|
Thailand
|
1961 -
1993
|
300.000
|
219.200
|
27
|
Vietnam |
1969 -
1990
|
425.000
|
286.400
|
33
|
USA
|
1958 -
1983
|
260.000
|
175.000
|
33
|
Indonesien
|
1969 -
1986
|
4.220.000
|
2.176.000
|
48 *1
|
Philippinen
|
1968 -
1995
|
448.000
|
140.000
|
69
|
Ecuador |
-
2002 |
|
|
70 |
Puerto
Rico |
1930 -
1985
|
26.300
|
3.000
|
89
|
Kerala
(Indien) |
1911 -
1989
|
70.000
|
250
|
96
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Source:
Lighthouse Foundation / Stiftung
für die Meere und Ozeane [date
of access: 23.10.05 // mittlerweile offline] |
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*1
Neuere Untersuchungen sprechen bereits von 60 % [22.03.2001 - (idw)
Zentrum
für Marine Tropenökologie (ZMT)] |
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Übernutzung
durch Shrimps-Farmen: |
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"[...]
In Ecuador und auf den Philippinen [sind beispielsweise]
durch die Shrimp Aquaculture Industry und deren ungehemmte
Ausdehnung mittlerweile schon 70 % der dortigen Mangrovenwälder
abgeholzt. Problematisch ist die Nutzung eines Gebietes für
die Shrimpzucht, weil die Shrimpteiche nach nur drei- bis maximal
zehnjähriger Nutzung aufgrund der Verseuchung der Teichböden
mit Chemikalien wieder aufgegeben werden müssen und eine Aufforstung
über Jahrzehnte hinweg meist unmöglich ist." (Lighthouse
Foundation / Stiftung
für die Meere und Ozeane [date
of access: 23.10.05 // mittlerweile offline])
Die
Shrimpzucht diente und dient nicht primär der Ernährung
der einheimischen Bevölkerung, sondern dem devisenbringenden
Export. Wie bereits verschiedentlich erwähnt, sind dies auch
Ziele von Weltbank und IMF und werden von diesen Institutionen entsprechend
gefördert zwecks Schuldentilgung. Garnelen-Aquakultur wurde
als probate Alternative zum Fischfang in küstennahen Gewässern
gesehen, welche unter Überfischung litten. Shrimpsfarmen sollten
Arbeitsplätze und Einkommensmöglichkeiten schaffen, so
jedenfalls die Argumentation der FAO.
Abb. F5-08:
Titelblatt der folgend genannten Dokumentation.
Copyright © 2001 Friedrich-Ebert-Stiftung.
In der D o k u m e n t a t i o n (August
2001) der Tagung "Verheerende Delikatessen - Menschenrechtsverletzungen
und Umweltzerstörung durch industrielle Garnelen- und Krabbenproduktion
- Boykott oder Gütesiegel?"
(Tagung am 21. Sept. 2000, veranst. von FoodFirst Info- und Aktionsnetzwerk
[FIAN] und der Friedrich-Ebert-Stifung in Bonn) heisst
es dazu für
Ecuador:
"Ein
Hektar Mangrovenwald ernährt 10 Familien. 120 Hektar Garnelenbecken
beschäftigen einen Besitzer und vier Angestellte. Die Arbeiter
werden nur an drei bis vier Tagen pro Woche gebraucht und verdienen
nur 4 US-Dollar pro Tag, also nur etwa 40 US-Dollar pro Monat.
[...]
Bei intensiver
Zucht können [Beckenböden] nur 10 - 15, maximal 20 Jahre
genutzt werden, weil er dann von den vielen Chemikalien [z.B.
Pestizide] und Antibiotika versucht ist. [...]
Die Tiere
werden überwiegend für den ausländischen Markt
produziert. 89 Prozent landen auf den Tischen der Reichen: 27
% in Europa, vor allem in Spanien und in Deutschland, und 70 %
in den USA." (Lider Góngora
Farias "Ecuador: Die Garnelindustrie ist kriminell",
S.7ff).
Indien:
"Die
Ostküste Indiens gilt als Reisgrube des Landes. Heute sind
allein 50 %, ca. 60.000 ha Küste Andhra Pradeshs mit Garnelfarmen
belegt. Der lokalen Bevölkerung fehlt diese Fläche zum
Reisanbau für ihre Ernährungssicherung. Reisbauern sind
arbeitslos. [...] Die industrielle Landwirtschaft für die
globalen Märkte kann die Ernährungssicherung in den
armen Ländern nicht sichern."
(Jacob Raj: Indien: "Den wirklichen Preis zahlen die Armen",
S. 13ff)
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Nachhaltige
Bewirtschaftung: |
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Eine
nachhaltige Nutzung der Mangrovenwälder setzt die genaue Kenntnis
ökologischer Zusammenhänge in diesen besonderen Gehölzformationen
voraus. Ausserdem sind detaillierte Untersuchungen zur traditionellen
Nutzung dieser Ökosysteme eine wichtige Voraussetzung für
eine nachhaltige Nutzung. Mangroven boten und bieten auch heute
noch Millionen Küstenbewohnern eine elementare Lebensgrundlage.
Z.B. werden
aus Bäumen verschiedene Nahrungsmittel, Heilkräuter,
Gerbstoffe, Brennholz und Baumaterialien gewonnen.
Zur
Wiederherstellung bzw. Rehabilitierung intakter Mangroven sind
Aufforstungsmassnahmen notwendig und sinnvoll. Hier sollten
möglichst mehrere Mangrovenarten zum Einsatz kommen, um Schädlingsbefall
einzuschränken. Hierfür sind jedoch viele Jahre notwendig,
um die alte Funktionalität wieder herzustellen. Bereits realisierte
Projekte mit Jungbeständen führten jedoch schon nach wenigen
Jahren zu einem schnellen Anwachsen der Fisch- und Muschelpopulationen.
Abb. F5-09:
Setzlinge von Rhizophora mucronata
(Source:
MANGROVES
IN GOA (übersetzt und erweitert
durch Verfasser)
[date of access: 23.10.05]
Zu
den wesentlichen Zielen einer nachhaltigen Mangroven-Nutzung und
-bewirtschaftung gehört die Implementierung von vielfältigen
Nutzungskonzepten und -formen, welche einerseits ökosystemare
Abläufe in den Magroven-Wäldern selbst unterstützen,
ihre Funktion als Laichplätze etc. erhalten und andererseits
moderne Fisch- und andere Aquakulturen kleinflächig und mosaikartig
erlauben. Dies ohne den Einsatz vielfältiger Pestizide und
zusätzlicher Dünger.
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Hyperlinks
& Literatur zum Thema |
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Hyperlinks:
[date
of access: 20.10.05 //
leider
sind viele der unten genannten Quellen nicht mehr online] |
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- Infos
zu Mangrovenarten und Verbreitung von Paul Marek (Privat)
- Paul Marek,
Wien.
- Mangroven,
eine gute Zusammenstellung von Christian Puff - http://homepage.univie.ac.at/Christian.Puff/AS_Mang.htm
- Alles
zum Thema Mangroven, sehr kurz zusammen gefasst, von der Uni
Stuttgart, Inst. f. Biologie
- Infos
zu Mangroven-Gezeitenwäldern von der Uni
Osnabrück - Botanischer Garten (BOGOS)
- Infos
zu Mangroven-Bäumen, Zusammenstellung (wissenschaftlich
tw. nicht ganz korrekt) von Wikipedia
Hinweis
- Infos
zum Ökosystem Mangrovenwald von Wikipedia
Hinweis
- Mangroven
in Thailand (The Present State of Mangrove Ecosystems in Southeast
Asia and the Impact of Pollution), sehr ausführlicher FAO
/ UNEP -Bericht
- Some Ecological
Problems on the Sonneratia and Avicennia Pneumatophores,
Takehisa
Nakamura Tokyo University of Agriculture
- East
African Mangroves: A
field guide to Kenyan mangroves
- Naturräume
Lateinamerikas - Mangrove-Wälder - ein sensibles Ökosystem,
von Univ. Prof. Dr. Axel Borsdorf und Mag. Hannes Hoffert, Institut
für Geographie der Universität Innsbruck
- Mangroven
- Lebenskünstler auf salzigem Grund, Lighthouse
Foundation - Stiftung für die Meere und Ozeane
- Mangroven
- Ihr Stellenwert, Ursachen ihrer Schädigungen, Möglichkeit
ihrer Rehabilitierung - GTZ
Dokument: Management Aquatischer Ressourcen (PDF-Datei,
149 S.)
- How to
Grow Mangroves - National
Institute of Oceanography)Council of Scientific & Industrial
Research, Goa, India
- Projekt
MANGREEN
- Mangrove Ecological Restoration in India
- Organisation
for Marine
Conservation, Awareness and Research (OMCAR)
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Literatur: |
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Diplom-
oder Examensarbeiten an der TU-Berlin, Fak. VI, FG Landschaftsökologie
/ Ökologie der Gehölze zur Grauen Mangrove (Avicennia
marina):
- Käser,
B. (2000) Wirkung unterschiedlicher Salzkonzentrationen auf
Wachstum und Gaswechsel der Mangrove (Avicennia marina).-
[Betreuer Forstreuter]
- Ziche,
D. (2001) Akklimatisation von Wachstum und Gaswechsel (CO2/H2O)
der Mangrove Avicennia marina an verschiedene Salzkonzentrationen.-
[Betreuer Forstreuter]
Weitere:
- Cavanaugha,
Kyle C. et al. (2013)Poleward
expansion of mangroves is a threshold response to decreased frequency
of extreme cold events.- PNAS Direct Submission (Edited
by George M. Woodwell, Woods Hole, MA, and approved November 22,
2013 (received for review August 20, 2013).
SubstantialReview
by Futurity (David Orenstein-Brown at December 31, 2013)
[date of access 2014.02.02].
Beitrag in
SPON vom 6. Jan. 2014, wo Wetterextreme und Klimaschwankungen
in einen falschen Zusammenhang gebracht werden:Mangrovenwälder:
Die Frost-Sensibelchen
[date of access
2014.02.06].
- Anmerkung
zur Publikation:
In den Ergebnissen der o.g. Untersuchung zeigt sich, dass
die Ausbreitungsgrenzen
von Mangrovenformationen (oft nur von einer Art gebildet,
z.B. den eher widerstandfähigen Rhizophora mangle
oder Avicennia germinans) weniger von Durchschnittstemperaturen
(die sich hier nicht verändert haben) als von Extremereignissen
bestimmt werden (hier Anzahl der Frosttage ca. -4°C).
Das Phänomen der Ausbreitungsdynamik (Ausbreitung und
Rückzug) an den unmittelbaren Grenzen von Vegetationsformationen
(oder auch Artenarealen) ist eher normal. Leider fehlt in
der Arbeit auch jeglicher Hinweis darauf, ob die aktuelle
Ausbreitung (nach 1985) nicht eher eine Wiederbesiedlung von
Standorten ist, welche vorher bereits von Mangroven-Arten
eingenommen wurden.
- Mastaller,
M. (1997) Mangroves: The Forgotten Forest Between Land and
Sea.- Tropical Press, (p. 93: as food; p: 102: other uses).
- Schmidt,
H. (1995) Die Bedeutung der Mangroven für tropische Küstengewässer.
Beispiel Brasilien.- Geographische Rundschau 47: 128-132.
- Popp,
M. (1991) Mangroven - Wälder der Gezeitenzonen in Tropen
und Subtropen.- Praxis der Naturwiss. 2/40: 16-22.
- Tomlinson,
P.B. (1986) The Botany of Mangroves.- Cambridge University
Press, Cambridge, 413 pp. (ISBN 0-521-46675-X)
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