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Zum
wesentlichen Merkmal von Savannen
ist sicher auch das häufige Vorkommen vonTermiten
zu zählen, i.d.R. erkennbar an den charakteristischen
Termitenhügeln, deren Höhe und Breite mehrere
Meter betragen kann. Neben den Termitenhügeln werden
Erd- und sogenannte Kartonnester unterschieden (siehe
Abb. vonTermiten).
Kartonnester wurden vom Verfasser dieser Seiten nur in
den Halb- und Immergrünen Tropenwäldern gefunden.
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Abb.
E2-02/01 (rechts):
Kleiner Termitenhügel (Madagaskar, 2001) mit
Markierung des unterirdischen Baues.
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Die i.d.R. extrem lichtscheuen Termiten haben einen
entscheidenden Einfluss auf die Pedogenese und Fruchtbarkeit von Savannenböden durchBioturbation.
Dabei werden organische, aber auch andere Boden(fein)bestandteile in grossem Umfang verlagert. Die
Bedeutung der Bioturbation für die Evolution wurde übrigens bereits von Charles
Darwin erkannt.
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Abb.
E2-02/02 (rechts):
Termitenhügel in Namibia. Die häufigste
Form, die auch in West-Madagaskar angetroffen wurde.
Foto Andrea Linnenbrink, im Okt. 2002.
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"Die
Nester sind oft kompliziert gebaut (mit Galerien). Das Nest schafft ein gleichmässiges Kleinklima
mit hoher Luftfeutigkeit (Isolationsschichten, Luftschächte). Im konzentr. Nest ist in einer
zentral gelegenen Königszelle das Weibchen fest eingemauert. (...). Die nichtkonzentr. Nester
bestehen aus regellosen Gängen und Kammern in Erde oder Holz, die Königin ist nicht fest
eingemauert." (dtv Brockhaus Lexikon, 1989, Band 18, S. 141) |
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Abb.
E2-02/03 (rechts):
Sehr grosser, kegelförmiger Termitenhügel
in Namibia. Etwa 3-4 Meter hoch und an der Basis etwa
7-8 Meter breit. Foto Andrea Linnenbrink,
im Okt. 2002.
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Abb.
E2-02/04 (rechts):
Sehr grosser, schlanker Termitenhügel in N-Australien
(Northern Territory, Arnhem Land, Kakadu National
Park). Etwa 5-6 Meter hoch und an der Basis etwa 1.5
- 2 Meter breit.
Foto Harald Kehl,
im Nov. 1978
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Abb.
E2-02/05 (rechts):
Termiten-Karton-Nest
im Regenwald von Madagaskar. Foto H. Kehl, 1996.
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Abb.
E2-02/06 (links):
Termiten-Karton-Nest im Regenwald von Australien, Atherton
Tableland. Gut zu erkennen sind oberhalb des Nestes tunnelartige
lichtundurchlässige Gänge. Foto H. Kehl, 1978.
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Abb.
E2-02/07 (links):
Termitentunnel
auf der Rinde von Ceiba
pentandra (Baumwollbaum, Bombacaceae) in Kenya, Nairobi.
Foto H.Kehl, im Dez. 2011
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Abb.
E2-02/08 (rechts):
Termitentunnel auf der Rinde von Grevillea robusta (Silbereiche,
Proteaceae) in Kenya, Nairobi. Foto
H.Kehl, im Dez. 2011
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Aktuell sind weit über 2.500 Termitenarten
(Fluginsekten, vermutl. mit den Schaben verwandt) bekannt. Im allgemeinen Bewusstsein reduziert sich
ihre Bedeutung auf die zerstörerischen Fähigkeiten, da sie als Zelluloseverwerter Gebäude
aus Holz bzw. deren Balken und Bretter von innen her vollständig "aushöhlen" können,
dagegen ist ihre ökologisch elementar wichtige Funktion für Bodenbildungsprozesse in der
Öffentlichkeit weitgehend unbekannt.
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"Das Baumaterial der Nester ist Erde, Holz
und zerkautes Pflanzenmaterial, als Bindemittel dienen Kot und Speichel. Man findet Erdnester ganz
oder teilweise unter der Erde; Termitenhügel sind z.T. oberirdisch (bis 7m hoch) und prägen
das Bild [der Savannenlandschaften, ergänzt Autor]. Urwald bewohnenende Arten bauen Kartonnester
an oder auf Bäumen (...). Grundnahrung sind cellulosehaltige Stoffe, auch tier. Substanzen wie
Wolle oder Horn. Allesfresser leben von Laub, Dung, Holz, frischem Pflanzenmaterial (...). Schädlinge
sind Termiten durch ihre Ernährungsweise; sie greifen an: eingebautes Holz aller Art, Möbel,
Eisenbahnschwellen, Papier und Verpackungsmaterial, aber auch lebende Bäume, Knollen, saftige
Kakteen, Getreide, Futterpflanzen, Erdnüsse, Zuckerrohr, Gummibäume, Baumwollpflanzen, Tee-
und Kaffeesträucher u.a. Im Mittelmeergebiet leben nur die Gelbhals- und Mittelmeer-Termiten,
die u.a. eine Gefahr für Bibliotheken und Kunstsammlungen bilden." (dtv Brockhaus Lexikon,
1989, Band 18, S. 141)
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Zu den grössten Feinden der Termiten zählen
Ameisen, welche regelrechte Feldzüge gegen sie unternehmen.
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