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Ergebnisse:
(kurz zusammengefasst) |
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[KLIMA]
[FLORA & VEGETATION] [Zit. LITERATUR]
[ZUSAMMENFASSUNG] |
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sEp
| Projekt LöKAT | S. C6-05
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Lithologie & Böden |
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| Anstehende
Formationen, Bodenphysik, -chemie und Bodeneinheiten:
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- Die Entwicklungstiefe
bzw. Gründigkeit der Böden ist auf den drei Gesteinskomplexen
wegen ihres abweichenden Gefüges unterschiedlich. Mesozoische Tiefengesteine
und palaeozoische Sandsteine sind besonders tiefgründig verwittert.
Die Mächtigkeit der Bodenauflage wird im UG von der Intensität
der wirtschaftlichen Nutzung gesteuert.
- Lessivierungen
wurden in allen gut entwickelten Böden nachgewiesen
- Die häufig
für Serpentinitböden beschriebene Vegetationsarmut
als Folge hoher Konzentrationen pflanzenverfügbarer Schwermetallverbindungen
findet im UG keine Entsprechung.
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Bodenwasserhaushalt:
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Kalksteinböden
besitzen wegen ihres geringen Skelettanteils, dem hohen Anteil an Humus
sowie Ton und Schluff in der FE (Feinerde) die höchste FK (Feldkapazität).
Die nutzbare FK der skelettreichen und tiefgründigen Serpentinitböden
mit hohem Sand- und den geringsten Humusanteilen in der FE ist dagegen
am niedrigsten.
Die besten
Voraussetzungen für eine günstige d.h. schnelle und verdunstungsvermeidende
Wasseraufnahme in den Sommermonaten bieten alle tiefgründigen
und nördlich exponierten Böden der Mittelhänge mit hoher
Wasserdurchläßigkeit im Oberboden und möglichst geringen
Ton- und Humusgehalten im Ah-Horizont. Diese Voraussetzungen werden
von Sandsteinböden bei vergleichsweise geringen Niederschlägen
schneller erreicht als von Böden über Kalkstein.
Für die extrazonale
Vegetation sind lediglich die Bodenfeuchtebedingungen von Juli (August)
bis Mitte September von Bedeutung. Die Austrocknungsphase im Juli wird
mit zunehmender Höhe kürzer. Generell trocknen flachgründige,
häufig erodierte Böden am schnellsten aus. Wasserdefizite
treten unter diesen ungünstigen Bedingungen am ehesten in der collinen
und hochmontanen bis subalpinen Stufe auf.
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Nährstoffversorgung: |
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Die Nährstoffversorgung
ist (aus forstwirtschaftlicher Sicht!) auf allen Gesteinskomplexen kurz-
und langfristig ausreichend.
Die pH-Werte
der Böden sind auf Ober-, Mittel- und Unterhängen sehr unterschiedlich.
Generell zeigen Sandsteinböden der Oberhänge die sauerste
Reaktion. Aber auch über Kalkstein (meist Dolomit) finden sich
in der niederschlagsreichen mittelmontanen Stufe kleinflächig auf
nördlichen Expositionen LUVISOLE und lessivierte PHAEOZEME mit
pH-Werten zwischen 5.5 bis 6 im Ah-Horizont.
Die Kationenaustauschkapazität
(KAKeff) ist auf Sandsteinböden wegen der niedrigen pH-Werte
nur 'gering' bis 'mittel', dagegen auf neutralen bis schwach alkalischen
Böden des Kalksteinkomplexes am höchsten.
Eine deutliche
Beziehung von Standorteigenschaften und Vegetationsverteilung
wurde lediglich im Bereich des Sandsteinkomplexes nachgewiesen.
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Generell ist die Wasserverfügbarkeit
für Pflanzen vor allem in den Sommermonaten (bei geringen Niederschlägen
und hoher Evaporation) vom Entwicklungszustand der Böden und weniger
vom Ausgangsgestein abhängig. Günstige Bedingungen werden
jedoch eher von Böden über Sandstein und Serpentinit erreicht
als von Böden über Kalkstein.
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Zur Dokumentation der Bodeneinheiten
nach FAO wurde eine 'Thematische Ökologische Karte' entwickelt
(vgl.TEMap
3 )
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Klima |
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Kurzer Überblick
zu den klimatologischen Ergebnissen
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Niederschlag:
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Die
Niederschlagsbedingungen werden an der Westabdachung des Amanus von
saisonal unterschiedlichen Großwetterlagen bestimmt. Während
der Wintermonate unterliegt das Gebirge zyklonalem und in den Sommermonaten
etesischem Einfluß. Die trockenen etesischen Winde der Aegaeis
nehmen auf ihrem Weg an der Küste nach Osten große Mengen
Luftfeuchtigkeit auf und erhalten dadurch einen monsunalen Charakter.
Der Amanus staut diese feuchten Luftmassen (vgl.
Satellitenbilder!)
(PDF-Datei: 306K) ,
wodurch es zu ergiebigen Niederschlägen und Wolkenbildungen kommt.
Die Niederschlagshöhen
variieren von Jahr zu Jahr extrem, jedoch besonders in den Sommermonaten.
Die saisonal unterschiedliche Niederschlagsverteilung führt
in den Wintermonaten unter zyklonalem Einfluß zu einer Bevorzugung
der Ostabdachung (!!). Unter etesischem Einfluß im Spätfrühling,
Sommer und Frühherbst erhält fast ausschließlich die
Westabdachung hohe Niederschläge.
Der
Küstenvorhof weist bereits ein humides Klima auf. Schon in der
hochcollin/tiefmontanen Stufe liegt der Übergang von humiden zu
perhumiden Bedingungen und die gesamte montane und die subalpine
Höhenstufe sind zum perhumiden Klimatyp zu rechnen. Damit besitzt
die untersuchte Westabdachung des Amanus oberhalb Dörtyol eine
humide Höhenstufenfolge.
Die aktuelle extrazonale
Vegetation an der Westabdachung des Amanus mit ihrer starken Beziehung
zu balkanischen und pontischen Vegetationstypen mit einer Vielzahl Euro-Sibirischer
Geoelemente verdankt ihre Existenz entscheidend den sommerlichen
etesienbedingten Niederschlägen. Damit ist dieser Vegetationstyp
von der Konstellation einer besonderen sommerlichen, jedes Jahr wiederkehrenden
und stabilen mediterranen (!) Großwetterlage im östlichen
Mittelmeergebiet und des Anatolischen Hochlandes abhängig.
Die durchschnittlichen
Niederschlagshöhen liegen in Dörtyol (Küstenvorhof) bei
1.022mm, in der collinen Stufe (500m ü.NN) bei 1.300mm, in der
mittelmontanen Stufe (950m ü.NN) bei 2.300mm (!), in der hochmontanen
Stufe (1.600m ü.NN) bei 1.800mm und in der subalpinen Stufe (2.100m
ü.NN) bei 1.300mm.
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Globalstrahlung: |
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Sommerliche Wolkenbankbildungen
führen in der mittelmontanen Stufe zu einer extremen Verminderung
der Globalstrahlung
(PDF-Datei: 26K) .
Diese liegt nahezu 40% unter der bei wolkenlosem Himmel.
Unter Berücksichtigung
von Inklination, Exposition und durchschnittlicher Bewölkung der
Aufnahmestandorte der Vegetation ergeben sich bei numerischer Ordination
hochsignifikante Korrelationen zwischen der Verteilung der Vegetationsaufnahmen
mit ihrer Artenzusammensetzung bzw. der Vegetationseinheiten mit ihren
Populationen und dem Gradienten der sich verändernden Globalstrahlung
mit zunehmender Höhe.
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Temperaturen:
(vgl.
Tabelle - PDF-Datei: 128K) |
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Die durchschnittliche Temperaturabnahme
in 200 cm über Grund pro 100 Höhenmeter beträgt 0,61
°C. Sie erfolgt jedoch nicht linear und ist saisonal verschieden.
Während der Sommermonate entwickelt sich zwischen der Küstenebene
und der hochcollin/tiefmontanen (mittelmontanen) Stufe ein besonders
steiler Temperaturgradient, der auf durch Wolkenbildungen zurückzuführende
Einstrahlungsreduzierungen zurückgeht, die in der montanen, jedoch
nur selten in der Küstenebene wirksam sind.
Der Temperaturgradient
zwischen Bodenoberfläche und 200cm über Grund wird mit
zunehmender Höhe steiler, was auf eine stärkere Erwärmung
der Bodenoberfläche durch zunehmende Strahlungsintensitäten
auf dem Höhengradienten zurückgeht.
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Flora & Vegetation |
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Kurze
Darstellung floristisch-geobotanischer und dynamischer Aspekte der Vegetation
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Spektrum
der Geoelemente: |
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Es
wurden 610 Taxa
(PDF-Datei: 238K)
für das UG nachgewiesen
(inkl. der von AKMAN [1973] zusätzlich
erwähnten 13 Taxa für die Westabdachung des Amanus oberhalb
von Dörtyol).
NEU:
Das Web-Projekt
"Plant Species
of the Amanos Mtn., NW-Slopes above Dörtyol (SE-Turkey, Hatay Province)
coll. & det. in the Framework of the Research Project LöKAT"
wurde im März 2011 hochgeladen.
Das gesamte Herbarium wurde digitalisiert. Zum Vergleich sind Fotos
der gefundenen Arten beigefügt.
Die Verteilung der Geoelemente
ist auf dem Höhengradienten vor allem klimatisch bedingt. Wesentlicher
Parameter ist die den Strahlungshaushalt regulierende mittel- bis hochmontane
Wolkenbildung während der Sommermonate, aber auch die Exposition
der Standorte
(PDF-Datei: 488K)
Einschränkend gilt
jedoch, daß Abundanz und Dominanz gegenwärtig ganz wesentlich
ein Spiegelbild unterschiedlicher Hemerobie, d.h. anthropo-zoogenen
Einflusses (Waldweide, Holzentnahme) sind. Standortveränderungen,
welche durch extensive und intensive Bewirtschaftung vor allem durch
Bodenerosion hervorgerufen werden und den Boden-Wasserhaushalt nachhaltig
(negativ!) verändern, mindern die Etablierungsmöglichkeiten
Euro-Sibirischer Sippen und führen zu einem 'Nachrücken' vornehmlich
euryöker Ost-Mediterraner Elemente.
Indikator für Hemerobie
sind die
Anteile und der Deckungsgrad der Geoelemente in den fünf Vegetationsschichten
(PDF-Datei: 54K) .
In der gesamten mittelmontanen Stufe beträgt der (notierte) Anteil
Euro-Sibirischer Geoelemente nahezu 44% und in der hochmontanen Stufe
bis über 63%.
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Lebensformenspektren: |
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Diese verändern
sich - unabhängig von der florengeographischen Zugehörigkeit
der Geoelemente - kontinuierlich bis zur oberen Waldgrenze ohne erkennbare
Beeinflußung durch variierendes Feuchteangebot in der montanen
Stufe. Unterschiedlich wirksame Beweidungssintensitäten haben den
stärksten Einfluß auf Lebensformenspektren unterer Vegetationsschichten.
Dies gilt besonders für Therophyten in der mittelmontanen Stufe
des Kalkstein-Komplexes mit seinen kälteempfindlichen bis mäßig
winterharten feuchten Euxinischen Laubmischwald-Formationen.
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Vegetationsperioden:
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Ausschließlich
bezugnehmend auf Euro-Sibirische Florenelemente zeigen die Vegetationsperioden
eine hohe phänologische Übereinstimmung mit denen in ihren
weit nördlich bzw. nordwestlich liegenden Hauptarealen. Das trifft
insbesondere auf den Blühbeginn und - besonders eindrucksvoll innerhalb
einer Höhenstufe - auf die zeitliche Abfolge der einzelnen Sippen
zu.
Die
mittel- und hochmontane Höhenstufe weist hohe klimatische Ähnlichkeiten
mit Landschaften an der Süd- bis Ostküste des Schwarzen Meeres
und vor allem die mittel-montane Stufe auch Ähnlichkeiten mit Landschaften
des nördlichen Balkan auf. Lediglich die, verglichen mit der gleichen
Höhenstufe des westlichen Taurus eher feuchte subalpine Stufe -
für welche jedoch keine vergleichbaren Klimauntersuchungen vorliegen
-, scheint aufgrund der floristischen Zusammensetzung der Vegetation
eine Synthese darzustellen zwischen den pontischen, mittelgriechischen
(evtl. auch mittelapenninischen) und östlich taurischen subalpinen
Stufen.
Die höchsten
Ähnlichkeiten bestehen zweifellos zu den euxinisch bis colchischen
Klimabedingungen an der Süd-Ost-Umrandung des Schwarzen Meeres.
Übereinstimmungen in der Flora und in den Böden unterstreichen
diese Feststellung.
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Standorte
ähnlicher Klimabedingungen:
(PDF-Datei: 48K)
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Syntaxonomisch
begründete Vegetationseinheiten (ein Vergleich): |
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Ein Vergleich der
im Rahmen dieses Projektes gefundenen (nicht-manipulierten!!)
Vegetationseinheiten mit syntaxonomisch begründeten 'Pflanzengesellschaften'
der SO-Türkei sowie allgemein ostmediterraner und pontischer Landschaften
ist seriöserweise nicht möglich. Wegen (in aller Regel) fehlender
- jedoch dringend notwendiger - detaillierter Standortangaben zeigt
sich das überwiegende Problem geringer Vergleichbarkeit sogenannter
'synthetischer' Vegetationseinheiten in der Literatur.
Für die colline
Stufe sind Ähnlichkeiten mit stark degradierten Vegetationseinheiten
der planaren bis collinen Stufe libanesischer bis syrischer Küstengebirge
zu erkennen, deren klimatische Bedingungen jedoch stark von denen im
UG abweichen.
Die sich mittelmontan
anschließenden Vegetationseinheiten mit Carpinus orientalis
und Quercus cerris besitzen die höchsten Ähnlichkeiten
mit balkanischen und pontischen Hopfenbuchen/Orient-Hainbuchen sowie
Zerr-Eichen/Orienthainbuchen - Ordnungen und - Verbänden. In den
pontischen Küstengebirgen werden von diesen Einheiten weniger feuchtigkeitsbegünstigte
(und wohl stärker degradierte?) Standorte eingenommen.
In bezug auf die
von Fagus orientalis dominierte Vegetationseinheit ergeben sich
gleiche Ähnlichkeiten zu pontischen, kaukasischen und balkanischen
Orient-Buchenwäldern, wobei die Ähnlichkeit zu letzteren am
stärksten ausgeprägt ist. Die mit Hilfe des Cluster-Verfahrens
gewonnenen heterogenen Buchenwald-Einheiten besitzen hohe Ähnlichkeiten
zu südosteuropäischen Syntaxa der 'Fagetalia'.
Die mittelmontan
in schattige Schluchten und Täler eingelagerte Laurus-Tilia
- Einheit besitzt die deutlichste Beziehung zu den pontisch-euxinschen
Buxus-Staphylea pinnata Gesellschaften, die dort innerhalb der
Orient-Buchenwälder ebenso als typische Schluchtvegetation bekannt
sind.
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Geobotanische
Bedeutung des Amanus und Endemismus: |
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Die extrazonale
Vegetation an der untersuchten Westabdachung des Amanus stellt
den flächenmäßig größten geschlossenen sowie
artenreichsten und gleichzeitig südlichsten 'Außen- oder
Vorposten' Euro-Sibirischer Vegetation dar, welcher sich erst postglazial
aufgrund der hier außergewöhnlichen klimatischen Bedingungen
etabliert hat. Trotz seiner geographischen Lage ist die Artenübereinstimmung
führender Sippen und vergleichbarer Standorte Mittel- bis NW-Griechenlands
sowie der pontischen Gebirgskette aufgrund sehr ähnlicher klimatischer
Bedingungen nahezu 100 %.
Die pflanzengeographische
Analyse ergibt für das UG LöKAT insgesamt eine Dominanz
Euro-Sibirischer und biregionaler (Mediterran/Euro-Sibirischer) Florenelemente
gegenüber Mediterranen. Unter Berücksichtigung der Frequenz
der Geoelemente auf dem Höhengradienten erhöht sich dieser
Anteil durch die Zunahme Euro-Sibirischer Elmente Euxinischer Provenienz.
Bereits in der collinen Stufe beträgt der Anteil Euro-Sibirischer
und biregionaler Elemente über 30% an der gewichteten Frequenz.
In der montanen Stufe erreicht dieser Anteil fast 70%. Durch Bewirtschaftungsmaßnahmen
vermindern sich die Etablierungschancen Euro-Sibirischer Elemente
vor allem in der mittelmontanen Stufe.
Unter ahemeroben
bis oligohemeroben Standortbedingungen ist langfristig unter Berücksichtigung
des gegenwärtigen Klimas und Bodens eine starke Zunahme Euro-Sibirischer
Geoelemente Euxinischer Provenienz bei Zurückdrängung Mediterraner
Elemente auch in der planaren bis tiefcollinen Stufe zu erwarten. Eine
'Eu-Mediterrane' Stufe ist im Raum Dörtyol nicht ausgeprägt.
Der Anteil endemischer
Sippen erreicht im UG LÖKAT nur 11,5% und liegt damit weit
unter dem Wert von 30,9%, welcher für den Bereich der 'Flora of
Turkey and the East Aegean Islands' angegeben wird. Endemiten konzentrieren
sich auf Extremstandorte in der mittelmontanen Stufe mit besonders starker
anthropo-zoogener Beeinflußung und auf Südhänge der
subalpinen Stufe.
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'Remote
Sensing' und Vegetationskartierung: |
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Die Vegetationsklassifizierung mit Hilfe von Geographischen Informationssystemen
(hier der Satellitenbild-Interpretation) weist in Gebirgsregionen eine
Reihe von Fehlerquellen auf. Zu ihnen gehören wesentlich saisonal
unterschiedliche phänologische Zustände der Vegetation und
durch die Reliefenergie bedingte Verschattungen, welche häufig
zu Zuordnungsfehlern bei Klassifizierungen führen.
Im UG LÖKAT
werden drei Hauptvegetationsklassen nachgewiesen und vor allem in der
Satellitenbildaufnahme mit voller Belaubung der Waldformationen am besten
abgebildet. Multisaisonale Aufnahmen sind für eine seriöse
Interpretation unabdingbar. Erst sie erlauben zusätzliche Interpretationen,
welche in bezug auf Dominanz und Artmächtigkeit der die Vegetation
aufbauenden Sippen einen erheblichen Erkenntnisgewinn ermöglichen.
Zuverlässige
Vegetationsklassifikationen kleinräumiger Gebirgslandschaften lassen
sich jedoch nur mit einer Vielzahl von Feldkontrollen ('ground
checks') und einer detaillierten Geländekenntnis erreichen.
Vegetationseinheiten (vgl. TEMap
4
)
wurden kartographisch
dargestellt, Abundanz und Dominanz der Geoelemente (vgl.
TEMap
5 )
und Vegetationseinheiten mit der Verbreitung von Bodeneinheiten in einem
3-D-Modell verglichen (vgl.TEMap
6 )
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Zit. Literatur |
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- AKMAN,
Y. (1973a) Contribution à l'étude de la flore des montagnes
de l'Amanus (I-III).- Communications de la Faculté des Sciences
de l'Université d'Ankara, Serie C, Tome 17 C: 1-70. (Artenliste;
List of Species)
- AKMAN, Y. (1973b)
Aperçu préliminaire sur les conditions phyto-écologiques
de la chaine de l'Amanus dans la region du Hatay (I-III).- Communications
de la Faculté des Sciences de l'Université d'Ankara, Serie C,
Tome 17 C: 75-164. (Bioklima, Böden, Flora; Bioclimate, Soils,
Flora)
- AKMAN, Y. (1982)
Climats et bioclimats méditerranéens en Turquie.- In: QUEZEL
(ed.) Définition et localisation des écosystémes méditerranéens
terrestres, Colloque de Saint-Maximim (France), 16.-20.11.1981.- Ecologia
Mediterranea (Marseille), Tome VIII, Fasc. 1/2: 73-87.
- BERTOVIC, S.
(1970) Sumskovegetacijska producja i njihovi klimatski odnoso kai
osnova za regionalnu tipolosku klasifikaciju suma u Hrvatskoj.- Dissertation,
Zagreb, Mskr.
- BRAUN-BLANQUET,
J. (1964) Pflanzensoziologie (3.Aufl.).- Springer Verlag, Wien -
New York. (865 pp)
- DAVIS, P.D.
(1965-1988) (ed.) Flora of Turkey and the East Aegean Islands.-
University Press, Edinburgh. (10 Vol.)
- EMBERGER, L.
(1955) Une classification biogéographique des climats.- Rev.
Trav. Lab. Bot. Fac. Sci. 7: 3-43. (Montpellier)
- FAO - UNESCO
(1988) Soil Map of the World, Revised Legend.- World Soil Resources
Report 60, Rom.
- HORVAT, I.,
V. GLAVAC & H. ELLENBERG (1974) Vegetation Südosteuropas.-
Gustav Fischer Verlag, Stuttgart. (768 pp)
- VAN DER MAAREL,
E. (1979) Transformation of cover-abundance values in phytosociology
and its effects on community similarity.- Vegetatio 39 (2): 97-114.
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©
Harald Kehl
Alle Rechte vorbehalten
Ehemals TU-Berlin · Fak.VI· Inst. für Ökologie
Aktualisiert am
29.07.2021
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