"Der Beginn der Eem-Warmzeit wird auf ca. 140-135
ka BP datiert, das Temperaturmaximum wurde ca. 130-125 ka BP erreicht.
Das Klima während der
Eem-Warmzeit muss wesentlich instabiler gewesen sein als heute, v.a. in der Nordhemisphäre.
Die Fluktuationen unterteilten die Eem-Warmzeit in drei grössere Wärmephasen mit zwei rel. kurzen
Kaltzeiteinschüben.
Diese Kälteeinbrüche sind anhand der 18O-Isotopen
in grönländischen Eisbohrkernen nachweisbar, nicht jedoch in mitteleuropäischen Sedimenten
(...). Während der ersten Wärmephase lagen die Temperaturen um einiges höher als heute (Sommer-
und Wintertemperaturen +3 K). Insgesamt war die Eem-Warmzeit im Mittel um 1K wärmer als das derzeitige
(Neo-) Interglazial.
Das Klima in Nord- und Osteuropa war deutlich ozeanischer
geprägt als heute, weil ein Anstieg des Meeresspiegels um 5 - 7m über das heutige Niveau
zwischen Ostsee und Weissem Meer eine Meeresstrasse bildete und auch in anderen Bereichen Eurasiens Transgressionen
auslöste.
Das Ende der Eem-Warmzeit ist schwer festlegbar.
Es existieren zwei Alternativen: Die Bezeichnung "Spät-Eem-Zeit" für die Periode bis
ca. 75 ka BP, oder ein früherer Übergang zur Würm/Weichsel-Kaltzeit zwischen 115 und 75 ka
BP, die dann anfangs noch relativ warm war."
Text aus "Klima- und Zirkulationsschwankungen
seit dem Tertiär" -
Geographie-Diplom.De
[date
of access: 29.08.06]