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Küstenwüsten fast
ohne Regen, aber häufig mit viel Nebel (z.B. S-Amerika in Chile mit Atacama, Peru mit Fortsetzung
der Atacama, am kalten Humboldtstrom gelegen, und S-Afrika mit Namib, am kalten Benguelastrom
gelegen), auch kühlere Wüsten als Folge kalter Meeresströmungen. Ohne
das Auftreten der kalten Meeresströmung würden hier eine sommerfeuchte Kurzgras- bis Dorn-Savanne
im Übergang zur winterfeuchten Gras- und Strauchsteppe vorherrschen.
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Abb. D1-05/01:
Küste Namibias mit Dünenbildungen. Spärliche
Vegetation wird hier nur an den verfestigten Dünenfüssen
angetroffen. Foto Google Earth.
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Auch die Küstengebirge
sind nahezu vegetationslos. Nur in Abflussrinnen und grösseren Senken findet sich nach seltenen
Regenfällen sporadisch eine spärliche Vegetation. Küstennah werden selten Chamaephyten
und noch sehr selten Phanerophyten angetroffen.
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Abb.
D1-05/02:
Nahezu vegetationsloses Küstengebirge Namibias.
Sehr zu empfehlen ist eine virtuelle Reise mit Google
Earth durch die extrem abwechslungsreichen Küsten-
oder küstennahen Gebirge Namibias sowie der Namib-Wüste.
Foto Andrea Linnenbrink im Okt. 2002 aus einer Cessna.
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Fluss-Oase
in einer Granit-Formation mit reichhaltiger Vegetation im Wadi. Zum Zeitpunkt der Aufnahme (April
2004) führte das Wadi Wasser. Seitliche Abflussrinnen sind vermutlich vegetationslos.
Der Aufnahmeort liegt ca. 35 km von der Küste
entfernt. Die Koordinaten sind
21° 01' 06.51'' S 13°
54' 15.43'' E Bildaufnahmedatum:
19. Apr. 2004, Sichthöhe 2.43 km
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Abb.
D1-05/03:
Screenshot
Google Earth.
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Hohe Dünen im Bereich des Sossusvlei
(bei Sesriem), einer von Dünen durchzogenen / umschlossenen Tonsenke (Vlei = Salz-Ton-Pfanne),
welche höchst selten von Wasser bedeckt ist. Der Bodenwasserkörper reicht nach ausreichenden
Niederschlägen aus, eine spärliche Baumvegetation entstehen zu lassen, die jedoch nach Erschöpfung
des Bodenwassers wieder abstirbt (siehe unten).
Im Gegensatz zu den eher dynamischen Dünen
der Ost-Sahara, auf denen selten an den unteren Dünenfüssen sehr vereinzelt Gräser
(i.d.R. Stipagrostis spp.) angetroffen werden, reicht die Gras-Vegetation hier auf festen Dünen
oft auf der windabgewandten Seite bis zum Dünenkamm.
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Abb.
D1-05/04:
Sossusvlei - Dünen mit Vegetation auf Hängen.
Foto
Andrea Linnenbrink im Okt. 2002
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Salz-Ton-Ebene zwischen hohen Dünen
im Bereich des Sossusvlei
(bei Sesriem). In den Randbereichen, aber auch sporadisch auf etwas höheren Stellen der Ebene,
wird eine reichhaltige Strauchvegetation und sehr selten auch einzelne Bäume (rechts unten) angetroffen.
Gräser finden sich nahezu ausschliesslich auf dem Dünenfuss. Begleitet werden die Gräser
oft von einer stacheligen Cucurbitaceae (Acanthosicyos horridus = Nana oder Nara).
Die Dünen erreichen hier oft Höhen über
300m und gehören damit zu den höchsten der Welt.
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Abb.
D1-05/05:
Ton-Ebene
im Sossusvlei mit Dünen- "Gebirgen"
im Hintergrund. Foto
Andrea Linnenbrink 2002
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Salz-Ton-Ebene zwischen hohen Dünen
im Bereich des Sossusvlei
(bei Sesriem). Gleiche Landschaft wie letzte
Aufnahme, jedoch den rechten Randbereich erfassend.
Laut Wikipedia
heisst "die höchste [Düne mit 380m über der Ebene] Big Daddy, die auch Crazy Dune
genannt wird."
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Abb.
D1-05/06:
Salz-Ton-Ebene
im Sossusvlei mit Dünen-"Gebirgen"
im Hintergrund. Foto
Andrea Linnenbrink im Okt. 2002
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Salz-Ton-Ebene mit
abgestorbenen Bäumen im Bereich des Dead Vlei nicht
weit entfernt vom Sossusvlei
(westlich Sesriem). Das Vlei ist Teil eines versandeten Flusssystems, welches in etwa 50km den Atlantik
erreichte. Wie in allen trockenen Wüsten, wird organisches Material nur sehr langsam abgebaut
und stellt somit häufig eine Akkumulation (ökologisch "standing dead crop")
wachstumsgünstiger Phasen dar. |
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Die Koordinaten sind etwa:
24°45'44.38"S 15°17'38.40"E
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Abb.
D1-05/07:
Salz-Ton-Ebene im Dead Vlei mit abgestorbenen Bäumen.
Foto
Andrea Linnenbrink 2002
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Etwa 200km von der Atlantik-Küste entfernt
beginnt im Norden Namibias der Etosha Nationalpark. Er schliesst
fast die gesamte Fläche der Etosha-Pfanne (Etosha Pan) ein, ist eine Kurzgras-Savanne und grenzt
im Osten an das Kalahari-Becken.
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Abb.
D1-05/08:
Etoscha
Nationalpark mit Zebras und Elefanten im Hintergrund.
Foto
Andrea Linnenbrink im Okt. 2002
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Etosha
Nationalpark. Laut Wikipedia
stammt "der Name Etosha (...) aus dem Oshivambo und bedeutet so viel wie großer
weißer Platz." |
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Abb.
D1-05/09:
Etoscha
Nationalpark mit Giraffe und Antilopen im Hintergrund.
Foto
Andrea Linnenbrink im Okt. 2002
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Die Fotos der Namib und
dem Etosha Nationalpark wurden freundlicherweise von Andrea Linnenbrink, Berlin, zur Verfügung
gestellt. Herzlichen Dank auch an dieser Stelle.
Literatur:
BORNKAMM,
R. & H. KEHL (1987b) Landscape ecology of
the western desert of Egypt: Vegetation, Climate,
Soils and Landuse.- In: Proc. "Whats Special
about Desert Ecology, 14. - 22. March 1987",
Ben Gurion University, Sede Boqer, Israel.
KEHL, H. & R.BORNKAMM (1993) Landscape Ecology
and Vegetation Units of the Western Desert of Egypt.-
In: MEISSNER & WYCISK (eds.) Geopotential and
Ecology - Analysis of a Desert Region.- Catena
Supplement 26: 155-178.
LOUW, G.N. & M.K. SEELY (1982) Ecology of
Desert Organisms.- Longman, London and New York. (194
pp.)
Mit vielen Beispielen aus der Namib.
MENSCHING,
H.G. (1990) Desertifikation - Ein weltweites Problem der ökologischen Verwüstung in
den Trockengebieten der Erde.- Wissenschaftliche Buchgesellschaft. (170 S.)
SHARON, D. (1972) The spotiness of rainfall
in a desert area.- J. of Hydrology 17: 161-175.
WHITFORD (2002)
Ecology of Desert Systems.- Elsevier, Academic Press (ISBN: 0-12-747261-4, 343 pages).
MEHR Literatur
und Infos unter "Erforschung
der Western Desert of Egypt" von Kehl &
Darius
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